Demoschild in der Optik eines Ortsschildes beim Verlassen einer Ortschaft: Gelber Hintergrund oben steht "Erneuerbare Energie" mit einem Pfeil nach oben rechts daneben. Darunter steht "Atomkraft" mit rotem Strich durchgestrichen. Drumherum befinden sich Personen mit Luftballons und weiteren Anti-Atomkraft-Demoschildern.

Mythos 1: Ohne Atomkraft geht es nicht

Viele glauben, erneuerbare Energien könnten Atomstrom nicht ersetzen. Doch unsere gemeinsame Studie mit Greenpeace zeigt eindeutig: Ein vollständig erneuerbares Energiesystem ist machbar – sicher, günstig und klimafreundlich. Seit dem Atomausstieg ist Strom in Deutschland sauberer, günstiger und sicherer als zuvor. Atomkraft ist dagegen teuer, riskant und bremst den Ausbau von Wind- und Solarenergie. 

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Strommasten stehen still in einer nebligen Landschaft. Die Hochspannungsleitungen erstrecken sich durch das Bild, während Bäume und Sträucher im Hintergrund sichtbar sind.

Myhtos 2: Dunkelflauten legen das Stromnetz lahm

Was passiert, wenn weder Wind weht noch Sonne scheint? Auch dafür gibt es Lösungen: intelligente Stromspeicherung, ein europaweiter Strombinnenmarkt und zukünftig mit grünem Wasserstoff oder nachhaltigem Biogas betriebene Kraftwerke. So bleibt die Versorgung auch in seltenen Dunkelflauten zuverlässig. Fossile Überkapazitäten braucht es dafür nicht.

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8 Windräder in unterschiedlichen Entfernungen vor blauem Himmel. Quer über das Foto verläuft ein leicht transparenter Graph in den Farben Rosa und blau.

Mythos 3: Erneuerbare machen den Strom teurer

Das Gegenteil ist der Fall. Schon heute senken Wind- und Solarenergie die Preise an der Strombörse, weil sie ohne teure Rohstoffe auskommen. Politische Rahmenbedingungen, Steuern und Abgaben sowie fossile Energieträger treiben hingegen die Preise nach oben. Studien (etwa von Agora Energiewende) zeigen: Langfristig sind Erneuerbare Energien die günstigste Form der Energieversorgung.

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Zwei Personen in lässiger Kleidung stehen auf einem großen Flachdach, das komplett mit PV-Modulen bedeckt ist. Sie unterhalten sich lächelnd.

Mythos 4: Wind- und Solarstrom überlasten die Netze

Tatsächlich wächst der Anteil erneuerbarer Energien rasant – doch die Übertragungsnetze entwickeln sich Schritt für Schritt mit. Neue Speichertechnologien, intelligente Lastverteilung, Vor-Ort-Versorgung wie Energy Sharing und Mieterstrom sorgen dafür, dass Erneuerbarer Strom effizient genutzt werden kann. Der schnelle Ausbau ist damit eine Chance: Er beschleunigt die Modernisierung unserer Energieinfrastruktur und sorgt für günstigere und grüne Energie.

Wildblumen im Vordergrund, im Hintergrund eine große Solaranlage.

Mythos 5: Erneuerbare sind nicht umweltfreundlich

Windräder und Solaranlagen greifen in die Landschaft ein, das stimmt. Doch im Vergleich zu den massiven Umweltschäden durch Kohleabbau, Gasförderung oder Atommüll sind die Auswirkungen sehr gering. Außerdem wird kontinuierlich daran gearbeitet, Technologien noch ressourcenschonender und recyclingfähiger zu machen. Studien zeigen sogar, dass Solarparks die Biodiversität erhöhen können, wenn sie naturverträglich angelegt sind. Auch für Windparks gelten strenge Umweltauflagen, die dafür sorgen, dass Planung und Betrieb so umweltschonend wie möglich erfolgen.

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