Solaranlage mieten oder kaufen: Was lohnt sich mehr?
Solaranlage mieten oder kaufen? Erfahrt alles über Kosten, Vor- und Nachteile beider Modelle und trefft die richtige Entscheidung. ➤ Jetzt informieren!

Neue Netzgebühren für die PV-Einspeisung werden derzeit intensiv in der Energiebranche und Politik diskutiert. Das sorgt für Verunsicherung bei vielen Betreibern von Photovoltaikanlagen. Bedeutet das nun, dass sich Solarstrom nicht mehr lohnt? Und warum soll die Systematik der Netzentgelte ausgerechnet jetzt neu ausgerichtet werden? Dieser Beitrag erklärt Hintergründe sowie Auswirkungen und stellt unsere Lösungsansätze für ein faires, zukunftsfähiges Stromsystem vor.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist ein Erfolg – deshalb steigt auch der Bedarf an moderner Netzinfrastruktur. Doch der Netzausbau und die Modernisierung des Netzes kosten Geld. Die große Frage lautet deshalb: Wer soll diese Kosten tragen?
Aussagen aus dem Wirtschaftsministerium und ein Diskussionspapier der Bundesnetzagentur lassen bereits erahnen, wohin es gehen könnte: Private Einspeiser sollen sich künftig stärker am Netzausbau beteiligen. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche hat mehrfach betont, dass Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen in Zukunft einen Kostenanteil übernehmen sollen. Zum Beispiel über neue oder angepasste Netzgebühren für die PV-Einspeisung.
Der Kern des Problems: Unsere Netzentgelt-Systematik stammt aus einer Zeit zentraler, fossiler Großkraftwerke. Die Realität ist längst eine andere: Heute erzeugen Millionen kleiner Anlagen viele Kilowattstunden Strom – dezentral, erneuerbar und flexibel. Ein Update des Systems ist deshalb dringend nötig.
Mit Netzgebühren sind die so genannten Netzentgelte gemeint: Diese zahlen Netznutzer (Endverbraucher:innen), um das Stromnetz zu nutzen. Der Preis entsteht durch Kosten für den Ausbau, den Betrieb und die Wartung der Stromnetze.
Für einspeisende PV-Anlagen spielt aktuell vor allem die Einspeisevergütung eine maßgebende Rolle. Eine pauschale Netzentgeltpflicht für Einspeisende – also Netzgebühren für die PV-Einspeisung – oder einen konkreten Gesetzesentwurf gibt es derzeit nicht (jedoch einen Festlegungsentwurf der Bundesnetzagentur).

Damit die Energiewende gelingt, braucht auch das Stromnetz ein Update.
Die diskutierte Neuregelung der Netzentgelte wird von vielen als ungerecht bewertet. Wer in Photovoltaikanlagen investiert, hilft aktiv beim Klimaschutz und erwartet politische Unterstützung statt zusätzlicher Belastungen. Viele fragen sich jetzt, ob sich PV überhaupt noch lohnt, oder ob kleinere Lösungen wie Balkonkraftwerke der bessere Einstieg sind.
Gleichzeitig bringt eine neue Netzentgelt-Systematik nicht nur wirtschaftliche Risiken mit sich: Bei richtigem energiewirtschaftlichen Verhalten entstehen auch echte Chancen – für Verbraucher:innen und für Einspeiser.
Tipp: Wie ihr überschüssigen Solarstrom clever nutzt, erfahrt ihr in unserem Blogbeitrag.
Wie sollte ein gerechtes Stromsystem der Zukunft aussehen? Unsere Leitprinzipien zeigen, wie eine faire und zukunftsfähige Netzentgeltsystematik aussehen kann – und welche Rolle Netzgebühren für die PV-Einspeisung dabei spielen.
Für die Energiewende braucht es eine langfristige, stabile Finanzierung des Stromnetzes. Netzentgelte sollten so ausgestaltet sein, dass sie
Wichtig ist außerdem Planungssicherheit für Bestandsanlagen: rückwirkende Belastungen würden ein fatales Signal an alle privaten und gewerblichen Investoren senden. Ein vollständiger Netzausbau „bis zur letzten Kilowattstunde“ ist nicht sinnvoll. Wichtiger sind Anreize für die bestmögliche Nutzung bestehender Infrastrukturen, angepasst an regionale Gegebenheiten.
Wenn Erzeugungsanlagen zu Netzentgelten beitragen sollen, muss das sehr sorgfältig gestaltet werden. Denn
Notwendig sind flexible, netzzustandsabhängige Anreize statt starrer Entgelte.
Ein zukunftsfähiges Netzentgeltsystem funktioniert nur mit einer digitalen Netzlandschaft. Dafür notwendig sind:
Erst digitalisierte Netze ermöglichen die dynamische Preisbildung, die im Energiesystem der Zukunft unverzichtbar sein wird.
Eins ist klar: pauschale Netzgebühren für die PV-Einspeisung sind nicht das Mittel, um den Ausbau der Erneuerbaren verlässlich voranzubringen. Die Reform der Netzentgelt-Systematik ist kein rein technisches Detail, sondern Teil einer grundlegenden Neuausrichtung. Gleichzeitig bewegt sie sich im Spannungsfelds zwischen:
Für euch lohnt es sich, diese Entwicklung zu verfolgen. Egal ob ihr Strom verbraucht, selbst erzeugt oder beides: Die kommenden Entscheidungen können eure Stromrechnung und Investitionen beeinflussten. Wir halten euch weiter auf dem Laufenden.
Nein, derzeit sind keine neuen verbindlichen Netzentgelte für private PV-Einspeiser beschlossen. Wie der aktuelle Ausgestaltungsprozess einer neuen Netzentgeltsystematik aussieht, lässt sich noch nicht mit Sicherheit sagen. Eine konkrete Regelung wird frühestens 2027 in Kraft treten.
Ja, Durch hohen Eigenverbrauch, sinkende Kosten und intelligente Systeme bleibt Solarstrom weiterhin attraktiv.
Folgende Maßnahmen helfen euch, flexibel zu bleiben und eure Anlage wirtschaftlich zu betreiben: