Wir begrüßen, dass der Smart-Meter-Rollout endlich in Gang kommt. Aber: Deutschland ist dabei noch immer viel zu langsam – und Schlusslicht in Europa. Während zum Beispiel in Italien, Dänemark, Spanien oder Schweden schon heute fast alle Verbraucher:innen ein Smart Meter nutzen, sollen (!) es bei uns erst bis 2030 mindestens 95 % sein.
Aber: Warum sind wir so langsam? Ein entscheidender Grund ist, dass Deutschland nur auf Smart Meter inklusive Steuerbox setzt, mit der Geräte wie Wärmepumpe und Co. ferngesteuert werden können. Das mag ein netter Zusatznutzen sein, bedeutet aber enormen technischen Aufwand bei der Installation – den vor allem kleinere Messstellenbetreiber kaum leisten können.
Viel einfacher wäre es, auf Smart Meter ohne Steuerbox zu setzen. Die lassen sich deutlich unkomplizierter einbauen, leisten aber dennoch das, was wir für ein digitales und erneuerbares Energiesystem brauchen: Sie übermitteln live den aktuellen Stromverbrauch. Und sie lassen sich bei Bedarf im Nachhinein mit der Steuerfunktion nachrüsten.