Kamerapersüektive über die Schulter einer Person in hellgrauem Pullover. Sie hält ein Smartphone in der Hand auf dem eine App eine Temperatur und Haus-Icon anzeigt. Im Hintergrund steht eine Wärmepumpe.

Wärmepumpen und ihr Stromverbrauch: Was ihr wissen müsst

Wer auf ein neues Heizsystem umsteigt, stellt sich viele Fragen – besonders zum Energieverbrauch und den laufenden Kosten. In diesem Beitrag zeigen wir, welche Faktoren den Stromverbrauch von Wärmepumpen beeinflussen und wie ihr ihn optimieren könnt. So senkt ihr eure Stromkosten und schont die Umwelt.

Inhalt

Welche Betriebskosten entstehen bei einer Wärmepumpe?

Eine Wärmepumpe hat Betriebskosten – so wie jedes andere Heizsystem. Die Betriebskosten setzen sich aus den Kosten für Wärmepumpen-Wartung, Stromverbrauch und ggf. einer Versicherung zusammen. Wie hoch sie ausfallen, hängt immer von den individuellen Gegebenheiten ab – etwa dem Gebäudezustand, dem Heizverhalten oder der Wahl des Stromtarifs. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns auf den größten Kostenfaktor: den Wärmepumpen-Stromverbrauch.

Welche Faktoren beeinflussen bei einer Wärmepumpe den Stromverbrauch?

Viele Faktoren wirken sich auf den Stromverbrauch der Wärmepumpe aus, sowohl einzeln als auch im Zusammenspiel sind sie entscheidend:

  • Benötigte Vorlauftemperatur: Je nach Heizsystem (Radiatoren oder Fußbodenheizung) variiert die Vorlauftemperatur. Faustformel: 1 °C höher entspricht etwa 2,5 Prozent höheren Stromkosten. 
  • Außentemperatur: Je höher die Temperaturdifferenz zwischen Außenbereich und Innenräumen, umso höher ist auch der Stromverbrauch. 
  • Warmwasserbereitung:  Wenn das Heizsystem für die Aufbereitung des Warmwassers verantwortlich ist, hat die eingestellte maximale Warmwassertemperatur Einfluss auf den Energieverbrauch. 
  • Alter und Zustand des Gebäudes: Je besser Gebäude isoliert sind, desto effizienter kann die Heizung betrieben werden – auch im Altbau können gute Werte erzielt werden
  • Planung & Installation: Eine gute Planung sorgt für die richtige Dimensionierung des Heizsystems. Mit der korrekten Installation und Einstellung ist ein effizienter Betrieb möglich. 
  • Temperaturdifferenz: Je größer die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Heizsystem ist, desto mehr Strom ist nötig. Im Erdreich und Grundwasser bleibt sie annähernd konstant, bei Außenluft kommt es zu hohen Temperaturschwankungen. 
  • Hydraulischer Abgleich: Die korrekte Einstellung der Durchflussmenge an Heizwasser in zu beheizenden Räumen kann den Energieverbrauch positiv beeinflussen. 
  • Individuelles Heiz- und Lüftungsverhalten: Auch individuelle Heizgewohnheiten wie die Raumtemperatur, das Lüften oder Abdecken von Heizkörpern haben Einfluss auf den Stromverbrauch. 

Die genannten Faktoren zahlen auf die Effizienz und Heizleistung der Wärmepumpe ein – und damit auch auf euren Stromverbrauch. Ein wichtiger Maßstab dafür ist die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ): Sie beschreibt, wie viel Wärmeenergie eine Wärmepumpe aus einer bestimmten Strommenge erzeugt. Je höher die Jahresarbeitszahl, desto weniger Strom ist für die gleiche Menge bereitgestellter Wärme nötig.  

Welchen Stromverbrauch hat ein Einfamilienhaus mit Wärmepumpe?

Mit Größe und Baujahr des Gebäudes ändert sich auch der Wärmebedarf – und damit auch der Wärmepumpen-Stromverbrauch. Eine grobe Einordnung gibt es aber dennoch: Laut Heizspiegel 2024 verbraucht eine gut laufende Wärmepumpe im Schnitt 20-40 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche. Hochgerechnet auf den Verbrauch einer Luft-Wasser-Wärmepumpe im Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 140 m² kommt man im Mittel auf 2.500 bis 5.500 kWh Strom im Jahr. Dieser Wert ist abhängig von den oben genannten Einflussfaktoren und kann abweichen.

Die Berechnung der Stromkosten für eure Wärmepumpe könnt ihr probehalber auch selbst vornehmen: 

Stromkosten= (Jahresarbeitszahl (JAZ) / Heizwärmebedarf (kWh)​) × Strompreis (€/kWh) 

Diese Formel hilft euch, die Stromkosten basierend auf der Jahresarbeitszahl (JAZ), dem Wärmebedarf und dem Strompreis zu berechnen.

Ein Mann steht in einer Küche und hält sich mit einer Hand ein Telefon ans Ohr, während er mit der anderen Hand Notizen auf einem Notizblock öffnet.

Mit Green Planet Energy zur eigenen Wärmepumpe

Ihr möchtet wissen, wie die Dimensionierung und der zu erwartende Verbrauch bei euch aussehen könnte? Mit unserem Beratungs- oder Umsetzungspaket begleiten wir euch Schritt für Schritt auf dem Weg zur eigenen Wärmepumpe.

Zur Wärmepumpen-Beratung

Welche Wärmepumpe verbraucht wie viel Strom?

Auch bei den Wärmepumpen-Arten gibt es Unterschiede in Bezug auf Stromverbrauch und Planungs- bzw. Installationsaufwand. Die drei Wärmequellen Luft, Wasser und Erdreich bringen unterschiedliche Eigenschaften mit. Grundsätzlich gilt, dass die Energiequelle mit den konstant höchsten Temperaturen die beste Effizienz erzielt und damit am wenigsten Strom verbraucht. Aber: Ihr solltet auch die Kosten für Planung und Installation vor einer Entscheidung berücksichtigen. Manchmal lohnen sich geringe Verbrauchswerte nicht, wenn die Kosten im Vorfeld steigen.

 EnergiequelleStromverbrauchInstallation
Luft-Wasser-Wärmepumpe (Luftwärmepumpe)LuftSchwankend, abhängig von der AußentemperaturEinfache Installation und einfach im Bestand nachzurüsten, günstigste Anschaffungskosten
Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärmepumpe)ErdreichNiedrig: relativ konstante Temperaturen im ErdreichAufwändige Erschließung der Wärmequelle, teils genehmigungspflichtig
Wasser-Wasser-WärmepumpeGrundwasserGünstiger EnergieeffizienzwertAufwändige Erschließung der Wärmequelle und hoher Planungsaufwand, genehmigungspflichtig

Wie kann ich bei meiner Wärmepumpe den Stromverbrauch optimieren?

Es gibt einige Tipps und Kniffe, mit denen ihr eure Wärmepumpe sparsam und kosteneffizient betreiben könnt. 

Der richtige Stromtarif

Wenn es um den Wärmepumpen-Stromverbrauch geht, sollten wir auch über den Strompreis sprechen. Denn ist eure Wärmepumpe an einen separaten Zähler angeschlossen, könnt ihr unseren vergünstigten Wärmepumpenstrom beziehen und bei jeder verbrauchten Kilowattstunde sparen. Ist die Wärmepumpe an den Stromzähler des Haushaltsstroms angeschlossen, lohnt sich eher einer unserer anderen Ökostromtarife. Das Beste: Egal welchen Tarif ihr wählt: 100 Prozent echter Ökostrom ist immer drin.

Optimiertes Heizverhalten

Um den Wärmepumpen-Stromverbrauch möglichst gering zu halten, lohnt es sich wie immer, das eigene Heizverhalten im Blick zu behalten. Richtiges Heizen schont die Umwelt und vermeidet hohe Stromrechnungen.

Genaue Einstellung der Wärmepumpe 

Auch nach der Planung und Installation der Wärmepumpe kann euer Fachhandwerksbetrieb dabei helfen, den Stromverbrauch eurer Wärmepumpe gering zu halten: Bei der jährlichen Wartung sollten unter anderem die Heizkurve und die Einstellungen der Wärmepumpe professionell gecheckt und optimiert werden. So arbeitet sie stets effizient.

Ein digitales Display eines Heizsystems zeigt "9,1 kWh/d" an. Darunter befinden sich Steuerungstasten in einem weißen Gehäuse. Umgebung: modern und funktional. Text: "reset".

Energieverbrauch im Blick: Bediendisplay einer Wärmepumpenheizung. © Christine Lutz / Green Planet Energy eG

Fazit: Wärmepumpen überzeugen beim Stromverbrauch, wenn die Bedingungen stimmen

Wir haben in diesem Artikel aufgezeigt, dass der Stromverbrauch von Wärmepumpen an einigen Faktoren hängen. Diese werden von euch und eurem Heizverhalten beeinflusst, sind aber auch abhängig von den Gegebenheiten des Gebäudes. Eine Wärmepumpe lohnt sich meist auch, wenn nicht alle der genannten Faktoren optimiert sind.  

Die Wärmepumpen-Arten unterscheiden sich untereinander auch im Stromverbrauch. Erdwärme- und Grundwasser-Wärmepumpen arbeiten zwar etwas produktiver, sind in der Anschaffung und Installation aber oft kostenintensiver als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe.  

Egal für welche Wärmepumpe Ihr euch am Ende entscheidet: Mit dem Wärmestromtarif von Green Planet Energy könnt Ihr bei jeder verbrauchten Kilowattstunde sparen und bezieht immer besten Ökostrom.

FAQ – Häufige Fragen zum Stromverbrauch von Wärmepumpen

Wieviel (kWh) Strom verbraucht eine Wärmepumpe?

Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe hängt von einigen Faktoren ab. Laut Heizspiegel 2024 lag der Verbrauch einer Wärmepumpe im Schnitt zwischen 20 und 40 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche. Im Vergleich: Für Erdgas liegt dieser Wert zwischen 80 und 145 kWh pro Quadratmeter.

Wie berechne ich den Stromverbrauch einer Wärmepumpe?

Der voraussichtliche Strombedarf hängt von der Effizienz der Wärmepumpe und dem Wärmebedarf des Hauses ab. Nehmen wir an, Ihr wohnt in einem Einfamilienhaus mit einer Heizlast von 9.000 Kilowattstunden. Diesen Wärmebedarf teilen wir durch die erwartete Jahresarbeitszahl (JAZ), um auf den Stromverbrauch der Wärmepumpe zu schließen. Bei einer JAZ von 3,5 ergibt sich somit ein geschätzter Jahresverbrauch der Wärmepumpe von ca. 2.570 kWh.

Was ist die JAZ? Und welche Bedeutung hat sie für die Optimierung des Verbrauchs?

Die Jahresarbeitszahl (JAZ) einer Wärmepumpe beschreibt das Verhältnis zwischen erzeugter Wärme und eingesetzter elektrischer Energie über ein Jahr hinweg. Eine höhere JAZ bedeutet eine effizientere Wärmepumpe, was zu geringeren Energiekosten und einer besseren Klimabilanz führt.

Schlagworte

Beitrag teilen:

Ähnliche Artikel