Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus
Warum Wärmepumpen auch in Mehrfamilienhäusern stärker zum Einsatz kommen sollten – und wo das schon heute gut funktioniert ▶ Jetzt mehr lesen!
Wer auf ein neues Heizsystem umsteigt, stellt sich viele Fragen – besonders zum Energieverbrauch und den laufenden Kosten. In diesem Beitrag zeigen wir, welche Faktoren den Stromverbrauch von Wärmepumpen beeinflussen und wie ihr ihn optimieren könnt. So senkt ihr eure Stromkosten und schont die Umwelt.
Eine Wärmepumpe hat Betriebskosten – so wie jedes andere Heizsystem. Die Betriebskosten setzen sich aus den Kosten für Wärmepumpen-Wartung, Stromverbrauch und ggf. einer Versicherung zusammen. Wie hoch sie ausfallen, hängt immer von den individuellen Gegebenheiten ab – etwa dem Gebäudezustand, dem Heizverhalten oder der Wahl des Stromtarifs. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns auf den größten Kostenfaktor: den Wärmepumpen-Stromverbrauch.
Viele Faktoren wirken sich auf den Stromverbrauch der Wärmepumpe aus, sowohl einzeln als auch im Zusammenspiel sind sie entscheidend:
Die genannten Faktoren zahlen auf die Effizienz und Heizleistung der Wärmepumpe ein – und damit auch auf euren Stromverbrauch. Ein wichtiger Maßstab dafür ist die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ): Sie beschreibt, wie viel Wärmeenergie eine Wärmepumpe aus einer bestimmten Strommenge erzeugt. Je höher die Jahresarbeitszahl, desto weniger Strom ist für die gleiche Menge bereitgestellter Wärme nötig.
Mit Größe und Baujahr des Gebäudes ändert sich auch der Wärmebedarf – und damit auch der Wärmepumpen-Stromverbrauch. Eine grobe Einordnung gibt es aber dennoch: Laut Heizspiegel 2024 verbraucht eine gut laufende Wärmepumpe im Schnitt 20-40 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche. Hochgerechnet auf den Verbrauch einer Luft-Wasser-Wärmepumpe im Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 140 m² kommt man im Mittel auf 2.500 bis 5.500 kWh Strom im Jahr. Dieser Wert ist abhängig von den oben genannten Einflussfaktoren und kann abweichen.
Die Berechnung der Stromkosten für eure Wärmepumpe könnt ihr probehalber auch selbst vornehmen:
Stromkosten= (Jahresarbeitszahl (JAZ) / Heizwärmebedarf (kWh)) × Strompreis (€/kWh)
Diese Formel hilft euch, die Stromkosten basierend auf der Jahresarbeitszahl (JAZ), dem Wärmebedarf und dem Strompreis zu berechnen.
Ihr möchtet wissen, wie die Dimensionierung und der zu erwartende Verbrauch bei euch aussehen könnte? Mit unserem Beratungs- oder Umsetzungspaket begleiten wir euch Schritt für Schritt auf dem Weg zur eigenen Wärmepumpe.
Zur Wärmepumpen-BeratungAuch bei den Wärmepumpen-Arten gibt es Unterschiede in Bezug auf Stromverbrauch und Planungs- bzw. Installationsaufwand. Die drei Wärmequellen Luft, Wasser und Erdreich bringen unterschiedliche Eigenschaften mit. Grundsätzlich gilt, dass die Energiequelle mit den konstant höchsten Temperaturen die beste Effizienz erzielt und damit am wenigsten Strom verbraucht. Aber: Ihr solltet auch die Kosten für Planung und Installation vor einer Entscheidung berücksichtigen. Manchmal lohnen sich geringe Verbrauchswerte nicht, wenn die Kosten im Vorfeld steigen.
Energiequelle | Stromverbrauch | Installation | |
---|---|---|---|
Luft-Wasser-Wärmepumpe (Luftwärmepumpe) | Luft | Schwankend, abhängig von der Außentemperatur | Einfache Installation und einfach im Bestand nachzurüsten, günstigste Anschaffungskosten |
Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärmepumpe) | Erdreich | Niedrig: relativ konstante Temperaturen im Erdreich | Aufwändige Erschließung der Wärmequelle, teils genehmigungspflichtig |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe | Grundwasser | Günstiger Energieeffizienzwert | Aufwändige Erschließung der Wärmequelle und hoher Planungsaufwand, genehmigungspflichtig |
Es gibt einige Tipps und Kniffe, mit denen ihr eure Wärmepumpe sparsam und kosteneffizient betreiben könnt.
Wenn es um den Wärmepumpen-Stromverbrauch geht, sollten wir auch über den Strompreis sprechen. Denn ist eure Wärmepumpe an einen separaten Zähler angeschlossen, könnt ihr unseren vergünstigten Wärmepumpenstrom beziehen und bei jeder verbrauchten Kilowattstunde sparen. Ist die Wärmepumpe an den Stromzähler des Haushaltsstroms angeschlossen, lohnt sich eher einer unserer anderen Ökostromtarife. Das Beste: Egal welchen Tarif ihr wählt: 100 Prozent echter Ökostrom ist immer drin.
Um den Wärmepumpen-Stromverbrauch möglichst gering zu halten, lohnt es sich wie immer, das eigene Heizverhalten im Blick zu behalten. Richtiges Heizen schont die Umwelt und vermeidet hohe Stromrechnungen.
Auch nach der Planung und Installation der Wärmepumpe kann euer Fachhandwerksbetrieb dabei helfen, den Stromverbrauch eurer Wärmepumpe gering zu halten: Bei der jährlichen Wartung sollten unter anderem die Heizkurve und die Einstellungen der Wärmepumpe professionell gecheckt und optimiert werden. So arbeitet sie stets effizient.
Energieverbrauch im Blick: Bediendisplay einer Wärmepumpenheizung. © Christine Lutz / Green Planet Energy eG
Wir haben in diesem Artikel aufgezeigt, dass der Stromverbrauch von Wärmepumpen an einigen Faktoren hängen. Diese werden von euch und eurem Heizverhalten beeinflusst, sind aber auch abhängig von den Gegebenheiten des Gebäudes. Eine Wärmepumpe lohnt sich meist auch, wenn nicht alle der genannten Faktoren optimiert sind.
Die Wärmepumpen-Arten unterscheiden sich untereinander auch im Stromverbrauch. Erdwärme- und Grundwasser-Wärmepumpen arbeiten zwar etwas produktiver, sind in der Anschaffung und Installation aber oft kostenintensiver als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe.
Egal für welche Wärmepumpe Ihr euch am Ende entscheidet: Mit dem Wärmestromtarif von Green Planet Energy könnt Ihr bei jeder verbrauchten Kilowattstunde sparen und bezieht immer besten Ökostrom.
Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe hängt von einigen Faktoren ab. Laut Heizspiegel 2024 lag der Verbrauch einer Wärmepumpe im Schnitt zwischen 20 und 40 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche. Im Vergleich: Für Erdgas liegt dieser Wert zwischen 80 und 145 kWh pro Quadratmeter.
Der voraussichtliche Strombedarf hängt von der Effizienz der Wärmepumpe und dem Wärmebedarf des Hauses ab. Nehmen wir an, Ihr wohnt in einem Einfamilienhaus mit einer Heizlast von 9.000 Kilowattstunden. Diesen Wärmebedarf teilen wir durch die erwartete Jahresarbeitszahl (JAZ), um auf den Stromverbrauch der Wärmepumpe zu schließen. Bei einer JAZ von 3,5 ergibt sich somit ein geschätzter Jahresverbrauch der Wärmepumpe von ca. 2.570 kWh.
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) einer Wärmepumpe beschreibt das Verhältnis zwischen erzeugter Wärme und eingesetzter elektrischer Energie über ein Jahr hinweg. Eine höhere JAZ bedeutet eine effizientere Wärmepumpe, was zu geringeren Energiekosten und einer besseren Klimabilanz führt.