Drei Schritte zur eigenen PV-Anlage

1. Vorbereitung

Angebot einholen, Fördergelder beantragen, Ortstermin planen!

2. Installation

Gerüst aufstellen, Solarmodule setzen, Blitzschutz installieren!

3. Abschlussphase

Inbetriebnahme, Schulung und Übergabe durch den Solarteur!

Vorbereitungsphase

Solaranlage:
Vom Kauf bis zur Montage

Zunächst holen Sie Photovoltaik-Angebote ein, beantragen Fördergelder sowie die zwingende Anmeldung der Anlage. Einem verbindlichen Solaranlagen-Angebot sollten stets eine Wirtschaftlichkeitsberechnung sowie ein Ortstermin vorangehen. Außerdem sollten Sie die Finanzierung solide planen, wenn Sie eine Solaranlage kaufen wollen.

Melden Sie sich frühzeitig beim örtlichen Netzbetreiber wegen der notwendigen Unterlagen. Auch das Finanzamt muss über den Kauf der PV-Anlage informiert werden. Denn die Fertigmeldung beim Netzbetreiber kann nur mit vorhandener Steuernummer geschehen.

Die Verbraucherzentrale bietet weitere Informationen, was Sie beim PV-Anlagen Kauf beachten sollten. Beispielsweise auch dazu, welche Versicherung sinnvoll ist oder auch ob Sie Ihren erzeugten Solarstrom selbst verbrauchen oder in das Stromnetz einspeisen sollten.

Der deutschlandweite Förder-Überblick (zur Förderdatenbank) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWI) eine gute Anlaufstelle um Informationen einzuholen.

Tipp: Viele Förderungen müssen vor der Auftragserteilung der Anlage beantragt werden. Hier finden Sie mögliche Förderprogramme.

Installation & Inbetriebnahme

Montage einer Solaranlage auf einem Hausdach

Die Solarteure Ihres Photovoltaik-Anbieters benötigt für die Installation der PV-Anlage nur wenige Tage. Auf dem Dach wird zunächst eine Rahmenkonstruktion gebaut, in der die PV-Module eingesetzt und verkabelt werden. Nachdem die Solarkabel verlegt sowie weitere Systemkomponenten wie Wechselrichter, Speicher und Wallbox installiert wurden, ist die elektrische Installation abgeschlossen. Nun erfolgt noch der Anschluss an den Blitzschutz.

Nach der Installation ist es endlich soweit: Die Inbetriebnahme Ihrer Photovoltaikanlage. Ab sofort können Sie Ihren eigenen Solarstrom produzieren und nutzen. Bei der abschließenden PV-Übergabe sollten Sie deshalb auch keine Fragen scheuen! Wichtige Fragen wären z. B.:

  • welche Kontrollmöglichkeiten gibt es?
  • was ist bei einem Ausfall oder Brand zu tun?
  • wo ist der Einspeisezähler und wie funktioniert er?
  • mit wieviel Kilowattstunden ist zu rechnen?

PV-Anmeldung nicht vergessen

Bevor Sie mit der Eigenversorgung starten können, müssen Sie noch die ...

  • ... Fertigmeldung an Ihren Netzbetreiber senden
  • ... Anlage bei der Bundesnetzagentur anmelden

Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Aus ökonomischer Sicht lohnt sich eine PV-Anlage in den meisten Fällen. Aus ökologischer Sicht lohnt sie sich im Zuge der Energiewende immer! Vor einigen Jahren rechnete sich die Investition in eine Photovoltaikanlage vor allem aufgrund der sehr hohen Einspeisevergütung im Rahmen des EEGs. Diese ist in den letzten Jahren Schritt für Schritt zurückgegangen.

Heute werden Anlagen deshalb so ausgelegt, dass der Großteil des erzeugten Stroms für den Eigenverbrauch bestimmt ist. Wann sich eine Anlage lohnt ist in diesem Zusammenhang von verschiedensten Faktoren abhängig.

In einer aktuellen Studie des Fraunhofer-Institutes für Solare Energiesysteme (das PDF zur Studie) werden die Gestehungskosten einer kWh Solarstrom bei Kleinanlagen zwischen 7,23 Cent im Süden und 11,54 Cent im Norden Deutschlands angegeben.

Damit ist klar, dass eine Anlage umso wirtschaftlicher ist, je mehr Sie Ihren Strombedarf daraus decken. Die Investitionskosten für Kleinanlagen mit 5 bis 15 kWp können mit ca. 1.700 Euro pro kWp veranschlagt werden.

Die Lebensdauer entscheidet auch über die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage. Diese beträgt meist mindestens 20 Jahre, Anbieter mit Glas-Glas-Modulen bieten sogar eine 30-jährige Garantie.

Ob sich Ihre Immobilie grundsätzlich für den Einsatz einer Photovoltaikanlage eignet, können Sie in online abrufbaren Solarkatastern prüfen. Für viele Städte und Regionen gibt es Karten, die eine erste Einschätzung erlauben.

Anforderungen & Voraussetzungen
für die PV-Anlage

Hausdach mit Aufdach-Photovoltaikanlagen aus der Vogelperspektive

Neben den baulichen Voraussetzungen, die für die Installation einer Photovoltaikanlage einzuhalten sind, gibt es verschiedene Anforderungen, die oftmals im Vorfeld bereits geprüft werden können. Diese Aspekte bestimmen schlussendlich die zu erwartenden Investitionskosten, den Ertrag und damit die Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage.

Relevante Faktoren sind:

  •     Daten zum Dach, wie Dachart, Fläche & Neigung etc.
  •     Stärke der Sonneneinstrahlung
  •     mögliche Verschattung
  •     sowie die hauseigene Elektroinstallation

Eine Photovoltaikanlage lohnt sich, wenn:

  • Ihnen der Schutz der Umwelt und eine dezentrale Energieversorgung am Herzen liegen.
  • Sie einen Großteil Ihres Stromverbrauchs mit selbst erzeugtem Strom decken möchten.
  • Sie nach einer interessanten Geldanlage suchen.
  • Sie eine nachhaltige Wertsteigerung Ihrer Immobilie erreichen wollen.
Kurz & knapp

Häufige Fragen zum
Kauf einer PV-Anlage

Wer die Umsatzsteuerpflicht wählt, also auf die Kleinunternehmerregelung verzichtet, hat bis Ende Mai des Folgejahres nach dem Anlagenkauf Zeit. Wer diese Frist verpasst, hat automatisch die Kleinunternehmerregelung gewählt. Eine Vorsteuererstattung ist danach nicht mehr möglich.

Nein. Wenn die Installation zweigeteilt ist (z. B. bei einem Neubau) und die Module somit zuerst montiert werden, ohne dass sie angeschlossen werden, kann nichts passieren. Die Module verbleiben inaktiv, da eine PV-Anlage immer eine netzseitige Spannung benötigt, um zu funktionieren.

Nachdem der Antrag auf Netzanschluss gestellt wurde, meldet sich der Netzbetreiber innerhalb einiger Wochen mit einer "netztechnischen Stellungnahme" bzw. Anschlusszusage bei Ihnen. Hierbei sendet der Netzbetreiber meist auch die Formulare mit, welche nach der Installation eingereicht werden müssen. Diese können je nach Netzbetreiber variieren:

  • Inbetriebnahmeprotokoll
  • Fertigstellungsanzeige
  • Erklärung zur EEG-Vergütung
  • Zusatzerklärung zur Inbetriebnahme einer PV-Anlage
  • Weitere Dokumente

Bitte füllen Sie nur die persönlichen Daten aus und geben Sie die Unterlagen am Tag der Inbetriebnahme dem Installateur mit.

Dies erfolgt anhand des EEG-Inbetriebnahmedatums (EEG 2012 § 3 Abs. 5). Das EEG besagt hier, das zumindest einmal Strom über den Wechselrichter geflossen sein muss. Nach Inbetriebnahme wird der Stromfluss von den Installateuren dokumentiert und damit Ihre Einspeisevergütung gesichert! Diese Nachweise werden anschließend beim Netzbetreiber eingereicht.

Nach Einreichung der Unterlagen wird sich der Netzbetreiber bei Ihnen melden, um einen Termin auszumachen. Dies dauert erfahrungsgemäß zwischen einer und mehreren Wochen. Es hat sich in der Vergangenheit als hilfreich erwiesen, wenn der Endkunde zwei Wochen ohne Rückmeldung nach Einreichung der Unterlagen telefonisch beim Netzbetreiber nachfragt.

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