Einmal im Jahr fordert euer Messstellenbetreiber euch dazu auf, den aktuellen Stand eures Stromzählers zu melden – meistens mit einer Ablesekarte, die ihr im Briefkasten finden. Und dann? Wir zeigen euch, wie ihr den Stromzählerstand ablest und was ihr dabei beachten solltet.
Stromzähler ablesen
So geht’s richtig
Das Wichtigste zum Zählerstandablesen im Überblick
- Der Stromzähler wird regulär einmal im Jahr abgelesen.
- Ihr erhaltet dafür eine Ablesekarte, um den Zählerstand per Post oder online zu melden.
- Erfolgt die Zählerstanderfassung nicht rechtzeitig, wird der Verbrauch geschätzt, was hohe Mehrkosten verursachen kann.
- Zusätzlich solltet ihr euren Zählerstand ablesen, wenn ihr umzieht oder den Stromanbieter wechselt.
- Vergesst nicht, bei der Übermittlung des Zählerstands auch die richtige Stromzählernummer anzugeben. Diese ist essenziell, um euren Verbrauch eindeutig zuzuordnen.
Stromzähler ablesen: Wann muss es gemacht werden?
Es gibt drei Anlässe für das Ablesen des Stromzählers: regulär einmal im Jahr, bei einem Umzug und wenn ihr den Stromanbieter wechselt.
- Für das jährliche Ablesen schickt euch euer Messstellenbetreiber in der Regel eine Ablesekarte und nennt euch eine Frist. Ihr werdet also automatisch erinnert und müsst euch keinen Termin merken. In unserem Onlineportal könnt ihr übrigens jederzeit sehen, wann bei euch die nächste reguläre Ablesung ansteht.
- Wenn ihr umzieht, lest ihr den Anfangs- bzw. Endzählerstand im neuen und im alten Zuhause jeweils am Tag der Schlüsselübergabe ab.
- Bei einem Stromanbieterwechsel ist der Stichtag das Datum, ab dem euer neuer Vertrag gilt. So können beide Versorger für den richtigen Zeitraum abrechnen.
Wichtig: Solltet ihr keinen Zählerstand übermitteln, schätzt der Netzbetreiber, wie viel Strom ihr verbraucht habt – und das meist sehr großzügig, sodass ihr unter Umständen ordentlich draufzahlt.
Welchen Stromzähler habe ich?
Es gibt verschiedene Arten von Stromzählern, die jeweils unterschiedlich abgelesen werden müssen. Hier finden ihr die gängigsten Varianten.
Wie lese ich meinen Stromzähler ab?
Richtige Stromzählernummer finden
Jeder Stromzähler hat eine Zählernummer, die eindeutig einer Verbrauchsstelle zugeordnet ist – also nicht euch als Person, sondern zum Beispiel eurer Wohnung. Die Zählernummer findet ihr direkt am Stromzähler, oft in der Nähe eines Barcodes. Sie ist in den meisten Fällen 8- bis 14-stellig und kann bei neueren Modellen auch Buchstaben beinhalten.
Wenn ihr euch sich nicht sicher seid, schauet einfach auf eure letzte Stromrechnung. Dort ist die Zählernummer ebenfalls angegeben. In Mehrfamilienhäusern gibt es oft einen zentralen Zählerschrank mit mehreren Stromzählern. Prüft hier, dass die Stromzählernummer mit der Nummer auf Ihrer Stromrechnung übereinstimmt, um Verwechslungen zu vermeiden.
Zählerstand ablesen
Analoger Eintarifzähler

An eurem Eintarifzähler findet ihr ein Rollen-Zählwerk mit einer Zahlenkombination, die den aktuellen Stromzählerstand in Kilowattstunden (kWh) anzeigt (grüne Umrandung). Lest die Zahlen nur bis zur Kommastelle (blauer Bereich) ab.
Analoger Zweitarifzähler (HT/NT-Zähler)

An eurem Zweitarifzähler findet ihr ein Rollen-Zählwerk mit einer Zahlenkombination, die den aktuellen Stromzählerstand in Kilowattstunden (kWh) anzeigt (grüne Umrandung). Lest die Zahlen nur bis zur Kommastelle (blauer Bereich) ab.
Digitale Ein- und Zweitarifzähler

Das Ablesen eines digitalen Zählers geschieht anhand des Displays. Auch hier kann es sich um einen Ein- oder einen Zweitarifzähler handeln. Dies erkennt ihr anhand der sogenannten Kennzahl (rote Umrandung), die ebenfalls im Display angezeigt wird:
- Eintarifzähler: In vielen Fällen bleibt die Kennzahl 1.8.0 dauerhaft stehen. Es kann aber auch sein, dass sie zwischen 1.8.0 und 2.8.0 wechselt. Die 2.8.0 zeigt dabei eine mögliche Einspeisung durch eine (Balkon-)Solaranlage an und bleibt auf „Null“, wenn keine Anlage angeschlossen ist. Bei einigen Zählermodellen kann manuell zwischen den beiden Kennzahlen gewechselt werden.
- Zweitarifzähler: Die Kennzahl wechselt in kurzen Abständen (bis zu zwei Minuten) von 1.8.1 (Hochtarif HT) zu 1.8.2 (Niedertarif NT). In diesem Fall müsst ihr die Zählerstände hinter beiden Kennziffern notieren.
Wichtig: Falls euer Stromzähler auch die Kennzahl 2.8.0 anzeigt, schickt diese bitte nicht an uns oder den Netzbetreiber. Die 2.8.0 steht für die Stromeinspeisung etwa aus Balkonkraftwerken und wirkt sich nicht auf eure Abrechnung aus.
Smart Meter
Smart Meter und intelligente Messsysteme (iMSys) müssen nicht abgelesen werden. Sie übermitteln den Verbrauch automatisch: an euch, den Messstellenbetreiber und an euren Stromversorger.
Unsere Ökostrom-Tarife

Euer Tarif für Smart Meter
Ihr möchtet Strom gezielt dann nutzen, wenn er günstig ist – und dabei automatisch die Energiewende unterstützen? Wechselt zu Ökostrom flex, unserem dynamischen Stromtarif mit stündlich angepasstem Arbeitspreis, der sich an den Entwicklungen auf den Strombörsen orientiert. Um Ökostrom flex zu nutzen, braucht ihr ein intelligentes Messystem (iMSys).
Zum dynamischen StromtarifHäufige Fragen zum Ablesen des Stromzählers
Wie unterscheide ich den Strom- vom Gaszähler?
Der Stromzähler zeigt den Verbrauch in kWh (Kilowattstunden) an, der Gaszähler in m³ (Kubikmetern). Zudem ist der Stromzähler meist aus schwarzem Kunststoff, der Gaszähler dagegen aus weißem oder hellgrauem Metall. In den meisten Haushalten befindet sich der Stromzähler im Zählerschrank, während der Gaszähler oft an einer anderen Stelle wie im Keller oder Außenbereich montiert ist. Um den Stromzählerstand abzulesen, müsst ihr den richtigen Zähler auswählen, besonders in Mehrfamilienhäusern.
Wann muss ich bei einem Anbieterwechsel den Stromzähler ablesen?
Erfasst den Zählerstand an dem Tag, ab dem der neue Stromvertrag gilt und übermittelt ihn an euren Messstellenbetreiber. Das ist fast immer der örtliche Netzbetreiber, den ihr zum Beispiel im Netzportal der Verteilnetzbetreiber für eure Adresse herausfindet. Der Netzbetreiber leitet den Zählerstand automatisch an den alten und den neuen Stromanbieter weiter.
Bin ich dazu verpflichtet, den Zählerstand abzulesen?
Ihr müsst euren Stromzähler nicht ablesen. Wir raten euch aber unbedingt dazu. Ohne aktuellen Zählerstand wird euer Verbrauch geschätzt und kann deutlich höher ausfallen. Ihr zahlt dann also eventuell für Strom, den ihr gar nicht verbraucht habt. Die regelmäßige Selbstablesung gibt euch nicht nur die Kontrolle über eure Stromkosten, sondern hilft auch, Fehler in der Abrechnung frühzeitig zu erkennen. Bei digitalen Stromzählern ist das Ablesen besonders einfach und genau.
In welchem Fall kommt jemand zum Stromzählerablesen vorbei?
In der Regel kommt niemand zu euch nach Hause, sondern ihr bekommen eine Ablesekarte von eurem Messstellenbetreiber und lest den Zählerstand selbst ab. Falls jemand ins Haus will und ihr unsicher seid, fragt am besten beim Messstellenbetreiber nach.