Die wichtigsten Fakten zum Ökostrom-Preis

Günstiger Ökostrom

Erneuerbare Energien sind oft preiswerter als konventionelle und können die Stromkosten insgesamt weiter senken.

Preiszusammensetzung

Der Ökostrom-Preis beinhaltet Kosten für Strombeschaffung, Vertrieb und Service sowie Netzentgelte, Steuern, Umlagen und Abgaben.

Geringere Folgekosten

Erneuerbare reduzieren auch gesamtgesellschaftliche Kosten, die durch Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschäden entstehen.

Wie setzt sich der Ökostrom-Preis zusammen?

Grundsätzlich besteht der Ökostrom-Preis aus zwei Komponenten: dem Grundpreis und dem Arbeitspreis. Der Grundpreis ist eine feste monatliche Gebühr, die unabhängig vom Stromverbrauch anfällt. Er deckt Kosten etwa für die Miete des Stromzählers und den Verwaltungsaufwand beim Energieversorger. Der Arbeitspreis hängt vom Verbrauch ab und wird in Cent pro Kilowattstunde (Cent/kWh) angegeben.  

Folgende Bestandteile sind Teil des Arbeitspreises:

Beim Ökostrom-Preis kann der Energieversorger nur die Kosten für Strombeschaffung, Vertrieb und Service direkt beeinflussen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Beschaffungsstrategie, also die Frage, wann und wo ein Anbieter wie viel Strom zu welchen Konditionen einkauft. 

Ein Beispiel: Bei Green Planet Energy setzen wir auf einen Mix aus langfristiger und kurzfristiger Beschaffung von Strommengen. Einen Teil unseres Stroms kaufen wir weit im Voraus. Dadurch konnten wir unseren Kund:innen auch während der Energiepreiskrise 2021 vergleichsweise niedrige Preise anbieten. Eine kurzfristige Beschaffung ermöglicht es, schneller von sinkenden Börsenstrompreisen zu profitieren. 

Ein weiterer Bestandteil des Strompreises für Ökostrom sind die Netzentgelte, die für die Instandhaltung und den Ausbau der Stromnetze anfallen. Diese Kosten werden von den Netzbetreibern festgelegt und variieren regional. Im Durchschnitt machen sie rund 20 % des Strompreises aus.

Der dritte Strompreisbestandteil sind verschiedene staatlich festgelegte Steuern, Umlagen und Abgaben. Mit insgesamt knapp 30 % haben sie einen großen Effekt auf den Strompreis für Ökostrom.

Arbeitspreis Zusammensetzung

Wie unterscheiden sich konventioneller Strom und Ökostrom?

Eine Windkraftanlage und ein industrieller Schornstein mit Rauchschwaden vor einem blauen wolkenfreien Himmel.

Konventioneller Strom entsteht durch das Verbrennen von Kohle oder Gas, wodurch viel klimaschädliches CO₂ freigesetzt wird, und durch Atomstrom, der mittels Kernspaltung produziert wird. Aber egal, ob Verbrennung oder Kernspaltung: Für konventionellen Strom werden knappe (und im Fall von Uran gefährliche) Rohstoffe benötigt. Ökostrom dagegen wird aus regenerativen Quellen gewonnen. Die Energieträger Wind, Sonne und Wasser sind nie „aufgebraucht“, stoßen kein CO₂ aus und müssen nach der Nutzung nicht unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen gelagert werden. Mit ihnen entsteht ein rundum sauberer Strommix.

Allerdings ist nicht jeder Ökostrom das, wofür er sich ausgibt. Tatsächlich können Anbieter sogar Kohlestrom als „grün“ vermarkten – und das ganz legal, über sogenannte Herkunftszertifikate.  

Mehr Infos zu Greenwashing bei Strom

Übrigens: Wer sich nicht aktiv für einen bestimmten Stromanbieter und -vertrag entscheidet, bekommt automatisch Strom vom örtlichen Grundversorger – etwa den Stadtwerken. Strom aus der Grundversorgung ist so fast immer zu 100 % konventionell und zudem relativ teuer. Ein Wechsel aus der Grundversorgung lohnt sich daher doppelt – für das Klima und für den eigenen Geldbeutel! 

Grün statt grün gewaschen

Ökostrom von Green Planet Energy ist mehrfach unabhängig zertifiziert und echter Ökostrom nach Greenpeace-Kriterien. Denn wir schummeln nicht bei der Herkunft unseres Stroms, investieren in neue grüne Technologien und engagieren uns auch politisch für die Energiewende.

Mehr über echten Ökostrom erfahren

Ist Ökostrom automatisch teurer als fossiler Strom?

Der Ökostrom-Preis liegt nicht automatisch über dem Preis von fossilem Strom. Ganz im Gegenteil: In vielen Fällen ist Ökostrom sogar günstiger. Das gilt besonders für die meist besonders teure Grundversorgung. Wer aus einem Grundversorgungstarif zu echtem Ökostrom wechselt, kann nicht nur was fürs Klima tun, sondern auch jedes Jahr mehrere hundert Euro sparen.

Ökostrom-Kosten pro kWh bei Green Planet Energy

Preisrechner Ökostrom
kWh/Jahr

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Wie entwickeln sich die Strompreise für Ökostrom?

Die Kosten für den Bau von Wind- und Solaranlagen sind in den letzten Jahren deutlich gesunken. Das macht auch grünen Strom aus Erneuerbaren günstiger. Ganz anders sieht es bei den Fossilen aus. Strom aus Kohle und Gas zu erzeugen, wird immer teurer – unter anderem wegen des steigenden CO₂-Preises für klimaschädliche Emissionen. Konventionelle Energien sind damit echte Preistreiber. Je weniger wir von ihnen brauchen, desto günstiger wird’s also.

Dank neuer dynamischer Stromtarife können zudem immer mehr Kund:innen ihre Stromkosten selbst beeinflussen. Strom ist dann günstig, wenn viele Erneuerbare zur Verfügung steht; also etwa bei viel Sonne oder Wind. Wer seinen Verbrauch bewusst in diese Zeiten legt, profitiert davon ganz direkt.

Gut zu wissen: Viele Energieversorger bieten besonders günstige Stromtarife nur für Neukund:innen an. Ermöglicht werden diese Lockangebote durch wesentlich höhere Preise für treue Bestandskund:innen. Als Genossenschaft machen wir es anders und schreiben Fairness und Gleichbehandlung groß: Bei uns zahlen immer alle denselben Preis für ihren Ökostromtarif.

Wie beeinflusst die Strombörse den Ökostrom-Preis?

8 Windräder in unterschiedlichen Entfernungen vor blauem Himmel. Quer über das Foto verläuft ein leicht transparenter Graph in den Farben Rosa und blau.

Die meisten Stromanbieter beziehen ihren Strom über die Strombörse, wo die Preise durch Angebot und Nachfrage bestimmt werden. Die Stromherkunft spielt dort keine Rolle, und Käufer:innen wissen nicht, ob Sie erneuerbar oder konventionell erzeugten Strom bekommen. 

Darum beschaffen echte Ökostromanbieter wie wir keinen Strom an der Börse. Dennoch wirken sich die Entwicklungen dort auch auf uns aus. Denn unsere Lieferanten, also Betreiber von Erneuerbaren-Energien-Anlagen, orientieren sich für ihre Preise am Börsengeschehen.

Mehr Infos zur Strombörse

Fazit: Echter Ökostrom kostet nicht die Welt

Ökostrom ist schon heute oft günstiger als konventioneller Strom – und die Ökostrom-Preise werden weiter fallen. Außerdem kommen erneuerbare Energien uns auch gesellschaftlich weniger teuer zu stehen. Sie reduzieren all das, was auf der Stromrechnung nicht ausgewiesen ist: die Folgekosten für Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschäden. 

Häufige Fragen zum Ökostrom-Preis

Nein. Es gibt günstigere und teurere Anbieter und Tarife sowohl für erneuerbare als auch für fossile Energie. Es lohnt sich immer, genau zu vergleichen und dabei gezielt auf Neukundenboni und Wechseltarife zu achten. Diese verzerren auf den ersten Blick oft den tatsächlichen Preis.

Einen Teil unseres Stroms erzeugen wir selbst, in eigenen Wind- und Solarparks. Den Rest beziehen wir von ausgewählten Erneuerbaren-Kraftwerken und nie an der anonymen Strombörse.

Nein. Es gibt keinen Unterschied in Leistung, Stärke oder Sicherheit zwischen Ökostrom und konventionellem Strom. 

Dafür kommt es auf den Brennstoff und den KWK-Anteil am Strommix an. Konventionelle Brennstoffe wie Kohle oder Erdgas erzeugen nie Ökostrom, Biogas oder Windgas hingegen können die Greenpeace-Kriterien für Ökostrom erfüllen. Ebenso darf der Anteil von KWK am Strommix nicht größer sein als der von Wind- und Solarenergie.

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