Die Strombörse ist ein virtueller Marktplatz, an dem Strom gehandelt wird. Der Preis wird dabei von Angebot und Nachfrage bestimmt: viel Strom = niedriger Preis, wenig Strom = höherer Preis.
Die Teilnehmenden an der Strommarkt-Börse sind Produzenten, Energiehändler, Energielieferanten und Netzbetreiber. Eine Besonderheit ist, dass die Marktteilnehmenden an der Strombörse anonym bleiben. Zudem wird nur mit Graustrom gehandelt – es lässt sich also nicht nachvollziehen, wie und wo der gehandelte Strom produziert wurde. Graustsrom bezeichnet übrigens elektrische Energie, deren Herkunft unklar ist.
Die EEX in Leipzig
Der größte Stromhandelsplatz in Kontinentaleuropa ist die European Energy Exchange (EEX) in Leipzig. Hier findet der Handel auf dem „Terminmarkt” statt. Daneben gibt es die EPEX Spot in Paris, wo der Handel auf dem „Spotmarkt” stattfindet. (Die Unterschiede erklären wir weiter unten in diesem Artikel.) Für den deutschen Strommarkt sind dies die beiden wichtigsten Handelsplattformen.
OTC-Handel
Strom kann aber nicht nur am börslichen Elektrizitätsmarkt ver- und gekauft werden. Darüber hinaus gibt es den so genannten Over-the-Counter-Handel (OTC), der den größten Teil des Stromhandels ausmacht. Hier schließen Anbieter und Abnehmer direkte Verträge miteinander. Die Preise orientieren sich dabei aber dennoch an denen an der Börse. Denn wären sie deutlich günstiger, gäbe es für Produzenten kaum einen Anreiz, ihren Strom nicht einfach dort zu verkaufen.