Ist die Wärmepumpe günstiger als eine Gas- oder Ölheizung?
Wir vergleichen die Kosten zwischen Wärmepumpe, Ölheizung und Gasheizung. Welche Heizform ist am günstigsten? Welche Fördertöpfe gibt es?
Mit einer Wärmepumpe können Sie Ihre Immobilie angenehm mit Wärme versorgen und dabei Energie sparen. Doch mit dem Einbau muss die Optimierung des Heizsystems nicht aufhören. Als Dienstleister für alternative Wärmelösungen konnten wir beim Heizen mit Wärmepumpen bereits verschiedene Erfahrungen sammeln. In diesem Blogbeitrag erklären wir Ihnen, wie Sie die Wärmepumpe bestmöglich einstellen und im Alltag nutzen.
Bei der Frage nach der umweltfreundlichsten Heizmethode, ist die Wärmepumpe Spitzenreiterin – und auch wirtschaftlich rechnet sie sich. Wie groß die Einsparungen sein können, hat das Fraunhofer Institut in Zusammenarbeit mit Green Planet Energy in einem Blog-Beitrag über die Heizkosten einer Wärmepumpe dargestellt. Doch auch beim Heizverhalten gibt es einige Maßnahmen, um Energie einzusparen. Denn durch das richtige Heizen mit Wärmepumpen schont ihr nicht nur euren Geldbeutel, sondern schützt auch die Umwelt.
Für Bestandsgebäude eignet sich eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, wie beispielsweise die aroTHERM plus von Vaillant, am besten. Hierbei wird die Umgebungswärme als Wärmequelle genutzt und mithilfe des natürlichen Kältemittels Propan (R290) in Heizenergie umgewandelt. Dieses Wärmepumpensystem, basierend auf Umgebungsluft, lässt sich am einfachsten in Bestandsgebäude integrieren und ist auch am kostengünstigsten im Hinblick auf die Installationskosten. Dass Wärmepumpen auch für Altbauten eine sinnvolle Alternative sind, haben wir bei zwei Altbauten mit Wärmepumpen in der Praxis getestet. Wärmepumpen sind also auch für Bestandsgebäude eine optimale und langfristige Lösung.
Auch für Altbauten liefern Wärmepumpen in der Regel genügend Heizenergie. Foto: © BWP e.V.
Und lässt sich der Strombedarf der Wärmepumpe über den jetzigen Gasverbrauch abschätzen? Eine genaue Abschätzung des Strombedarfs Ihrer neuen Wärmepumpe ist über den Jahresverbrauch Ihrer Gasheizung nicht direkt möglich. Beim Heizen mit Wärmepumpen können wir aus Erfahrung sagen, dass diese um ein Vielfaches effizienter laufen als viele andere Heizungssysteme. So können Sie auch mit wenig eingesetzter Energie viel Wärme für Ihre Heizkörper und Warmwasser gewinnen. Das führt zu einem Energieverbrauch, der um das 3- bis 5-fache niedriger ausfallen kann als bisher. Je besser die Wärmepumpe eingestellt ist, desto effizienter wird sie auch arbeiten. Sie interessieren sich dafür, wie die Einsparungen speziell bei Ihnen aussehen könnten? In unserer Wärmepumpen-Beratung klären wir alle offenen Fragen und sehen uns Umsetzungsmöglichkeiten an.
Zur Wärmepumpen-BeratungAuf jeden Fall! Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen sind quasi beste Freundinnen. Mit dem gewonnenen Strom aus Ihrer PV-Anlage kann die Wärmepumpe betrieben werden. So maximieren Sie die CO₂-Einsparungen und heizen annähernd klimaneutral. Die beiden Anlagen können auch nacheinander angebunden werden.
Wärmepumpen sind gut mit Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach kombinierbar
Bei der Wärmepumpe handelt es sich um eine Niedertemperaturheizung – sie beheizt die Räume bei geringen Vorlauftemperaturen besonders effizient. Sollten Sie feststellen, dass Ihre Heizkörper nicht sofort so heiß wie gewohnt werden, keine Sorge. Mit einer Wärmepumpe dauert es üblicherweise etwas länger, bis vorher unbeheizte Räume richtig warm sind.
Passen Sie Ihr Heizverhalten an, indem Sie Räume vorausschauender heizen und die Temperatur in den Räumen bei Abwesenheit nicht so stark absenken. Wenn Sie Ihre Heizkörper ausschalten, kühlen die Wände, Böden und Möbel ab. Für eine angenehme Raumtemperatur und einen effizienten, kostengünstigen Betrieb Ihrer Wärmepumpe, empfehlen wir ein konstantes Heizverhalten bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Das ist sinnvoller als „stoßartiges“ Auf- und Zudrehen der Heizkörper mit höheren Temperaturen und führt gleichzeitig zu einem behaglichen Raumgefühl.
Eine gezielte Temperaturabsenkung ist ein guter Weg, um einfach, vorausschauend und kontinuierlich zu heizen. Ihr Fachhandwerksbetrieb kann Ihnen helfen, diese Funktionen einzurichten und zeigt Ihnen die Hauptfunktionen am Bediendisplay, über das Sie auch eigenständige Anpassungen vornehmen können. Ein typisches Beispiel aus dem Alltag ist die Nachtabsenkung, bei der die Temperatur nachts um ein paar Grad abgesenkt wird. Für längere Abwesenheiten wie Urlaube können Sie das Datum Ihrer Rückkehr sowie Ihre Wunschtemperatur eingeben. Gehen Sie bei der Regelung möglichst planvoll vor: Ihr neues Heizsystem benötigt circa eine Stunde, um unbeheizte Räume auf Wunschtemperatur zu bringen.
Moderne Wärmepumpensysteme können bis zu 75 Grad Celsius Vorlauftemperatur erzielen – das entspricht oftmals der Temperatur Ihrer alten Heizung. Trotzdem ist es sinnvoll die Vorlauftemperaturen zu begrenzen, um die Effizienz der Wärmepumpe zu erhöhen und den Energieverbrauch zu senken. Die Vorlauftemperatur wird bei Fußbodenheizungen auf 40 Grad Celsius ausgelegt, bei der Nutzung von Heizkörpern wird das Wasser in der Regel auf 55 Grad Celsius erwärmt.
Um sicherzustellen, dass die Wärmepumpe Ihr Zuhause auch mit niedrigen Vorlauftemperaturen auf Wohlfühltemperatur bringen kann, erfolgt die genaue Auslegung nach einer Heizlastberechnung: Dort wird der Sanierungsstand Ihres Hauses, dessen Dämmung, Fenster und weitere Immobiliendaten berücksichtigt, um das neue Heizsystem passgenau auszulegen.
Dank einiger Tricks können Sie mit Wärmepumpen sparsam und effizient Heizen.
Mit Ökostrom betriebene Wärmepumpen zählen zu den nachhaltigsten und effizientesten Heizlösungen am Markt. Um sie bestmöglich zu nutzen, empfiehlt es sich, die oben genannten Tipps und Maßnahmen zu berücksichtigen. Wichtig ist es vor allem, das neue Heizsystem passgenau auszulegen und durch einen hydraulischen Abgleich schon im Vorfeld optimal einzustellen – die Planung übernehmen wir von Green Planet Energy gerne für Sie, um die Installation kümmert sich unser Fachhandwerksbetrieb. In unserer Beratung begleiten wir Sie vom ersten Informationsgespräch bis zur Inbetriebnahme und unterstützen Sie mit unserem Wissen und Expert:innen-Netzwerk. Mit unseren Beratungsangeboten können Sie direkt in die Planung gehen – oder sich erstmal einen Überblick verschaffen, wie eine Wärmepumpen-Lösung für Sie aussehen könnte.
Zur Wärmepumpen-BeratungNur ein fachgerechter Einbau sichert die Effizienz und Langlebigkeit Ihrer Wärmepumpe. Bei anfallenden Gartenarbeiten können Sie mithelfen, doch die Installation selbst sowie die Abnahme der Anlage muss unbedingt durch eine Fachhandwerksfirma erfolgen.
Es gibt schon heute viele verschiedene und effiziente Produkte auf dem Markt, die die jeweils spezifischen Anforderungen erfüllen können. Wichtig sind eine umfassende Beratung und eine genaue Analyse der Bestandsdaten des Gebäudes als auch des Wärmebedarfs, damit die Wärmepumpe auf die Situation vor Ort zugeschnitten ist. Der fachgerechte Einbau und die richtigen Einstellwerte (zum Beispiel der Heizkurve) sind grundlegend für effizientes Heizen.
Mit unserem Wärmepumpen-Komplettset begleiten wir Sie bis zur Installation Ihrer neuen Wärmepumpe. Ihre bestehende Heizung kann bis zum Einbau der neuen Anlage ebenfalls optimiert werden, indem wir für Sie Berechnungen zur Heizlast und zum hydraulischen Abgleich vornehmen. Die Einbindung von Photovoltaik-Anlagen unterstützen wir gemeinsam mit unseren Fachhandwerkspartner:innen – auch bei großen Batterie-Speichern. Für die optimale Einbindung Ihrer Solarthermie-Anlage sprechen Sie am besten Ihren Fachandwerksbetrieb an. Eine Einbindung bestehender Solarthermie-Anlagen in moderne Wärmepumpensysteme ist unter Umständen kompliziert. Was hierbei zu beachten ist und wie das optimale Vorgehen aussieht, erfahren Sie in unserem Beratungsgespräch.
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