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Transparenz und Verantwortung im nachhaltigen Handel: Avocadostore im Interview

In Zeiten von Greenwashing wird es für Konsument:innen immer schwieriger, wirklich nachhaltige Produkte zu erkennen. Hier setzt unser Kunde und Kooperationspartner Avocadostore an: Der Online-Marktplatz für Eco-Fashion und Green Lifestyle bietet nicht nur eine große Auswahl an fairen und umweltfreundlicheren Alternativen, sondern auch Orientierung in einem zunehmend unübersichtlichen Markt: „Wir möchten nicht nur nachhaltigere Alternativen anbieten, sondern auch über Nachhaltigkeit sprechen und voneinander lernen“, so Henrik Voss, Geschäftsführer des Avocadostores.   

Wie schafft man Transparenz über alle Produktbereiche hinweg und unterstützt Konsument:innen dabei, nachhaltig zu leben? Antworten gibt Henrik Voss. 

Wie gewährleistet Ihr zum einen für Eure Kund:innen, dass sie bei Euch wirklich nachhaltige Alternativen bekommen und wie überprüft Ihr die Einhaltung Eurer Nachhaltigkeitskriterien durch die Anbieter:innen?

Nachhaltigkeit ist vielfältig: ökologisch, sozial, wirtschaftlich. Grundsätzlich helfen uns bei der Einschätzung von Produkten vertrauenswürdige Siegel und Zertifizierungen, wir verlassen uns aber nicht allein auf sie, sondern gehen tiefer. Wir haben grundlegende Ansprüche, die alle Produkte erfüllen müssen und dann haben wir noch zehn Nachhaltigkeitskriterien. Dazu zählen zum Beispiel eine ressourcenschonende Produktion, biologisch angebaute Materialien, sozialverträgliche Produktionsbedingungen und fairer Handel, Recycling und einige mehr. Alle Anbieter:innen müssen für jedes Produkt begründen, inwiefern es ökologische, faire und soziale Aspekte erfüllt.

Die Anbieter:innen werden in einem mehrstufigen Prozess von unserem Team gecheckt – jedes Produkt wird vom Team „handverlesen“. Wir versuchen dabei, hinter die Nachhaltigkeitsclaims zu schauen und die Produkte holistisch zu betrachten. Dabei suchen wir aktiv den Austausch mit Brands und Anbieter:innen. Wir verfolgen die Idee eines Netzwerks, in dem wir gemeinsam mit Händler:innen, Brands, anderen Marktplätzen und Zertifizierer:innen die Branche insgesamt nachhaltiger gestalten können. Außerdem stehen wir im guten Kontakt mit unseren Kund:innen, die im positiven Sinne kritisch hinterfragen, was sie bei uns kaufen.

Aktionstage Avocadostore

Produktsiegel sollen Verbraucher:innen Orientierung geben. Mittlerweile gibt es für viele unterschiedliche Produktkategorien viele Siegel. Gibt es Siegel, die ihr euren Kund:innen besonders ans Herz legt?

Da gibt es einige. Manche Siegel konzentrieren sich auf ökologische Nachhaltigkeit und die Vermeidung von beispielsweise Pestiziden und Herbiziden. Andere fokussieren sich auf soziale Nachhaltigkeit und betrachten etwa verstärkt eine sozialgerechte Lohngestaltung oder die Möglichkeit, in Gewerkschaften organisiert zu sein.

Als Marktplatz arbeiten wir mit verschiedenen Kategorien, also zum Beispiel Kleidung, Möbel, Kosmetik aber auch Lebensmittel . Insofern arbeiten wir mit verschiedenen vertrauenswürdigen Siegel und Zertifizierungen. GOTS ist ein Textil-Siegel, mit dem wir gerne arbeiten, Nature & Cosmos eines für Kosmetik. Fairtrade ist ein Siegel, das viele Bereiche abdeckt: Lebensmittel, die wir auch auf dem Marktplatz haben, Kleidung und Kosmetik. Auch eine Gemeinwohlzertifizierung zeigt uns, dass sich Unternehmen intensiv mit ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit beschäftigen und nach den Werten der Gemeinwohlökonomie wirtschaften Nachhaltigkeit hat also viele Facetten, für die es verschiedene vertrauenswürdige Siegel und Zertifizierungen gibt. Wir haben einige in einem Siegel-Guide zusammengefasst, um unseren Kund:innen die Suche zu erleichtern.

In welchen Produktkategorien seht Ihr die größten Herausforderungen in Bezug auf Greenwashing und die Glaubwürdigkeit von Siegeln? 

Die Gefahr von Greenwashing besteht immer und in allen Bereichen, aber es wird auch etwas dagegen getan: Die EU hat mit der EmpCo (Richtlinie zur Stärkung der Verbraucher für den ökologischen Wandel) und der Green Claims Directive (GCD) wichtige Richtlinien auf den Weg gebracht, um den nachhaltigen Markt für Verbraucher:innen bis 2026 transparenter zu gestalten.  

Bei Avocadostore setzen wir seit der Gründung des Unternehmens auf unsere zehn Nachhaltigkeitskriterien, damit unsere Händler:innen transparente und ehrliche Informationen über ihre Produkte bereitstellen und unsere Kund:innen nachhaltige Kaufentscheidungen treffen können. Aus unserer Sicht hilft nur eine transparente und ehrliche Nachhaltigkeitskommunikation, die sich weiterentwickelt und neue Gegebenheiten und Erkenntnisse berücksichtigt. Das fordern wir von unseren Händler:innen und von uns selbst. Bei Avocadostore werben wir beispielsweise selbst seit Längerem nicht mehr mit dem Begriff klimaneutral, weil aus unserer Sicht der Fokus auf der Reduzierung der CO₂-Emission liegen sollte – und nicht auf dem Ausgleich der CO₂-Emission über freiwillige CO₂-Zertifikate.

Avocadostore setzt seinen nachhaltigen Weg konsequent fort – mit fairen Produkten und 100 % echtem Ökostrom von Green Planet Energy. So werden CO₂-Emissionen nicht nur im Handel, sondern auch im eigenen Betrieb reduziert.

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Übrigens: Für alle, die auf der Suche nach fairen Produkten sind, bietet der Avocadostore bis 31.05.2025 unter Eingabe des Codes AVOCADOGREEN einen Rabatt von 10 Prozent.