Transparenz und Verantwortung im nachhaltigen Handel: Avocadostore im Interview
Greenwashing war gestern: Avocadostore erklärt, wie echte Nachhaltigkeit im Onlinehandel funktioniert: ✔ Siegel-Check ✔ Verantwortung ✔ Ökostrom.
Das Dorf Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier soll den Baggern und der klimaschädlichen Kohleverstromung weichen. Doch der Widerstand dagegen ist größer denn je. Mehrere hundert Aktivist:innen leben derzeit im Dorf, tausende weitere Menschen sind am Sonntag ebenfalls zur Abbruchkante gekommen und haben sich am Protest beteiligt. Auch Kolleg:innen von Green Planet Energy waren vor Ort. Unsere Energiegenossenschaft unterstützt die Protestbewegung schon lange.„Dass Herr Habeck Lützerath an RWE verschenken mag, ist so falsch und schlimm, dass ich wütend bin“, sang die Kölner Band AnnenMayKantereit beim Konzert in Sichtweite der Braunkohlebagger – und sprach den Menschen aus dem Herzen, die an diesem Sonntag direkt an die Abbruchkante gekommen waren, um gegen die Räumung von Lützerath zu protestieren. Viele waren mit ihren Kindern gekommen, auch Künstler, Chöre und Blaskapellen waren da. Der Protest war kreativ-musikalisch, meist friedlich – und groß. Bis zu 3.000 Menschen hatten sich in Lützerath am Tagebau Garzweiler II versammelt.
Den Menschen hier vor Ort reicht das nicht. Eindrucksvoll war der sichtbare Widerstand an diesem Sonntag: „Die Abbruchkante war zeitweise voll von Menschen – selbst die Kohlebagger haben ihre Arbeiten zeitweise unterbrochen“, sagt Valerie Lange. Die Mitarbeiterin von Green Planet Energy ist zusammen mit mehreren ihrer Hamburger Kolleginnen ebenfalls ins Dorf gekommen. Das GPE-Team verteilte dort zum Beispiel Info-Materialien aus unserer Kampagne für einen möglichst schnellen Kohleausstieg. „Hier herrschte den ganzen Tag über eine tolle Atmosphäre, es gab viel Zuspruch und Beteiligung. Auch Menschen, die nur kurz vorbeischauten, haben mit angepackt, um beim Protest ganz praktisch mitzuhelfen“, berichtet Valerie Lange.
Und der Sonntag hatte es in sich: Höhepunkt war ein organisierter Dorfspaziergang, „der angesichts der schieren Masse an Menschen oftmals kaum vorankam“, so Lange. „Einige Aktivist:innen sagten: ‚So voll war es hier noch nie!‘“ Und beim öffentlichen Aktionstraining ließen sich die Protestierenden von Medien und Besucher:innen dabei beobachten, wie sie Sitzblockaden und das anschließende Wegtragen durch die Polizei übten.
Schon lange vor dem jetzigen Protest-Wochenende hat die Energiegenossenschaft die Arbeit der Lützerath-Protestler:innen aktiv unterstützt, auch mit Spenden. „Außerdem setzen wir im benachbarten Ort Keyenberg ein Zeichen für klimaverträglichen Energie-Strukturwandel“, berichtet Lange. Keyenberg kann sich inzwischen rechnerisch selbst mit sauberem Solarstrom von eigenen Dach-PV-Anlagen versorgen, deren Bau Green Planet Energy ermöglicht hat.
Das allerdings dürfte bald schon wieder so weit sein: Am kommenden Wochenende ist eine Groß-Demonstration für den Erhalt von Lützerath geplant. Es sind entscheidende Wochen für das bedrohte Dorf am Tagebau Garzweiler. Und die Unterstützung für seinen Erhalt, das hat der vergangene Sonntag gezeigt, ist größer denn je.