Die Grillsaison kann für Liebhaber:innen der pflanzlichen Küche zu einer echten Probe werden. Die Mehrheit grillt ihre Unmengen an Würstchen und Fleisch und man selbst sitzt mit der mageren Ausbeute an veganem Grillgut daneben. Ihr kennt das? Dann lasst Euch nicht entmutigen – denn mit ein bisschen Vorbereitung wird veganes Grillen zum richtigen Fest.
Wenn Corona es zulässt – darauf deutet die aktuelle Entwicklung glücklicherweise hin – sitzen wir bald wieder mit unseren Freund:innen zusammen. Und was ist angesichts des nahenden Sommers naheliegender als ein ausgiebiger Grillabend in bester Gesellschaft? Sonnenschein, leckere Salate, eisgekühlte Getränke und ein heißer Grill. Bleibt nur die Frage: Was landet auf dem Grill?
Dass es immer mehr leckere pflanzliche Alternativen zu Wurst und Fleisch gibt, hatten wir bereits in unserem Beitrag “Was für ein Käse” angesprochen. Aber nicht nur aus diesem Grund ist veganes Grillen eine richtig gute Idee: Neben den zahlreichen Argumenten für Tierschutz und Menschenwürde in Schlachtbetrieben, spricht dafür auch schlichtweg die Klimabilanz. Denn beim Grillen ist nicht der Grill selbst maßgeblich für die verursachten CO2-Emissionen, sondern das was wir auf unseren Grill packen.
Die TÜV Rheinland AG fand hierzu bei einer Ökobilanz raus, dass nahezu 95 % der klimarelevanten Emissionen nicht etwa durch Kohle oder Gas, sondern durch unser Grillgut verursacht werden. Dabei schlagen Fleisch und tierische Produkte mit hohen CO2-Emissionen zu Buche. Regionales Gemüse und pflanzliche Fleisch-Alternativen stoßen bei ihrer Herstellung hingegen nur einen Bruchteil der CO2-Emissionen von tierischen Produkten aus. Wir helfen mit unserem veganen Grillgut also nicht nur den Tieren, den Menschen in der Schlachtindustrie, sondern bekämpfen dabei auch noch die Klimakrise!
Das Paradebeispiel für veganes Grillgut ist gegrilltes Gemüse. Sehr einfach zuzubereiten und, insbesondere wenn man regionales und saisonales Gemüse nimmt, natürlich super für die CO2-Bilanz. Leider ist gegrilltes Gemüse aber auch ziemlich schnell langweilig und überzeugt im Vergleich zum restlichen Grillgut meistens auch nicht so richtig. Oder habt ihr schon mal jemanden neidisch auf eure gegrillte Paprika schielen sehen? Aber keine Sorge! Veganes Grillen kann richtig lecker sein. Und dafür braucht man auch nicht mal auf die fertigen, in Plastik verpackten Supermarkt-Produkte zurückgreifen.
Alles was ihr dafür braucht ist ein wenig Vorbereitungszeit und dieses Rezept von Daily Vegan für Grillvleisch aus Seitan-Pulver. Ihr könnt das Vleisch einfach am Abend vor dem Grillen vorbereiten und könnt euch dann auf ein entspanntes und leckeres Grillen freuen.
Ich habe das Rezept im letzten Sommer entdeckt und es ist inzwischen eins meiner Lieblingsrezepte. Dazu einen frischen Salat und vegane Aioli und alle werden neidisch auf eure Teller schauen. Macht also am besten ein bisschen mehr damit ihr auch genug zum Teilen habt.
Seitan-Pulver gibt es übrigens auch oft in Unverpackt-Läden. Ihr könnt euer Grillvleisch also nicht nur klimafreundlich, sondern auch ganz ohne unnötige Plastikverpackung zubereiten. Dann freut sich die Umwelt gleich doppelt. Guten Appetit!
Mitmachen: Sie haben ein tolles Rezept und möchten dies mit uns teilen? Dann schreiben Sie uns an carolin.daehling@greenpeace-energy.de
