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EnergiewendeMobilitätGrüne Ladeinfrastruktur: Genossenschaft Ladegrün! leistet Pionierarbeit

Grüne Ladeinfrastruktur: Genossenschaft Ladegrün! leistet Pionierarbeit

Viele E-Mobilist:innen nutzen beim Laden zu Hause einen grünen Stromtarif wie den Mobilstrom aktiv von Green Planet Energy. Das Elektroauto auch unterwegs mit echtem Ökostrom zu laden, ist bislang jedoch gar nicht so einfach:  Die meisten Ladesäulen laden die Akkus mit dem durchschnittlichen bundesdeutschen Strommix – der neben erneuerbarer Energie noch immer erhebliche Anteile an klimaschädlichem Braunkohle- und Steinkohlestrom enthält. Um diese Lücke zu schließen, haben wir gemeinsam mit weiteren Pionieren der Energiewende im Dezember 2020 die Genossenschaft Ladegrün! gegründet. Sie ist bundesweit die einzige Anbieterin einer durchweg grünen Ladeinfrastruktur für E-Mobilität.

Der Name ist Programm: Ladegrün! steht für den Ausbau einer komplett ökologisch und bürgerschaftlich ausgerichteten Elektromobilität. Das garantieren allein schon die Gründungsmitglieder – neben Green Planet Energy sind das die Ökoenergieanbieter EWS Schönau, Naturstrom und Inselwerke sowie die genossenschaftliche GLS Bank. Trotz Corona-Krise und Lieferengpässen war die Genossenschaft in den vergangenen zwei Jahren sehr umtriebig: Die mittlerweile rund 20 Mitarbeiter:innen arbeiten unter Hochdruck an einem rundum grünen Ladenetz in Deutschland. Dabei bieten sie maßgeschneiderte Lösungen für Kund:innen mit unterschiedlichen Wünschen und Bedürfnissen an, für den Handel, öffentliche wie private Bauträger, für Gemeinden und andere Anbieter frei verfügbarer Ladeinfrastruktur. Den Grünstrom dazu liefern die vier Ökoenergieanbieter – in höchster Qualität vor allem aus Wind-, Wasser- und Solarkraft.

Porträtfoto Jan-Philip von Gottberg
Jan-Philip von Gottbergs Ziel: Eine grüne Ladeinfrastruktur, von der möglichst viele Menschen profitieren und die den Carsharing-Gedanken unterstützt. / Foto © Ladegrün!

Der Fokus liege dabei stets auf nachhaltigen und langfristigen Partnerschaften, betont Jan-Philip von Gottberg, Vorstand von Ladegrün! „Nachhaltigkeit bedeutet für uns auch, dass möglichst viele Menschen Zugang zu elektrischer Mobilität erhalten, selbst ohne eigenes Auto. Deshalb bieten wir unseren Mitarbeiter:innen statt eines Dienstwagens an, sich bei Bedarf ein Elektroauto zu leihen“, erläutert er. Autos – egal ob mit fossilem Kraftstoff oder grünem Strom angetrieben – ließen sich wesentlich effektiver nutzen, wenn mehr Menschen sich einen Wagen teilten, ist von Gottberg überzeugt.

Bundesweite Ladestandorte für Elektromobilität auf Alnatura-Parkplätzen

Eine erste große Kooperation trägt seit diesem Sommer Früchte: An rund 100 Standorten des Biolebensmittelanbieters Alnatura entstehen bis 2026 Schnelllademöglichkeiten für Kund:innen der Bio-Supermärkte. Die ersten beiden Ladesäulen sind bereits errichtet: auf dem Alnatura Campus und im Stuttgarter Bezirk Zuffenhausen.

Tim Müller (Alnatura) und Helen Dorweiler (Ladegrün!)
Der stellvertretende Alnatura-Marktleiter Tim Müller in der Frankenstraße 3a in Stuttgart-Zuffenhausen und die Ladegrün!-Projektleiterin Helen Dorweiler nehmen die erste Ladegrün!-Schnellladesäule in Betrieb. / Foto © Ladegrün!

Pro Standort sind bis zu acht Ladepunkte geplant, die überwiegend mit einer Leistung zwischen 50 und 200 Kilowatt betrieben werden. Das heißt, je nach Batteriekapazität können E-Mobilist:innen bei einem halbstündigen Einkauf ihren Akku auf dem Parkplatz um rund 60 Prozent aufladen und die Fahrt anschließend entspannt fortsetzen. Akzeptiert werden alle gängigen Ladekarten sowie Giro- und Kreditkarten. Im Falle Alnatura liefert die Ökoenergiegenossenschaft EWS Schönau den erneuerbaren Strom. „Wir möchten das Laden zu den Kund:innen bringen und den Zugang und Einstieg in die Elektromobilität so einfach wie möglich machen. Jetzt kann die Nachhaltigkeit im Einkaufskorb mit grünem Laden verbunden werden“, freut sich Jan-Philip von Gottberg.

Rundum-sorglos-Pakete für grüne Lade-Lösungen

Ladegrün! bietet Ladesäulen verschiedener Anbieter an, um unterschiedlichste Kundenanforderungen vom einzelnen Ladepunkt bis zum Ultraschnelllader erfüllen zu können. Dabei kann die Genossenschaft die gesamte Abwicklung übernehmen – von den Bauarbeiten am gewählten Standort über die Installation der Anlagentechnik bis zur Inbetriebnahme und Anmeldung der Ladepunkte. Zu den Kund:innen gehören auch Kommunen, die öffentliche Ladepunkte für die Bevölkerung und Besucher:innen bereitstellen möchten.

Zum Beispiel die Gemeinde St. Leon-Rot in Baden-Württemberg. Dort hat Ladegrün! bereits vier Ladepunkte installiert, die allen Bürger:innen zur Verfügung stehen. Wer dort den Akku seines E-Fahrzeugs lädt, erhält den sauberen Ökostrom von Green Planet Energy, der nach den besonders strengen Greenpeace-Kriterien zertifiziert ist. An den beiden Standorten am Römerplatz und am Alten Rathaus fördert die Gemeinde in Kooperation mit dem Carsharing-Anbieter Stadtmobil zusätzlich die gemeinschaftliche Nutzung von E-Autos.

Grüne Ladeinfrastruktur für den ländlichen Raum

Den ländlichen Raum zu erschließen, ist für Jan-Philip von Gottberg besonders wichtig. „Auch außerhalb der großen Städte brauchen wir eine zuverlässige und grüne Ladeinfrastruktur. Denn gerade auf dem Land sind viele Menschen auf ein Auto angewiesen“, erklärt der Ladegrün!-Vorstand. Zugleich müsse der öffentliche Nahverkehr dringend ausgebaut und attraktiver gestaltet werden, damit Menschen überhaupt zwischen Auto, Bus und Bahn wählen können.

„Elektromobilität allein ist nicht die Lösung für eine zukunftsfähige Mobilität. Nur mit einem ganzheitlichen Ansatz, wie ihn Ladegrün! bereits vorlebt, kann die lange überfällige Verkehrs- und Mobilitätswende gelingen“, betont Nils Müller, Vorstand von Green Planet Energy und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Ladegrün!-Genossenschaft.

Mitstreiter:innen für den Aufbau der grünen Ladeinfrastruktur gesucht

Aktuell sind mehr als 80 Projekte in Planung und knapp 30 eigene Ladegrün!-Standorte in der Umsetzung. Dabei lautet das ambitionierte Ziel der Genossenschaft: Bis 2027 soll ein Netz von 4.000 Ladepunkten mit hochwertigem Ökostrom der beteiligten Energieversorger entstehen. Für diese Kraftanstrengung sucht das Ladegrün!-Team weitere Mitstreiter:innen – und präsentiert sich als mustergültige Arbeitgeberin: „Wir sind überzeugt, dass flache Hierarchien, ein wertschätzendes Miteinander und persönliche Weiterentwicklung uns als Team, aber auch über den Arbeitskontext hinaus zusammenbringen. Wir haben einen klaren und agilen Fokus. Wir erarbeiten hierfür quartalsweise gemeinsam unsere Unternehmens- und die darauf basierenden Einzelziele für jede:n Mitarbeiter:in“, sagt Katharine Krause, die bei der Ladegrün! unter anderem für Personalthemen zuständig ist. Teilzeitregelungen sind ebenfalls möglich und können individuell gestaltet werden.

Ladegrün-Mitarbeiter:innen beim Team-Retreat
Die Ladegrün!-Mitarbeiter:innen beim Team-Retreat im Sommer 2023 / Foto © Ladegrün!

Neben einem flexiblen Homeoffice/Remote-Angebot und einem Co-Working-Space im Zentrum von Berlin punktet die Genossenschaft mit regelmäßigen gemeinsamen Events, bei denen neben der Arbeit auch Spaß und Erholung nicht zu kurz kommen. „Wir lieben, was wir tun, und unterstützen unsere Mitarbeiter:innen wo wir können bei einer gesunden, nachhaltigen Lebens- und Arbeitsweise“, erläutert Katharine Krause. Frisches Bio-Obst im Büro ist dabei ebenso selbstverständlich wie die BahnCard für Mitarbeiter:innen sowie Vergünstigungen für Fitness- und Wellness-Angebote.

Ausblick: Grüne Ladeinfrastruktur als Baustein einer klimaneutralen Mobilität

Laut Kraftfahrt-Bundesamt waren im Jahr 2022 knapp die Hälfte aller Neuzulassungen mit alternativen Antrieben ausgestattet, fast 18 Prozent mit reinem Elektroantrieb. Das ist ein Plus von über 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Der Klimawandel wirkt sich mittlerweile spürbar auch in Deutschland aus, und politische Weichen werden neu gestellt: Die Gesellschaft ist bereit für eine durchgehend grüne Ladeinfrastruktur“, konstatiert Jan-Philip von Gottberg.

Für eine möglichst klimafreundliche Mobilität müsse zwar die Politik die Rahmenbedingungen schaffen und Anreize setzen, doch bei der praktischen Umsetzung seien alle Verkehrsteilnehmer:innen gefragt. „Wir wollen den motorisierten Individualverkehr nicht abschaffen, aber als Gesellschaft sollten wir den Stellenwert des Automobils an sich neu gewichten. Wenn wir den Klimaschutz ernst nehmen, wird auch das mit grünem Strom betriebene Auto in Zukunft nur noch ein Transportmittel unter vielen sein.“

Sie möchten zu Hause hochwertigen Ökostrom von Green Planet Energy laden? Hier gelangen Sie direkt zum Tarifrechner für unser Angebot Mobilstrom aktiv.