Das Klimageld allein ist noch kein Garant für eine soziale Energiewende. Es gleicht nur die steigenden CO₂-Kosten aus. Menschen mit weniger Einkommen werden aber noch nicht in die Lage versetzt, in neue, klimaneutrale Technologie zu investieren – zum Beispiel in eine Wärmepumpe oder ein E-Auto. Dafür brauchen wir inklusivere und sozialere Fördersysteme.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Die Fördermittel für klimaneutrale Technologien wurden vor allem von gutverdienenden Privatpersonen im erwerbsfähigen Alter mit hoher Qualifikation abgerufen. Solche Personen können sich umfangreiche Investitionen leisten. In Deutschland liegt das Median-Einkommen bei ca. 2.100 Euro im Monat. Das bedeutet: Mehr als die Hälfte aller Einkommen liegt darunter. Viele haben also nicht das notwendige Geld, um in eine teure neue Heizung oder ein neues E-Auto zu investieren.
Wenn diese Personen jedoch nicht in die Lage versetzt werden, auf klimaneutrale Technologien umzusteigen, zahlen sie durch die steigenden CO₂-Preise immer mehr Geld. Ein Teufelskreis (auch genannt „Lock-In-Effekt“), der nur durchbrochen wird, indem wir existierende Förderprogramme sozialer gestalten. Ein gutes Beispiel dafür ist die einkommensabhängige Förderung der Ampel-Regierung für den Heizungstausch – sie sieht einen Einkommensbonus für Menschen mit geringerem Einkommen und einen vergünstigten Zinskredit vor.