Unser ökologisch hochwertiges Windgas (Grüner Wasserstoff) ist wichtig für die Energiewende. Doch damit allein können wir unter den aktuellen Bedingungen fossiles Erdgas nicht ersetzen. Wegen der sich verschärfenden Klimakrise fügen wir unseren proWindgas-Tarifen deshalb mindestens fünfzehn Prozent gutes Biogas hinzu.
Für das Jahr 2023 streben wir eine Quote erneuerbarer Gase in Höhe von 22% an, wobei wir den genauen Anteil erst nachträglich auf Basis des tatsächlichen Verbrauchs ermitteln können. Neben einem Windgas-Anteil von rund 1% garantieren wir einen Biogas-Anteil von mindestens 15% in unserem Gasmix. Der Rest besteht aus fossilem Erdgas. Den Erdgas-Anteil wollen wir bis spätestens 2027 vollständig durch erneuerbare Gase ersetzen (grünen Wasserstoff und hochwertiges Biogas). Unser Biogas beziehen wir in bester verfügbarer Qualität aus Biotonnen-Abfällen sowie aus Resten heimischer Zuckerrüben (vegan), die nicht zur Nahrungsmittelherstellung geeignet sind. Die Verwertung solcher Stoffe ist ökologisch sinnvoll und weist eine gute CO2-Bilanz auf.
Zwar haben auch Politik und Industrie den Wert von grünem Wasserstoff inzwischen erkannt, handeln aber nicht konsequent genug für wirkungsvollen Klimaschutz.
Deshalb setzen wir uns unvermindert für die Windgas-Technologie ein. Dafür brauchen wir weiter die Unterstützung unserer proWindgas-Kund:innen: So engagiert wie bisher - oder mit einem auf 0,90 ct/kWh gesteigerten Förderbetrag in unseren proWindgas plus-Tarifen. Für die Extra-Portion Klimaschutz.
Doch unser Engagement für grüne Gase geht noch weiter: Wir arbeiten nun zusätzlich zum Windgas-Ausbau intensiv daran, dass es künftig genug ökologisch sinnvolles Biogas gibt, damit wir schon 2027 komplett auf Erdgas verzichten können. Auch dabei können Sie uns mit einem erhöhten Förderbeitrag von 0,90 ct/kWh tatkräftig unterstützen: Mit den Tarifen proWindgas plus und proWindgas vegan plus sorgen Sie für noch mehr Tempo beim Klimaschutz!

Was für proWindgas spricht
- Schlüsseltechnologie der Energiewende
Die Windgas-Technologie wandelt die im Zuge des Ausbaus der erneuerbaren Energien anfallenden Stromüberschüsse aus Windenergie und Photovoltaik per Elektrolyse in erneuerbaren Wasserstoff um. So geht keine Kilowattstunde Grünstrom verloren. - Sichere Versorgung
Grüner Wasserstoff kann in enormen Mengen in Gasnetzen gespeichert und auf vielfältige Weise genutzt werden: So garantiert Windgas auch dann eine sichere und erneuerbare Stromversorgung, wenn der Wind mal länger nicht weht und die Sonne nicht scheint. Das Gasnetz wird weiter genutzt, auch wenn kein fossiles Gas mehr fließt. - Erst Windgas macht 100 % Erneuerbare möglich
Eine Stromversorgung vollständig aus Wind, Sonne & Co. ist nur mit Windgas möglich. Es ist auch hilfreich in der Wärmeversorgung, solange klimafreundliche Alternativen wie Wärmepumpen nicht ausreichend genutzt werden. Windgas ist zudem unverzichtbar zur Dekarbonisierung des Verkehrs (z.B. Schwerlasttransporte, Schiff- und Luftfahrt) und der Industrie, also zur drastischen Absenkung der CO2-Emmissionen in diesen Sektoren. Das hat nun endlich auch die Bundesregierung erkannt. Solche Erfolge machen unsere proWindgas-Kund:innen möglich: Mit einem Förderbeitrag von 0,36 ct/kWh. Oder mit einem auf 0,90 ct/kWh erhöhten Förderbetrag in unseren proWindgas plus-Tarifen. Für die Extra-Portion Klimaschutz.
- Sektorkopplung
Erneuerbarer Strom wird künftig zwar zur Primärenergiequelle für sämtliche Wirtschaftssektoren, kann aber nicht den gesamten Bedarf von Industrie, Verkehr und Wärmeversorgung abdecken. Hier stellt Windgas bislang fossil erzeugte Ausgangsstoffe für die Chemieindustrie oder Kraftstoffe für Lastverkehr, Schiff- und Luftfahrt in erneuerbarer Form und in den erforderlichen Mengen bereit. - Erdgas-Ausstieg bis 2027 – mithilfe von bestem Biogas
Weil die Klimakrise es erfordert, steigen wir noch rascher aus Erdgas aus als bisher geplant. Unser ambitioniertes Ziel: Schon 2027 beliefern wir all unsere Gaskund:innen mit einem zu 100 Prozent erneuerbaren Gasprodukt. Weil dies mit Windgas allein nicht möglich ist, ersetzen wir das Erdgas Schritt für Schritt auch durch besonders hochwertiges, möglichst veganes Biogas. - Biogasentwicklung vorantreiben
Wir wollen die Produktion von hochwertigem Biogas vorantreiben und fördern innovative Verfahren wie „Paludikulturen“. Dabei werden zuvor trockengelegte Moore vernässt, die so von CO2-Emittenten wieder zu CO2-Speichern werden. Auf solchen Moorflächen wachsen Gräser und Schilfpflanzen, die zusätzlich zu Biogas verarbeitet werden können – ein Gas, das doppelt wirksam für den Klimaschutz ist. Mehr Infos zu Paludikulturen hier in unserem Blog.
proWindgas – rundum tierfreundlich!
Wussten Sie schon, dass Sie mit der Wahl Ihres Energieversorgers auch ein Statement für den Tierschutz geben können? Green Planet Energy bietet nicht bloß Ökostrom an, sondern generell nur Energie, die nicht mit Tierleid und Intensivlandwirtschaft verknüpft ist. Auch das Biogas, das wir zu mindestens zehn Prozent unserem proWindgas beimischen, erfüllt besonders hohe Qualitätsstandards. Es wird zum Beispiel aus Anlagen gewonnen, die Abfälle aus Biotonnen verwerten.
Weil wir nicht ausschließen können, dass dieser Abfall geringe Anteile tierischen Ursprungs enthält, bieten wir für Veganer:innen und andere Interessierte auch weiterhin ein zu 100 Prozent veganes Gasprodukt an: proWindgas vegan. Diese Tarifoption enthält grünen Wasserstoff, einen stetig sinkenden Erdgas-Anteil und mindestens zehn Prozent veganes sowie ökologisch sinnvolles Biogas aus rein pflanzlichen Grundstoffen.
Es stammt aus den Resten heimischer Zuckerrüben, die nicht für die Nahrungsmittelherstellung geeignet sind. Gas dieser Qualität ist knapp, die Beschaffung entsprechend teuer. Hier ist der Arbeitspreis pro Kilowattstunde ein wenig höher.
Aus Wind wird Wasserstoff – die Technik
Schon vor mehr als 200 Jahren hatte der italienische Physiker Alessandro Volta entdeckt, dass man elektrischen Strom nutzen kann, um chemische Prozesse im Wasser auszulösen. Dieses Verfahren wird als Elektrolyse bezeichnet. Es liefert die Grundlage für die Herstellung von Windgas.
Bei Green Planet Energy setzen wir heute überschüssigen Ökostrom vor allem aus Windkraft ein, um Wasser mithilfe von Elektrolyseuren in seine beiden Elemente aufzuspalten: in Wasserstoff und Sauerstoff. Der Sauerstoff kann in die Atmosphäre abgelassen oder an andere Abnehmer verkauft werden. Der Wasserstoff wird ins Gasnetz geleitet. Dort vermischt er sich mit dem darin bereits enthaltenen Erdgas und Biogas.
Der für die Elektrolyse eingesetzte grüne Strom sollte möglichst überschüssig sein, damit Wasserstoff aus Wind- und Solarstrom und nicht etwa mit Kohle- und Atomstrom produziert wird.
Unser Biogas – Nur aus besten Quellen
Mit unseren Wurzeln in der Umweltbewegung legen wir bei unserem Biogas-Bezug strenge Kriterien an und stellen so sicher, dass unser Biogas aus besonders nachhaltigen Quellen stammt. Wir beachten dabei u.a. die damit verbundenen Treibhausgas-Emissionen, aber auch weitere ökologische und ethische Faktoren. So vermeiden wir eine Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion und achten zugleich auf die Folgen für Umwelt- und Artenschutz durch den Anbau der Ausgangsstoffe (Substrate) für Biogase.
Seit Anfang 2021 enthalten unsere Tarife proWindgas und proWindgas plus (erhöhter Förderbeitrag) mindestens fünfzehn Prozent Biogas aus kommunalen Anlagen, die Biotonnen-Abfälle vergären. Für die veganen Tarife proWindgas vegan und proWindgas vegan plus (erhöhter Förderbeitrag) beziehen wir Biogas, das aus Resten von heimischen Zuckerrüben hergestellt wird, die nicht zur Nahrungsmittelherstellung geeignet sind. Die Nutzung solcher Substrate (also Ausgangs- oder Grundstoffe) für die Biogas-Produktion ist ökologisch sinnvoll und weist eine gute CO2-Bilanz auf.

Gasbarometer
Gasmix
Jahr | Windgas | Biogas** | Erdgas |
---|---|---|---|
2018 | 0,86 % | - | 99,14 % |
2019 | 0,86 % | - | 99,14 % |
2020 | 0,64 % | - | 99,36 % |
2021 | 0,68 % | 10,59 % | 88,73 % |
2022 | 0,31 % | 15,5 % | 84,19 % |
Im Gasbarometer finden Sie die Zusammensetzung unseres Gasmixes. Die einzelnen Bestandteile von proWindgas variieren von Monat zu Monat. Ihr Anteil hängt von der jeweils eingespeisten Menge Windgas sowie der Zahl unserer Kund:innen und von deren Verbrauch ab.
Der erneuerbare Wasserstoff stammt derzeit aus zwei eigenen Elektrolyseuren im bayerischen Haßfurt und im schleswig-holsteinischen Haurup sowie von weiteren Lieferanten. Hier finden Sie unsere Gas-Lieferantenkraftwerke.
Unser Ziel ist es weiterhin, die für eine erfolgreiche Energiewende unverzichtbare Wasserstoff-Technologie weiter voranzutreiben und so die Kosten der heute noch sehr teuren Windgas-Produktion zu senken.
Deshalb engagieren wir uns weiterhin für sinnvolle Elektrolyseurprojekte und dafür, unseren Wasserstoffanteil trotz deutlich gestiegener Kunden:innenzahl stabil zu halten.
Für mehr Klimaschutz muss der Erdgas-Ausstieg beschleunigt werden. Möglich ist dies derzeit nur mithilfe von ökologisch sinnvollem Biogas, das wir all unseren proWindgas-Produkten beimischen.
Noch ist das gute Gas aber sehr knapp. Deshalb starten wir mit einem Mindestanteil von zehn Prozent, der bis 2027 sukzessive gesteigert wird.

Erdgas: Abschied von einer Brückentechnologie
Bislang galt Erdgas als Brücke ins Erneuerbaren-Zeitalter. Doch angesichts der dramatisch voranschreitenden Klimakrise müssen wir uns schneller als geplant vom Erdgas verabschieden. Zumal die Klimabilanz von Erdgas problematischer ist als lange gedacht: Insbesondere bei der Förderung und beim Transport gelangen deutlich mehr Treibhausgasemissionen in die Atmosphäre als bislang bekannt, zeigen neue Studien.
Wir haben uns deshalb ein äußerst ambitioniertes Ziel gesetzt: Bis 2027 wollen wir den Erdgas-Anteil in unserem Gasmix auf null reduzieren und die entsprechenden Anteile allein durch saubere, erneuerbare Gase ersetzen. Sprich: durch grünen Wasserstoff – und durch wirklich gutes Biogas. Alle proWindgas-Tarife sollen dann 100 Prozent erneuerbar sein.
Ein Gastarif verändert die Energiewelt

Von der Idee zur Realität innerhalb kürzester Zeit – unser Gastarif beschäftigt die Energiewelt. Immer mehr Energieversorger, Konzerne und Unternehmen erkennen das Potenzial der Technologie. Und inzwischen auch die Politik: So hat die Bundesregierung endlich eine Nationale Wasserstoffstrategie aufgelegt, deren Umsetzung wir weiter kritisch sowie mit konstruktiven Beiträgen begleiten.