Kurzer Check zum Windgas-Tarif

Wir garantieren einen Biogasanteil von mindestens 15 % – aus ökologisch und ethisch unbedenklichen Quellen.  

Jahr für Jahr senken wir den Erdgasanteil in proWindgas. Bis 2027 wollen wir als Gasversorger komplett darauf verzichten.

Um Erdgas zu ersetzen, brauchen wir neue Lösungen. Wir investieren in deren Entwicklung und Ausbau.

Bei uns gibt es keine lange Vertragslaufzeit und wir zeigen euch, wo euer Gas herkommt.

Unser Gasmix:
Das ist drin in proWindgas

Unser Ökogas-Tarif proWindgas besteht aus drei „Zutaten“: grüner Wasserstoff, also Windgas, hochwertiges Biogas und – leider aktuell noch – Erdgas.  
Trotzdem ist der Tarif eine gute Wahl, wenn ihr klimafreundlich heizen wollt. Denn mit einem Teil der Erlöse finanzieren wir die Weiterentwicklung von erneuerbarem Wind- und Biogas. So konnten und können wir deren Anteil nach und nach steigern. Aktuell sind in proWindgas schon etwa 35 % hochwertiges Biogas aus Biotonnen-Abfällen und Zuckerrübenresten, die nicht zur Nahrungsmittelherstellung geeignet sind. Bis 2027 wollen wir ganz auf Erdgas verzichten.

Gasbarometer von Green Planet Energy

Windgas: Was ist es, was kann es?

  • Windgas ist grüner Wasserstoff, der mit überschüssigem Windstrom erzeugt wird.
  • Grüner Wasserstoff macht das erneuerbare Energiesystem flexibler: Kann Windstrom gerade nicht ins Stromnetz eingespeist werden, dient der daraus erzeugte grüne Wasserstoff als Energiespeicher.  
  • Auch in der Wärmeversorgung kann Windgas genutzt werden – zum Beispiel in unserem Tarif proWindgas. Es wird genau wie fossiles Erdgas über die bestehenden Gasleitungen verteilt.   
  • Windgas kann fossile Kraftstoffe zum Beispiel in der Luft- oder Schifffahrt ersetzen.  

Die Technologie hinter unserem Windgas-Tarif

Wie stellen wir mit überschüssigem Windstrom Wasserstoff her?
Das Zauberwort heißt Elektrolyse. Dies ist ein chemischer Prozess, der Wasser in seine Bestandteile spaltet: Sauerstoff und Wasserstoff. Das Ganze findet in so genannten Elektrolyseuren statt, die mit elektrischem Strom betrieben werden.

Der Wasserstoff wird ins Gasnetz geleitet. Dort vermischt er sich mit dem darin bereits enthaltenen Erdgas und Biogas. Den entstandenen Sauerstoff geben wir momentan in die Atmosphäre ab. Geplant ist aber, ihn langfristig zum Beispiel an Papierhersteller zur Verfügung zu stellen, die ihn für umweltschonendes Bleichen ihrer Produkte nutzen.

Elektrolyseure können unterschiedlich eingesetzt werden: mit flexibler oder unflexibler Fahrweise. Bei der flexiblen Fahrweise laufen sie nur dann, wenn „zu viel“ erneuerbarer Strom vorhanden ist, der nicht ins Netz eingespeist werden kann. Für ein stabiles erneuerbares Energiesystem ist diese Flexibilität entscheidend.

Grafik zur Entstehung von Green Planet Energys Windgas.
Logo von der Alber Schweitzer Stiftung, der den Planeten Erde abbildet.

Unser Ökogas-Tarif:
mit Biogas nur aus besten Quellen

Biogas ist nicht immer so „Bio“, wie wir es gerne hätten. Darum achten wir genau darauf, wo das Biogas für unser proWindgas herkommt und wie es produziert wird. Zum Beispiel vermeiden wir Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion. Außerdem beziehen wir kein Biogas, das in Verbindung mit Tierleid steht und prüfen immer mögliche Folgen für Umwelt- und Artenschutz.

Darum fördern wir übrigens auch Biogas aus Paludikultur. Hierbei werden trockene Moore wiedervernässt und mit Pflanzen kultiviert, aus denen Biomasse gewonnen wird. Zusätzlicher Vorteil: Nasse Moore speichern jede Menge CO2. Ein wichtiges Klimaschutzprojekt also.

Lieferantenkraftwerke
von Green Planet Energy

NameTypLeistung/SubstratBj.Ort
Biogas Ries GmbHBiogasKleegras1999
BGA BarlebenBiogasZuckerrüben-Pressschnitzel2012
AVA ZülpichBiogasBioabfälle2005
BioEnergie Park GüstrowBiogasBiomasse von Wiedervernässungsflächen2009
BGAA ReimlingenBiogasKleegras2015
BGA AnklamBiogasZuckerrüben-Pressschnitzel2013
Biomethanraffinerie KönnernBiogasZuckerrüben-Pressschnitzel2009
HaßfurtElektrolyseur1.25 MW2016
HaurupElektrolyseur1 MW2020
BrunsbüttelElektrolyseur2,4 MW2019
MainzElektrolyseur6 MW2016
PrenzlauElektrolyseur0,5 MW2011

Euer Beitrag zu mehr Windgas und Biogas

Unsere Arbeit für nachhaltiges Gas ist nur mit der Unterstützung unserer Gas-Kund:innen möglich. Auf unsere Gaspreise rechnen wir einen Förderbetrag von 0,4 Cent je verbrauchter Kilowattstunde. Damit können wir grünen Wasserstoff kaufen, eigene Elektrolyseure bauen und die Windgastechnologie insgesamt weiterentwickeln. Außerdem nutzen wir ihn auch für Projekte, mit denen wir mehr hochwertiges Biogas in unseren Gasmix bekommen. 

Elektrolyseur in Haurup

Elektrolyseure für Windgas

Zusammen mit den Stadtwerken Haßfurt haben wir 2016 einen der ersten Ein-Megawatt-Elektrolyseure in Deutschland gebaut. Vier Jahre später, im Dezember 2020, folgte das Projekt „Windgas Haurup“, an dem wir gemeinsam mit 70 lokalen Gesellschaftern beteiligt sind. Darüber hinaus kaufen wir auch grünen Wasserstoff aus anderen innovativen Projekten, um diese zu unterstützen.

Eine Moorlandschaft im Sonnenschein.

Paludi

Seit 2023 gehört Biomethan aus Paludi-Biomasse zu unserem Portfolio. Zusammen mit dem Biobauernhof Wellen in Mecklenburg-Vorpommern haben wir Moorflächen wiedervernässt und konnten so rund 1.500 t Frischmasse Grüngut ernten. Das Projekt wird vom Naturschutzbund NABU betreut und kontrolliert – und nach dem großartigen Start weiter ausgebaut.

Eine Biogasanlage hinter einem Ackerfeld. Dahinter steht eine Windkraftanlage.

Biogas aus Kleegras

Die Biogasanlage Ries im schwäbischen Maihingen beliefert uns mit Biomethan, das aus überschüssigem Kleegras produziert wird. Kleegras ist ökologisch besonders wertvoll, weil es besonders viel Stickstoff enthält und als Dünger eingesetzt werden kann. Damit ersetzt es synthetischen Stickstoffdünger, für dessen Produktion viel (fossile) Energie benötigt wird. Die Landwirte der Anlage Ries vermeiden also doppelt fossile Energie – beim Düngen und mit Biomethan.

Preisrechner proWindgas
kWh/Jahr

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Häufige Fragen zum Windgas-Tarif

Biomethan kann bei Einhaltung bestimmter Nachweisverfahren von der CO2-Steuer befreit werden. Mehr Informationen dazu finden Sie bei der Deutschen Emissionshandelsstelle.

Ökogas (oft auch Klimagas genannt) ist kein geschützter Begriff. Gasanbieter nutzen ihn zum Beispiel auch, um reine Erdgastarif zu bewerben und versprechen, das damit ausgestoßene CO2 zu kompensieren – zum Beispiel durch Spenden an Klimaschutzprojekte. Darum wird es häufig einfach klimaneutrales Gas genannt, das es faktisch aber nicht gibt. 

Biogas entsteht bei Vergärung von Biomasse. Diese kann dabei alles Mögliche sein: von landwirtschaftlichen Abfällen über Nahrungsmitteln bis zu Gülle aus der Tierhaltung. Nachhaltig ist Biogas dann, wenn Abfälle und Reststoffe genutzt und damit Ressourcen geschont werden. 

Windgas ist ein anderer Begriff für grünen Wasserstoff. Zur Herstellung nutzen wir überschüssigen Ökostrom aus Windkraftanlagen: Erzeugt ein Windrad mehr Strom als ins Netz eingespeist werden kann, treibt die „Extra-Energie“ einen Elektrolyseur an. Dieser spaltet Wasser in die Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff. Weil er aus Windenergie stammt, ist er klimaneutral erzeugt. 

Klimaneutrales Gas: Immer, wenn ein Gas als „klimaneutral“ angepriesen wird, gilt es, genauer hinzusehen. Denn genau wie Öko- oder Klimagas ist der Begriff nicht geschützt. Es kann also Erdgas sein, dessen CO2-Ausstoß der Anbieter durch klimabezogene Spenden ausgleicht. 

Erdgas gehört genau wie Kohle zu den fossilen Energieträgern und besteht zum größten Teil aus Methan. Bei der Verbrennung entsteht klimaschädliches CO2.