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EnergiewendeWärmepumpenWärmepumpen-Wartung: Wie läuft sie ab und worauf muss ich achten?

Wärmepumpen-Wartung: Wie läuft sie ab und worauf muss ich achten?

Wärmepumpen sind eine effiziente und umweltfreundliche Heizlösung. Damit sie optimal funktionieren und energieeffizient arbeiten, ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich. In diesem Beitrag erfahrt ihr, warum die Wartung so wichtig ist und welche Schritte dabei zu beachten sind. 

Warum ist ein regelmäßiger Wärmepumpen-Service wichtig?

Ähnlich wie Gas- und Ölheizungen, sollten auch Wärmepumpen regelmäßig gewartet werden. Dabei ist der Aufwand übersichtlich: Außer einer Reinigung und einer Überprüfung der Verschleißteile muss in der Regel nicht viel getan werden. 

Trotzdem ist eine regelmäßige Wärmepumpen-Wartung wichtig – z.B. einmal im Jahr, mindestens aber alle zwei Jahre. Schließlich geht es nicht nur darum, die Funktionssicherheit der Anlage zu prüfen, sondern auch ihre energetische Effizienz sicherzustellen.  

Ist die Wärmepumpen-Wartung bei jeder Wärmepumpen-Art erforderlich?

Vor allem bei Luft-Luft- und Luft-Wasser-Wärmepumpen sind regelmäßige Wartungsarbeiten wichtig. Diese Wärmepumpen saugen Umgebungsluft an, weshalb sich Blätter und Staub verfangen können. Die oberflächliche Reinigung könnt ihr einfach selbst übernehmen. Um den Wärmeübertrager und Verdampfer von Staub und sonstigen Verunreinigungen zu befreien, ist die Unterstützung eines Fachbetriebs erforderlich.

Erd- und Wasserwärmesonden dagegen haben einen hermetisch abgeschlossenen Flüssigkeitskreislauf und gelten daher oft als vollkommen wartungsfrei. Aber auch hier solltet ihr nicht vollständig auf eine Wartung verzichten. Die Kosten für eine Inspektion sind bei allen Wärmepumpen-Arten eine gute Investition in die Lebensdauer der Geräte.

Was passiert bei der Wärmepumpen-Wartung? 

Im Rahmen der Wärmepumpen-Wartung werden wichtige Komponenten überprüft, darunter:

  • Reinigung der Anlage
  • Kontrolle von Verdampfer, Ventilator und Kondensatablauf
  • Prüfung des Kältemittelkreislaufs
  • Kontrolle der elektrischen Anschlüsse und Leitungen
  • Entlüften der Leitungen

Zudem passt der Fachbetrieb die Einstellwerte an, um sicherzustellen, dass die Wärmepumpe effizient arbeitet. Falsche Einstellungen können zu einem erhöhten Energieverbrauch führen, weshalb eine regelmäßige Überprüfung notwendig ist.

Der Fachhandwerker bringt alle nötigen Mess- und Pflegeutensilien zur Wartung mit. © Jonas Wresch

Warum ist die Einstellung der Wärmepumpe so wichtig? 

Zur Wärmepumpen-Wartung gehört also auch das Überprüfen der Einstellwerte der Wärmepumpe. Die Einstellung der Heizkurve – auch Heizkennlinie genannt – ist besonders wichtig, denn mit ihr erhaltet ihr ein angenehmes Raumklima und spart gleichzeitig Energie. Sie bestimmt, welche Vorlauftemperatur bei welcher Außentemperatur benötigt wird. Je niedriger die Heizkurve eingestellt ist, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe und desto geringer ist der Energieverbrauch.

Bei der Installation der Wärmepumpe sollte euer Fachhandwerksbetrieb die erste Einstellung vornehmen. Anschließend sind in der Regel keine größeren Änderungen mehr notwendig. Bei der jährlichen Wartung können jedoch Feinanpassungen gemacht und die Konfiguration optimiert werden. Bei Green Planet Energy empfehlen wir, die Heizkurve immer vom Fachpersonal einstellen zu lassen. So stellt ihr sicher, dass eure Wärmepumpe optimal arbeitet und ihr spart langfristig Energie.

Regelungen, Vorschriften und Aufwände: Was muss ich beim Wärmepumpen-Service beachten? 

Für Wärmepumpen, die mehr als drei Kilogramm Kühlmittel enthalten, ist eine jährliche Kontrolle des Kältemittelkreislaufs auf undichte Stellen gesetzlich vorgeschrieben. Die Kühlmittel der aroTHERM plus-Wärmepumpen von Vaillant, die Teil unseres Wärmepumpen-Komplettsets sind, sind davon nicht betroffen. Sie beinhalten eine wesentlich kleinere Menge des natürlichen Kältemittels R290 (Propan).

Zum Wärmepumpen-Komplettset →

Auch eine Garantieerweiterung – also eine verlängerte Geräte- und Systemgarantie – erfordert eine regelmäßige jährliche Wärmepumpen-Wartung. Bei Wasser-Wärmepumpen kann im Rahmen einer Kontrolle des Grundwasserstands ebenfalls eine Wartung erforderlich sein.

Unser Tipp: Einige Fachhandwerksunternehmen oder Wärmepumpenhersteller bieten Wartungsverträge an. So habt ihr einen festen Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin, der oder die mit der Anlage vertraut ist.

Wie viel kostet eine Wärmepumpen-Wartung?

Mit einem Wartungsvertrag erhaltet ihr die professionelle Überprüfung eurer Wärmepumpe oft zu vergünstigten und festen Konditionen. Ohne Vertrag beläuft sich die Wartung privat genutzter Wärmepumpen auf durchschnittlich 240 bis 400 Euro. Wer eine Wärmepumpe über Green Planet Energy erhalten hat, bekommt auch einen Fachbetrieb für den Wärmepumpen-Service vermittelt.

Wann sollte die Kontrolle der Wärmepumpe durchgeführt werden?

Der optimale Zeitpunkt für Wartungsarbeiten ist im Sommer oder im Herbst, vor Heizbeginn. In diesen Zeiten ist ein kurzer wartungsbedingter Ausfall von Heizung und Warmwasser unproblematisch. Außerdem kann die Anlage optimal auf die beginnende Heizperiode eingestellt werden, sodass ihr gemütlich in die kalte Jahreszeit starten könnt.

Übrigens: In aller Regel dauert die Wärmepumpen-Wartung ein bis anderthalb Stunden. In dieser Zeit benötigt die Fachhandwerkerin oder der Fachhandwerker Zugang zu den innenliegenden Komponenten und zur Außeneinheit der Wärmepumpe.

Wartung der Wärmepumpe: Checkliste zum Terminablauf

  1. Prüfung der Elektroinstallation: Der Fachbetrieb prüft die Elektroinstallation: Stimmt alles bei Erdung, Steckern und Kontakten? Außerdem erfolgt eine Sichtungsprüfung der Leitungen, um Auffälligkeiten oder Leckagen zu erkennen.
  2. Reinigung der Abschneider: Die sogenannten Magnetid- oder Metallabscheider sorgen dafür, dass Verschmutzungen und Metallpartikel aus dem Heizungskreislauf ausgefiltert werden.
  3. Wasser aus dem Heizungsnetz ablassen: Der Fachbetrieb lässt das Wasser ab, um das sogenannte Druckausdehnungsgefäß prüfen zu können. Wenn nicht der richtige Vordruck anliegt, kann die Anlage nicht effizient arbeiten.  
  4. Prüfung der Funktionshistorie: Über das Bediendisplay der Anlage wird die Funktionshistorie geprüft. Es kann auch sein, dass der Handwerker oder die Handwerkerin ein eigenes Tablet an die Anlage anschließt. Dabei wird der Taktbetrieb der Wärmepumpe angesehen und ggf. Einstellungen überholt.
  5. Kontrolle der Wasserqualität: Ein Teil des Wärmepumpen-Services ist die Kontrolle der Wasserqualität in den Heizungsrohren. Überprüft werden die elektrische Leitfähigkeit, der pH-Wert und die Wasserhärte.
  6. Wartung der Außeneinheit: Anschließend wird die Außeneinheit im Garten gewartet. Dazu werden die oberen und seitlichen Schutzbleche der Wärmepumpe abgenommen. Es wird geprüft, ob es Leckagen gibt und wie es um den Wärmetauscher, Verdampfer und den Kondensatablauf steht.
  7. Säuberung der Kühlrippen: Die Kühlrippen werden erst hinten abgesaugt und dann mit einem Spezialpinsel gereinigt. Dann werden Staub und Blätter entfernt. Die Wärmeübertragungsflächen müssen sauber sein, damit die Wärmepumpe effizient laufen kann. 
  8. Eintrag ins Check-Heft: Die Schutzbleche werden wieder angeschraubt und die Wärmpepumpen-Wartung ist abgeschlossen. Mit einem Eintrag im Check-Heft bestätigt der Fachbetrieb, dass er die Wartung vorgenommen hat. Ein gepflegtes Check-Heft ist im Garantiefall wichtig.

FAQs – Häufig gestellte Fragen zur Wärmepumpen-Wartung

Wie notwendig ist die regelmäßige Wartung meiner Luft-Wärmepumpe? 

Eine regelmäßige Wärmepumpen-Wartung kann mögliche Sicherheitsrisiken aufdecken, trägt zur Effizienz-Erhaltung bei und verlängert somit die Lebensdauer eurer Wärmepumpe.  

Gibt es Versicherungsangebote für Wartungs- und Reparaturkosten bei Wärmepumpen?  

Viele Installationsfirmen bieten Wartungsverträge speziell für Wärmepumpen an. Diese Verträge umfassen in der Regel eine jährliche Inspektion und Wartung der Anlage sowie Reparaturen, wenn erforderlich. 

Wie oft ist eine Wärmepumpen-Wartung sinnvoll? 

Ein Wärmepumpen-Service sollte regelmäßig erfolgen. Wir empfehlen ein jährliches Wartungsintervall.