Unser Ziel: Erdgas so schnell wie möglich überflüssig zu machen
In gezielt verbreiteten Social-Media-Postings in Deutschland und anderen europäischen Ländern wird Greenpeace Energy aktuell fälschlicherweise vorgeworfen, den vorhandenen Erdgasanteil im angebotenen Gasprodukt "proWindgas" vor den Verbraucher*innen verborgen zu haben. Wir weisen diese Behauptung entschieden zurück und nehmen hier zu den falschen Vorwürfen Stellung:
Greenpeace Energy ist in Deutschland bekannt als besonders ökologischer Energieanbieter, der den Umstieg auf regenerative Quellen nicht nur beim Strom, sondern auch auf dem Gasmarkt vorantreibt. Genau aus diesem Grund haben wir uns vor zehn Jahren dazu entschlossen, mit „proWindgas“ ein innovatives Gasprodukt auf den Markt zu bringen, das zum nachhaltigen Umbau des Gasmarktes beiträgt, indem es die Produktion und Einspeisung von ökologisch nachhaltigen Gasen wie Windgas (also Wasserstoff, der mithilfe erneuerbarer Energien hergestellt wird) als Ersatz für fossiles Erdgas auf den Weg bringt. Von Anfang an haben wir dabei klar kommuniziert, dass dieser Pionier-Tarif ohne Erdgas nicht realisierbar ist.
Viele tausend Kund*innen unterstützen uns bei diesem Projekt für den Umbau der Gasbranche – und sie werden von uns stets transparent und ehrlich über die Fortschritte und die Zusammensetzung beim proWindgas-Tarif informiert. Dank dieser engagierten Verbraucher*innen haben wir es geschafft, seit 2014 mehrere Elektrolyseure zur grünen Wasserstoff-Produktion (Windgas) in Betrieb und weitere unter Vertrag zu nehmen - und somit unserem Gasprodukt steigende Mengen von grünem Wasserstoff beizumischen. Das Interesse an unseren – 2021 überarbeiteten – Gastarifen sowie an unserem Engagement, damit die Gaswirtschaft umzukrempeln, ist seit Jahren ungebrochen hoch. So hoch, dass es tatsächlich schwierig wird, angesichts stark steigender Kund*innen-Zahlen mit den uns derzeit zur Verfügung stehenden Elektrolyseuren den Erdgas-Anteil in dem von uns gewünschten Tempo zu reduzieren.
Seit Jahresbeginn 2021 haben wir deshalb zusätzlich zum Wasserstoff-Anteil noch einen zusätzlichen Anteil von zehn Prozent aus hochwertigem Biogas mit in unseren Gasmix aufgenommen. Bei der Auswahl der eingesetzten Biogas-Substrate gehen wir dabei einen besonders nachhaltigen Weg, um Fehlentwicklungen im Biogas-Sektor – wie Mais-Monokulturen und andere – nicht zu wiederholen.
Durch den Einsatz dieses guten Biogases konnten wir aktuell den Anteil erneuerbarer Gase in unserem Mix signifikant steigern, auf derzeit elf Prozent. Und den verbleibenden Erdgas-Anteil wollen wir bereits in wenigen Jahren auf null reduzieren: Bis spätestens 2027 soll unser proWindgas keine fossilen Bestandteile mehr enthalten – das ist ein ambitioniertes Ziel und in der Gasversorger-Welt ein herausragender Ansatz, mit dem wir erneut als Erneuerbaren-Pionier vorangehen.
Erklärtes Ziel unseres proWindgas-Engagements war und ist außerdem seit jeher, in Deutschland marktlich wie politisch dazu beizutragen, eine starke Wasserstoff-Infrastruktur aufzubauen. Denn Wasserstoff ist künftig als flexible Speichertechnologie in einem auf Erneuerbaren basierenden Energieversorgungssystem unverzichtbar. Dies ist uns auch gelungen. Als Windgas-Pionier konnten wir – unter anderem mit zahlreichen Studien – die Notwendigkeit von Wasserstoff für die Energiewende in der öffentlichen Debatte verankern – mehrere Branchenteilnehmer folgen inzwischen unserem Beispiel. Und auch die Politik in Deutschland und Europa ist dabei, übergreifende Wasserstoffstrategien zu entwickeln, um diese Technologie voranzubringen. Daran hatten wir als langjähriger Windgas-Pionier maßgeblichen Anteil. Mit unseren neuen proWindgas-Tarifen wollen wir zusätzlich nun auch dafür sorgen, dass mehr gutes Biogas auf dem Markt etabliert wird, um Erdgas schneller überflüssig zu machen. Es gilt auch hier unser Ansatz, mitzuhelfen, den Gasmarkt insgesamt zu verändern: Raus aus fossil, rein in richtig gute Erneuerbare!
Wir werden diesen Weg auch weiter engagiert verfolgen und uns dabei nicht von falschen und irreführenden Vorwürfen aus interessierten Kreisen beirren lassen. Interessanterweise werden diese aktuell nämlich ausgerechnet aus der Pro-Atom-Lobby und ihrem Umfeld verbreitet – mit dem Ziel, ambitionierte Ökoenergieanbieter wie Greenpeace Energy und die Erneuerbaren Energien insgesamt zu diskreditieren. Auf dieses durchschaubare Spiel sollte niemand hereinfallen, dem die Energiewende ein ernsthaftes Anliegen ist, sondern sich an den Fakten orientieren. Die findet man in unseren Publikationen, Webseiten und Kund*innen-Informationen transparent und ausführlich dargestellt.