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Winter 2022

energy. Nr. 45

2022 wird vielen von uns in vieler Hinsicht als außergewöhnliches Krisenjahr in Erinnerung bleiben: Der russische Überfall auf die Ukraine führte und führt zu furchtbarem menschlichen Leid (wie auch viele andere bewaffnete Konflikte in anderen Weltregionen) und löste eine Zeitenwende aus, die Kanzler Olaf Scholz kurz nach Kriegsausbruch konstatierte. An den schon zuvor außerordentlich angespannten Energiemärkten verschärfte sich die Lage drastisch weiter und trieb die ohnehin schon extremen Preise in neue historische Höhen - begleitet von einer hohen Inflation. Statt Energiewende und Klimaschutz stand für die Bundesregierung nun die Beschaffung möglichst großer fossiler Energiemengen im Fokus und damit die Versorgungssicherheit für Privatpersonen und die Wirtschaft. Ob sich die dabei eingegangenen langfristigen Verpflichtungen mit dem 1,5-Grad-Ziel von Paris und entsprechenden Treibhausgaseinsparungen in Deckung bringen lassen, muss derzeit stark bezweifelt werden.

Unvergessen für die meisten düften zugleich die global teils ungekannten Klima- und Wetterextreme sein, die von Dürren bis zu Extremniederschlägen und Überschwemmungen, von Gletscherschwund und monatelangen Waldbränden bis hin zu tropischen Temperaturen in arktischen Regionen reichten.

Die Mehrzahl dieser Krisenphänomene sind Symptome der alles überwölbenden fossilen Krise - es sind Folgen unserer noch weithin von Kohle, Öl und Gas geprägten Wirtschaft und Konsumgesellschaft, auch in Deutschland.

Auch Green Planet Energy hat weiter mit den Folgen der Energiemarktkrise zu kämpfen. Wie wir mit den Herausforderungen umgehen, wie wir dennoch Kurs beim Klimaschutz halten, wie wir als nicht profit-maximierende Ökoenergiegenossenschaft auch künftig eine hohe Qualität gewährleisten und zugleich die Preise so weit im Zaum halten wollen, wie es in unserer Macht steht, lesen Sie in dieser neuen energy.-Ausgabe. Dazu finden Sie aber auch frische Infos zu unseren neuen Projekten und Angeboten, mit denen wir die Energiewende auch weiterhin mit voller Kraft vorantreiben wollen.

Wir wünschen Ihnen Mut und Zuversicht und viel frische Energie für das neue Jahr - und eine anregende Lektüre
Ihr Team von Green Planet Energy

Hier geht es zum Download der Ausgabe vom Winter 2022

Mit den Folgen der Energiemarktkrise müht sich nicht nur Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ab. Auch wir arbeiten angesichts der Turbulenzen an den Energiemärkten intensiv daran, unsere Bestandskund:innen weiterhin zuverlässig mit hochwertigem Ökostrom und proWindgas zu versorgen. Zugleich setzen wir uns mit aller Kraft dafür ein, dass wirksamer Klimaschutz angesichts des Krieges in der Ukraine nicht auf die lange Bank geschoben wird. Wir sagen: Jetzt erst recht! Denn Deutschland muss den Umbau der Wirtschaft und unserer Energiesysteme massiv beschleunigen, wenn wir die Abhängigkeit von fossilen Energien rasch und nachhaltig verringern wollen.
Kooperation statt Kapitalmacht, Demokratie statt Dividende, Energiewende statt Egoismus - all das und mehr macht gute Genossenschaften aus. Und deshalb ist auch Green Planet Energy aus tiefster Überzeugung eine Energiegenossenschaft. Nicht nur bei uns, in Genossenschaften weltweit engagieren sich Menschen, die Gemeinnutz vor Eigennutz stellen. Wir alle zusammen entwickeln eine Wirtschaft ohne die Jagd nach dem maximalen Profit. Wir als Ökoenergiegenossenschaft zeigen zudem, wie Energiewende funktioniert – und zwar ohne Ausbeutung und Naturzerstörung. Welchen Beitrag Genossenschaften generell für das Gemeinwohl leisten, was speziell unsere Mitglieder motiviert, bei uns mitzumachen, und vieles mehr lesen Sie in unserer Titelgeschichte ab Seite 4.
In diesem wichtigen Jahrzehnt wollen wir 100 Prozent unserer Kraft auf den Klimaschutz fokussieren. Um Verwechslungen aufgrund unserer Namensähnlichkeit zu vermeiden, um unsere jeweiligen Rollen als Umweltschutzorganisation und Ökoenergieanbieter klarer erkennbar zu machen, haben wir zusammen mit Greenpeace beschlossen, den Namen unserer Genossenschaft ab Herbst zu ändern: Aus Greenpeace Energy wird Green Planet Energy. Unverändert bleibt unsere gemeinsame Mission mit Greenpeace: der Schutz der Lebensgrundlagen auf unserem Planeten. Mehr über unsere Gründe und Ziele lesen Sie in unserer Titelgeschichte ab Seite 4.