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Nachhaltiger AlltagEnergiewissenPelletheizung: Nachteile fürs Klima

Pelletheizung: Nachteile fürs Klima

In Europa sind rund 40 Prozent der Fläche mit Wald bewachsen. Doch die Waldbestände schrumpfen. Und das, obwohl Europa gemäß des europäischen Klimaschutzprogramms „Green New Deal“ bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent der Welt werden soll. Funktionstüchtige Wälder spielen daher eine wichtige Rolle, um das Ziel einer klimaneutralen EU zu erreichen, auch weil sie rund zehn Prozent der Treibhausgase aufnehmen, die EU-weit ausgestoßen werden.

Pelletheizung weniger umweltfreundlich als gedacht

Die Nutzung von Holz als Brennstoff, so etwa das Heizen mit Holzpellets gilt in Politik, Gesellschaft und Branche als regenerative Energieform und wird dabei der Nutzung anderer Formen von Biomasse gleichgestellt. Dabei verweisen insbesondere auch die Aussagen der Holzlobby irrtümlich auf das Argument, dass bei der Verbrennung von Holzpellets in Pelletöfen nur so viel Kohlendioxid abgegeben werden würde, wie Bäume zuvor während ihres Wachstums aufgenommen haben. Daraus folgt die falsche Schlussfolgerung, dass die Nutzung und Verbrennung von Pellets CO2-neutral sei. Weitere Emissionen, die zum Beispiel durch Holzeinschlag, Transportwege sowie bei der Trocknung der Hölzer entstehen, bleiben dabei meist unberücksichtigt.

Ökologisches Potential von Holz

Das Heizen mit Holzpellets ist daher was seinen ökologischen Nutzen angeht, sehr eingeschränkt. Holzverbrennung ist nicht klimaneutral und auch die Verwendung des Rohstoffs Holz, insbesondere in kurzlebigen Produkten wie Coffee-To-Go Bechern oder Verpackungskartons ist nachteilig für unser Klima – vor allem, da global Waldflächen schwinden und in bewirtschafteten Wäldern die Holzernte vielfach die Funktionstüchtigkeit von Wäldern langfristig beeinträchtigt. Entsprechende Studien gehen daher davon aus, dass eine gesteigerte Waldnutzung auch große Probleme verursachen und Klimafolgen weiter vergrößern kann, insbesondere wenn große Mengen Holz in die Verbrennung gehen, bei der das gespeicherte CO2 sofort wieder in die Atmosphäre gelangt. Das würde auch dazu führen, dass die EU-Mitgliedsstaaten perspektivisch ihre CO2-Emissionen zusätzlich mindern müssten um dem europäischen Klimaziel 2050 näher zu kommen.

Auch angesichts von Sturmschäden, Borkenkäferbefall, Trockenheit und Dürren sind Wälder daher aus unserer Sicht schützenswerter als je zuvor und jeder Eingriff in die Naturressource Wald sollte daher so gering wie möglich erfolgen.

Mögliche Alternativen

Und weil wir es als unseren Auftrag verstehen an energiewendedienlichen Lösungen zu arbeiten, bieten wir für Wärmepumpen unseren Wärmestrom-Tarif an. Denn elektrische Wärmepumpen spielen ihre ökologischen Vorteile nur dann voll aus, wenn auch der Wärmestromanbieter Energie aus erneuerbaren Quellen nutzt. Darüber hinaus haben wir im Bereich Gas bereits vor vielen Jahren als Pioniere in die saubere Windgas-Technologie investiert. Über ein Elektrolyseverfahren ist es so möglich, aus erneuerbarer Windenergie sauberen Wasserstoff herzustellen und diese erneuerbare Energie als Gas einfach in das vorhandene Erdgas-Netz einzuspeisen und dort zu speichern. Für eine Übergangsperiode sind wir zwar noch auf Erdgas angewiesen. Doch wir sorgen dafür, dass unser Gas perspektivisch zunehmend aus sauberen Quellen kommt und Erdgas so langfristig überflüssig wird – unter anderem mit dem Einsatz und der Förderung der Windgas-Technologie.