Neu installierte Wärmepumpe im Garten zwischen Gebüsch und Bäumen.
Strom verbrauchen, wenn er günstig ist – Komfort bleibt erhalten

Die Studie des Beratungsunternehmens enervis zeigt: Wenn Wärmepumpen und E-Autos ihre Leistung an die aktuelle Ökostrommenge anpassen, sinken Kosten und CO₂-Ausstoß. Der Energiebezug verlagert sich von den klassischen Stoßzeiten morgens und abends in die Mittagsstunden mit hoher Solarleistung. Verbraucher:innen müssen dadurch keine Nachteile befürchten: Intelligente Steuerungen sorgen dafür, dass die Wärmepumpen z.B. über Pufferspeicher vorheizen, sodass die Wärme bei Bedarf stets bereitsteht. Fahrer:innen können einfach angeben, bis wann ihr E-Auto geladen sein soll.

Konkret belegt die Studie, dass sich die Anzahl der Stunden mit negativen Strompreisen deutlich verringert – im Durchschnitt um 110 Stunden pro Jahr. Das macht Wind- und Solaranlagen rentabler, die Zahl der Abschaltungen wird um 6 TWh pro Jahr reduziert und auch der Einsatz teurer, klimaschädlicher Erdgaskraftwerke sinkt. Bis 2035 werden dadurch insgesamt 8 Millionen Tonnen CO2 eingespart – das entspricht den jährlichen CO2-Emissionen von zwei Braunkohlekraftwerken. Nicht zuletzt sorgt der optimierte Betrieb der Wärmepumpen und E-Autos dafür, dass Strom günstiger wird: Der durchschnittliche Börsenstrompreis sinkt pro Jahr um rund 4 €/MWh.

Carolin Dähling betont: “Wir müssen jetzt die Voraussetzung schaffen, damit die Millionen Wärmepumpen und E-Autos, die in den nächsten Jahren dazukommen, unser Stromsystem entlasten. Anstatt neue Erdgaskraftwerke im großen Stil zu subventionieren und damit den Strompreis zu erhöhen, senkt mehr Flexibilität die Kosten und schützt das Klima.”


Ausbau intelligenter Zähler muss schneller und einfacherer werden


Voraussetzung dafür sind intelligente Zähler (Smart Meter). Doch genau hier gibt es in Deutschland erhebliche Defizite. 2025 startete zwar der verpflichtende Smart-Meter-Rollout für Verbraucher:innen mit Wärmepumpen und Elektroautos, doch der Ausbau hinkt deutlich hinterher. „Wenn wir die Digitalisierung der Energiewende weiter verschlafen, liegt dieses Potenzial brach. Die neue Bundesregierung muss den Smart Meter-Rollout priorisieren und die rund 900 Messstellenbetreiber in Deutschland stärker in die Pflicht nehmen“, fordert Carolin Dähling. “Anstatt die Ausbauziele für Wärmepumpen und Elektromobilität abzuschwächen, brauchen wir außerdem mehr Tempo bei der Wärme- und Verkehrswende, um die Klimaziele zu erreichen. Gerade in Kombination mit dynamischen Stromtarifen bestehen erhebliche Sparpotenziale – für die Verbraucher:innen und für den Staat.”
 

Studie: Flexibler Einsatz von Wärmepumpen und E-Fahrzeugen: Analyse der energiewirtschaftlichen Vorteile

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