Bündnis aus der nachhaltigen Wirtschaft fordert mehr nachhaltige Energie
In einem neuen Bündnis unterstützen neun Unternehmen aus der Ökostrom- und nachhaltigen Dienstleistungsbranche die Klimaproteste rund um Lützerath. Die Unternehmen rufen seit mehreren Wochen zur Beteiligung an friedlichen, legalen Protesten in Lützerath auf.
Unter dem Hashtag #UnternehmenKlimaschutz engagieren sie sich gemeinsam für die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens und die sofortige Abkehr von Braunkohle. Mit Green Planet Energy eG, Prokon Regenerative Energien eG, Bürgerwerke eG und EWS Elektrizitätswerke Schönau eG beteiligen sich gleich vier Ökostrom-Anbieter. Dazu kommen der grüne Internetsuchdienst Ecosia GmbH, der klimaneutrale Mobilfunkanbieter WEtell GmbH, der Plastikrecycler Wildplastic GmbH, die Umweltorganisation Protect the Planet gGmbH und die sozial-ökologische GLS Bank.
Gemeinsamer Nenner der Unternehmen ist der Anspruch, mit ihren Dienstleistungen und Produkten zu einer klimafreundlichen, nachhaltigen Transformation der Wirtschaft beizutragen. Erklärtes Ziel des Bündnisses ist es, im Rahmen der bestehenden Klimaproteste den Abbau der Braunkohle unter Lützerath zu verhindern. Dabei berufen sie sich u.a. auf eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, die besagt, dass Deutschland durch die Nutzung dieses Kohlevorkommens das Pariser Klimaabkommen unterwandern wird.
„Wir sehen es als unsere soziale Verantwortung, uns als Unternehmen für den Klimaschutz einzusetzen - sowohl in unserem eigenen Wirtschaften als auch in der Öffentlichkeit. Klimaproteste sollten nicht allein von Privatpersonen getragen werden müssen", erläutert Andreas Schmucker, Geschäftsführer bei WEtell und Initiator des Bündnisses.
An der Demonstration in Lützerath am 14. Januar, zu der unter anderem auch die Klimaaktivistin Greta Thunberg angereist war, beteiligten sich mehrere Vertreter:innen des Unternehmensbündnisses. Zusätzlich wurde von Protect the Planet eine Petition gestartet, in der ein Moratorium für Lützerath gefordert wird. Die Petition erreichte innerhalb von 48 Stunden mehr als 50.000 Unterschriften.
Auch in Zukunft will das Bündnis andere Unternehmer:innen inspirieren, es ihnen gleichzutun und damit ein deutliches Statement zu setzen: Es gibt auch in der Wirtschaft die Forderung nach Klimaschutz und Energiewende.