Im Joballtag ganz einfach was fürs Klima tun? Geht! Denn genau wie in Wohnräumen gibt es auch in Büros jede Menge Möglichkeiten, mit wenig Aufwand Energie zu sparen – von der Geräteauswahl bis zur effizienteren Gestaltung des Serverraums.
Am Arbeitsplatz
Beleuchtung
Steigen Sie auf LEDs um. Diese verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom als normale Glühlampen.
Sonnenschutz statt Klimaanlage
Klimaanlagen gehören zu den großen Energiesündern. Ein guter Sonnenschutz kommt dagegen ganz ohne Strom aus.
Laptops anschaffen
Stationäre Rechner verbrauchen bei einer vierstündigen Nutzung zwischen 60 und 87 kWh Strom pro Jahr, ein Laptop im Schnitt nur 15 bis 22 kWh.
Mitarbeitende
Wenn alle mitmachen, wird mehr gespart. Unser Spickzettel hilft Ihnen dabei, Kolleg:innen zu motivieren. Holen Sie Ihre Kolleg:innen darum von Anfang an aktiv mit ins Boot, um sie für den Energieverbrauch am Arbeitsplatz zu sensibilisieren.
Heizkörper
Achten Sie darauf, dass Heizkörper möglichst freistehen oder -hängen, damit die Wärme sich gut im Raum verteilen kann.
Geräte checken
Was verbraucht wie viel? Mit einem Strommessgerät finden Sie es heraus und können so besser entscheiden, welche Geräte Sie austauschen wollen.
Bye, bye Standby!
Drucker, Rechner und Co. sollten nach Feierabend immer ganz ausgeschaltet werden.
Rechenzentrum / Server
Die größten Energiefresser im Serverraum sind die Kühlsysteme. Zur Optimierung stehen Ihnen unterschiedliche Optionen zur Verfügung: vom richtigen Standort des Serverraums (möglichst weit entfernt von Räumen mit Heizwärme) bis zum Umstieg auf moderne, stromsparende Kühltechnologien.
Darüber hinaus gibt es weitere Möglichkeiten, den Stromverbrauch Ihrer Server zu senken:
- Aktivieren Sie das Power-Management der CPU.
- Checken Sie regelmäßig die Auslastung der Server, Speicher und Netzwerke, um niedrige Effizienzraten zu identifizieren.
- Prüfen Sie, ob eine Server-Virtualisierung für Ihr Unternehmen infrage kommt.
Das Energiesparpotential im Bereich der Server ist groß; die Umsetzung komplex. Einen guten Überblick bietet Ihnen ein Leitfaden zur Energieeffizienz in Rechenzentren von Bitkom e. V., dem Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche.
Hardware
Der erste Schritt zum Energiesparen in Hinblick auf die Hardware ist eine Bestandsaufnahme: Was haben wir? Wie viel verbrauchen unsere Geräte? Und brauchen wir das alles? Besonders, wenn Ihr Betrieb vorrangig ältere PCs und Co. nutzt, können sich Neuanschaffungen von energieeffizienten Modellen sich schnell rechnen.
Eine gute Orientierung bietet hier der TDP-Wert. TDP steht für Thermal Design Power und benennt den Stromverbrauch bei maximal theoretischer Last. Hinweis: In der Regel werden Sie diese Last im Alltag nicht erreichen, sodass der Stromverbrauch entsprechend geringer ausfällt.
Übrigens: Laptops verbrauchen generell weniger Energie als stationäre Rechner.
Software
Bisher spielte die Energieeffizienz im Softwarebereich eine untergeordnete bis gar keine Rolle. Doch das ändert sich langsam. Denn ein ineffizient programmiertes Produkt kann bis zu viermal so viel Energie brauchen wie ein gut durchdachtes. Faktoren sind hier zum Beispiel unnötiges Tracking von Nutzerdaten, energieintensive Updates oder Zugriff auf Cloud-Ressourcen.
Übrigens: Seit 2022 wird das bekannte Umweltzeichen Blauer Engel auch an Software-Produkte verliehen.
Viele Infos rund um eine nachhaltige IT-Organisation finden Sie auf der Green-IT-Seite des Umwelt Bundesamts.