Nach der Liberalisierung des europäischen Strommarkts sucht Greenpeace e. V. 1998 einen Energieversorger, der die strengen Ökostrom-Kriterien der Umweltschutzorganisation erfüllt. Denn angesprochen durch die „Stromwechsel“- Kampagne von Greenpeace haben zehntausende Menschen erklärt, zu einem Ökostrom-Anbieter wechseln zu wollen. Doch die Suche bleibt vergeblich - niemand kann Strom liefern, der den Greenpeace-Kriterien entspricht.

Pressekonferenz von Greenpeace Energy Gründung
Pressekonferenz der neu gegründeten Energiegenossenschaft: V.l.n.r. Roland Hipp (Greenpeace e.V.), Johannes van Bergen (Stadtwerke Schwaebisch Hall) Brigitte Behrens (Geschäftsführerin Greenpeace e. V.), Sven Teske und Stefan Schurig (Greenpeace e.V.)

So beschließt Greenpeace, die Aufgabe selbst anzugehen. Am 27. Oktober 1999 gründet sich die Greenpeace Energy eG, im Januar 2000 läuft das Geschäft mit den ersten 186 Kunden an.

Das junge Unternehmen geht mit einem soliden Businessplan an den Start, auch wenn die Arbeitsumstände zu Beginn ein wenig chaotisch erscheinen.

„Wir hatten uns quasi auf den Fluren von Greenpeace zur Untermiete einquartiert“, erinnert sich der damalige Vorstand Robert Werner, „dann bezogen wir ein Büro in Bahnhofsnähe, das aber schon im ersten Jahr zu klein wurde.“

Publikum auf dem Energie Kongress 2014 in Hamburg
Publikum hört sich einen Vortrag auf dem Energiekongress 2016 in Frankfurt an.
Publikum auf der Vertreterversammlung 2016

Bereits im Januar 2001 gründet die Genossenschaft ihre Tochterfirma Planet energy GmbH, die saubere Kraftwerke planen und betreiben soll. Denn von Anfang an geht es Greenpeace Energy nicht nur um die Lieferung von Ökostrom, sondern auch um den Bau neuer Anlagen, um das Angebot an sauberer Energie auszuweiten.

Innerhalb weniger Jahre steigt Greenpeace Energy zu einem der erfolgreichsten deutschen Ökostrom-Versorger auf. Ende 2003 beliefert das Unternehmen bereits 20.000 Kunden; im September 2011 sind es mehr als 110.000. 2011 erweitert Greenpeace Energy das Angebot um das neuartige und ökologisch sinnvolle Gasprodukt proWindgas und wird damit zum Energievollversorger. Seit September 2013 sitzt Greenpeace Energy gemeinsam mit der Kraftwerkstochter Planet energy und der Umweltschutzorganisation Greenpeace in der Hamburger Hafencity.

Im September 2021 wird die Umbenennung der Energiegenossenschaft in Green Planet Energy vollzogen. Unsere Kraftwerkstochter benennt sich im Herbst in Green Planet Projects um.

Greenpeace e.V.

Green Planet Energy ist wie schon zuvor Greenpeace Energy seit der Unternehmensgründung wirtschaftlich und rechtlich unabhängig von der Umweltschutzorganisation Greenpeace e.V.. Im Jahr 2021 haben sich Greenpeace und Greenpeace Energy auf eine Namensänderung der Energiegenossenschaft geeinigt. Damit wollen beide Seiten ihre Profile schärfen und andauernde Verwechslungen künftig ausschließen. Die traditionell vertrauensvolle Zusammenarbeit setzen Greenpeace und unsere Genossenschaft mit dem neuen Namen Green Planet Energy fort.

Die gemeinsamen Ziele – etwa der Aufbau einer vollständig erneuerbaren Energieversorgung und erfolgreicher Klimaschutz – verfolgen beide Seiten in Zukunft ebenfalls weiter im engen Schulterschluss. Der Verein Greenpeace e.V. hält als Gründungsmitglied einen symbolischen Genossenschaftsanteil.

www.greenpeace.de