Mit Scheuerpulvern und Geschirrspülmitteln begann eine Erfolgsgeschichte des Reinemachens: Sodasan feiert in diesem Jahr 40-jähriges Firmenjubiläum.
Wir schreiben das Jahr 1982, zwei Jahre zuvor hat sich in Westdeutschland die Partei „Die Grünen“ gegründet, die ersten Bioläden entstehen und die Umwelt- und Friedensbewegung protestiert lautstark gegen Atomkraft, Waldsterben und sauren Regen. Und viele Menschen suchen nach Alternativen, kehren der Konsumgesellschaft den Rücken.
In Niedersachsen gründet sich in dieser gesellschaftlichen Umbruchzeit das studentische „Göttinger Kollektiv“: Kerstin Stromberg und Jürgen Hack als praktisch gesinnte Selbstversorger:innen packen diesen Wandel aktiv an und rühren in einem Betonmischer die Zutaten für das erste ökologisch nachhaltige und tatsächlich wirksame Scheuerpulver zusammen. „Der Begriff nachhaltig stand damals natürlich noch nicht auf unseren selbst aufgeklebten Etiketten. Umweltfreundlich, das war das Wort der Zeit“, erinnert sich Kerstin Stromberg. Sie leitet heute gemeinsam mit Jürgen Hack und Thorsten Godau das inzwischen im niedersächsischen Uplengen bei Leer aktive Unternehmen Sodasan.
Gewinnmaximierung war nie Unternehmensziel von Sodasan
Von Hand wird dort heute nicht mehr abgefüllt und auch die Etiketten klebt eine Maschine – doch die inneren Werte sind die gleichen wie vor 40 Jahren: Mensch, Tier und Umwelt vor Profit. Dazu gehörte und gehört der Wille, immer wieder zu beweisen, dass Umweltschutz und Sauberkeit Hand in Hand gehen können – mit einer inzwischen breiten Palette von mehr als 70 Wasch- und Reinigungsmitteln, Haushalts- und Körperpflegeprodukten. Bis auf die traditionell hergestellte Gallseife tragen alle Sodasan-Produkte das Vegan-Label der Vegan Society, sie sind also frei von tierischen Produkten und ohne Tierversuche entstanden.
Anders als bei konventionellen Saubermachern, deren Inhaltsstoffe oft zum Teil auf fossilem Rohöl basieren, entsteht nahezu das gesamte Sortiment des Ökowaschmittel-Pioniers auf der Grundlage von Pflanzenölen aus kontrolliert biologischem Anbau. „Das war für uns immer ganz selbstverständlich, dass wir ohne gesundheits- und umweltschädliche Stoffe auskommen wollen“, konstatiert Kerstin Stromberg.
Ein wertschätzender Umgang mit der Umwelt ebenso wie mit den Mitarbeiter:innen – beides war in den 1980er-Jahren in Westdeutschland nicht gerade selbstverständlich, meint die Firmengründerin. „Wir wollten aber nicht nur bessere Produkte machen, wir wollten anders wirtschaften. In unserer Firmenphilosophie steht darum auch, dass Gewinnmaximierung kein Unternehmensziel ist.“
Ganzheitlich grün: Green Planet Energy liefert erneuerbare Energie
Zum ganzheitlichen Konzept von Sodasan gehören nicht zuletzt die firmeneigene Solaranlage auf dem Dach sowie ein Blockheizkraftwerk, das proWindgas von Green Planet Energy zu Strom und Wärme umwandelt und so einen Großteil des Energiebedarfs abdeckt. Den restlichen Strom liefert bereits seit 2005 ebenfalls Green Planet Energy. „Konsequenz bei Energiewende und Klimaschutz passt eben einfach zu uns“, sagt Kerstin Stromberg.