In den Nachrichten ist die Abhängigkeit von russischen, fossilen Brennstoffen omnipräsent. Angesichts des Kriegs ist dies kaum mehr zu ertragen. Auch aus diesem Grund müssen wir nun dringender denn je Energie sparen. Dabei kann die Kampagne #stopfossil helfen. Diese zeigt 30 Maßnahmen auf, die jede:r Einzelne im Alltag umsetzen kann. Auf diese Weise sollen innerhalb der nächsten drei Jahre 281 Millionen Tonnen CO2 gespart werden. Diese Zahl ist nicht zufällig gewählt. Denn jedes Jahr werden in Deutschland ca. 280 Millionen Tonnen CO2 durch russische Brennstoffe emittiert. Eine riesige Zahl! Um diese einzusparen, müssen wir alle viele kleine Maßnahmen im Alltag umsetzen. Wir haben mit Isabella Goletzko, Mitgründerin der Kampagne #stopfossil, gesprochen.
Isabella, warum verbindet ihr bei #stopfossil Energiesparen mit Energieunabhängigkeit?
Ich bin überzeugt, dass die Menschen durch den Krieg in der Ukraine sensibler geworden sind. Wir wollen nicht mit unserem Geld ein autoritäres Regime unterstützen, das damit einen Krieg finanziert. Der Zusammenhalt in der Bevölkerung bei dieser Überzeugung fasziniert mich. Viele Menschen möchten gerne Energie sparen, sind sich aber nicht bewusst, wo die leicht umsetzbaren, aber entscheidenden Hebel liegen. Unsere Maßnahmen setzen genau hier an und unterstützen so beim Einsparen von Energie und Kosten.
Es gibt bereits viele Hinweise zum Energiesparen. Wo siehst du die Vorteile eurer Kampagne?
Der Mehrwert der Kampagne zeichnet sich durch die Vielfalt an Maßnahmen aus. So ist für jede:n etwas dabei, was gut in den Alltag zu integrieren ist. Der Wechsel zu zertifiziertem Ökostrom spart z.B. 0,7 t CO2 pro Jahr. Wenn 100.000 Personen mitmachen, lassen sich allein mit dieser Maßnahme 70.000 t CO2 pro Jahr einsparen. Über die Einsparmaßnahmen hinaus weisen wir auch auf unsere Maßnahmen-Aktionspartner:innen hin. Das sind Unternehmen, die bereits Lösungen zum Energie- und CO2-Einsparen anbieten. Außerdem zeigen wir stets den aktuellen Stand der Einsparungen an, der gemeinsam durch alle Teilnehmenden erreicht wird. Das motiviert zusätzlich und zeigt, wie viel wir gemeinsam erreichen können.
Wie bewertest du den Start der Kampagne?
Ich bin sehr begeistert, wie schnell wir die Kampagne aus dem Nichts heraus aufgebaut haben. Zum Beispiel haben wir im Bereich Ökostrom mehrere Aktionspartner:innen mit echtem Ökostrom, darunter auch Green Planet Energy. Gleichzeitig wünsche ich mir, dass es noch schneller geht, wir noch mehr Maßnahmen-Aktionspartner:innen gewinnen und noch mehr Menschen sich gemeinsam mit uns im Alltag engagieren. In jedem Fall gilt: Es gibt kein wirkliches Scheitern! Selbst, wenn wir unsere Ziele nicht erreichen, haben wir trotzdem Energie eingespart. Jede eingesparte Tonne CO2 zählt!
INFO: Werden auch Sie Teil der Kampagne und wählen Sie im Stop-Fossil-Tool Ihre Maßnahmen, um im Alltag Energie einzusparen! Weitere Infos: stop-fossil.org
Wie Sie Energie beim Heizen sparen, erfahren Sie in unserem Blogartikel Klüger heizen, weniger verbrauchen.