Grüner Strom direkt vom eigenen Balkon oder Hausdach: Mit einer Solaranlage produziert ihr klimaneutralen Strom und leistet damit euren Beitrag zur Energiewende. Gleichzeitig spart ihr Geld, denn der selbst erzeugte Strom ist deutlich günstiger als der vom Netz. Aber ist es schlauer, eine Solaranlage zu kaufen, oder bietet ein Mietmodell die bessere Lösung? Wir schauen uns beide Optionen genauer an.
PV-Anlage mieten oder kaufen: Was sind die größten Unterschiede?
Volle Kontrolle oder wenig Aufwand: Beim Kauf einer Photovoltaikanlage habt ihr die volle Kontrolle über die Anlage. Bei der Planung und Installation kann euch ein Fachbetrieb unterstützen. Ihr meldet die Anlage beim Marktstammdatenregister an, kümmert euch um eine Versicherung und die Instandhaltung. Wenn ihr eine Solaranlage mietet, übernimmt der Anbieter häufig die Planung, Installation und Wartung. Hier müsst ihr euch nicht extra kümmern.
Kompatibilität: Ihr wollt den produzierten Strom zum Laden eures E-Autos oder zum Heizen nutzen? Als Eigentürmer:in könnt ihr euch von Anfang an für eine Technik entscheiden, die sich flexibel durch eine Wallbox oder Wärmepumpe erweitern lässt. Bei einer gemieteten Anlage habt ihr meist keinen Einfluss darauf, welche Technik der Anbieter installiert.
Ob ihr eine Solaranlage mietet oder kauft – an der Nutzung des produzierten Stroms ändert sich nichts. Entweder nutzt ihr den Solarstrom direkt für den Eigenverbrauch, oder ihr speist den überschüssigen Strom in das öffentliche Stromnetz ein.
Solaranlage mieten oder kaufen: Vor- und Nachteile auf einen Blick
Modell | Kauf | Miete | Leasing |
Kosten zu Beginn | Einmalige Anschaffungskosten | Keine Anschaffungskosten | Keine Anschaffungskosten |
Laufende Kosten | Betriebskosten (Wartung, Reinigung, Reparatur) + Versicherung | Feste Mietrate | Leasing-Rate + ggf. Betriebskosten + Versicherung (je nach Vertrag) |
Steuerliche Vorteile | Umfassende steuerliche Vorteile (u.a. abzugsfähige Ausgaben, keine Umsatzsteuer bei Anlagen bis 30 kwp) | Begrenzte steuerliche Vorteile (abhängig vom Anbieter) | Steuerliche Vorteile durch Leasingverträge möglich (abhängig vom Anbieter und Vertrag) |
Kostenvorteile | Einspeisevergütung und geringere Stromkosten | Einspeisevergütung und geringere Stromkosten | Einspeisevergütung und geringere Stromkosten |
Eigenkontrolle | Eigentümer:innen haben die Kontrolle über die Anlage – von Planung bis Erweiterung | Begrenzte Kontrolle; die Auswahl der Technik und der Betrieb liegen in der Hand des Anbieters | Je nach Modell |
Gesamtkosten | Niedrigste Gesamtkosten | Höchste Gesamtkosten, wegen langer Vertragslaufzeit | Höher als Kauf, niedriger als Miete |
Wann sinnvoll? | Wenn finanziell möglich, lohnt sich die Anschaffung langfristig | Wenn die Anschaffungskosten zu hoch sind, ist Mieten eine gute Alternative | Wenn die Anschaffungskosten zu hoch sind, ist Leasing eine gute Alternative. |
Was ist der günstigste Weg zu PV: Mieten oder Kaufen?
Bei der Frage „Solaranlage mieten oder kaufen“ geht es häufig um die Kosten. Um ohne großes Risiko mit der eigenen Stromproduktion zu starten, scheint das Mieten einer Solaranlage auf den ersten Blick günstiger zu sein. Die hohen Anschaffungskosten entfallen, Wartung und Versicherung liegen beim Anbieter und sind durch den monatlichen Mietpreis preisstabil abgedeckt. Auf lange Sicht sind sie jedoch oft höher: bei Mietverträgen über 15 bis 25 Jahre häufen sich die Mietkosten. Gleichzeitig könnt ihr von weniger steuerlichen Vorteilen Gebrauch machen.
Beim Kauf einer Photovoltaikanlage sind die Kosten durch die Anfangsinvestition einmalig hoch. Im Anschluss profitiert ihr aber von geringen Stromkosten und der so genannten Einspeisevergütung. Denn für jede Kilowattstunde, die ihr in das öffentliche Stromnetz einspeist, erhaltet ihr Geld.
PV-Leasing ist noch eine Alternative, wenn ihr überlegt, eine Solaranlage zu kaufen oder zu mieten. Dabei gibt es flexible Finanzierungsmodelle, die oft mit steuerlichen Abzügen einhergehen. Die Wartung kann je nach Vertrag auch beim Anbieter liegen. Bitte beachtet: Leasen von PV-Anlagen ist nicht weit verbreitet. Es gibt wenig vergleichbare Angebote.
Welche finanziellen Förderungen gibt es beim Kauf von Solaranlagen?
Eure Investition in die Energiewende wird belohnt: Für den Kauf von Solaranlagen und Stromspeichern bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Bank) zinsgünstige Darlehen an. Auch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt euren Einsatz für erneuerbare Energien. Viele Bundesländer bieten zudem eigene regionale Förderprogramme an, um den Ausbau von Solarenergie zu unterstützen. Auch bei der Steuer könnt ihr mit PV-Anlagen sparen: Beim privaten Kauf einer Solaranlage und Erweiterungen wie Batteriespeichern fällt die Mehrwertsteuer meist weg. Die Vergütung für eingespeisten Strom, die ihr mit einer kleineren Solaranlage (bis 30 kwp) erhaltet, ist von der Einkommensteuer befreit.
Ihr braucht Support bei der Anschaffung eurer PV-Anlage? Ob mit Wechselrichter, Stromspeicher oder Wallbox: Green Planet Energy unterstützt euch – von der Planung des großen Ganzen bis zum kleinsten Detail.
Lassen sich mit einer gemieteten PV-Anlage auch Batteriespeicher oder Wallboxen betreiben?
Grundsätzlich könnt ihr auch eine gemietete Solaranlage mit einem Batteriespeicher oder einer Wallbox erweitern. Die Finanzierungsmethode hat keinen Einfluss darauf, wie ihr den Strom vor Ort nutzt. Als Eigentümer:in habt ihr es von Anfang an in der Hand, eine Technik auszuwählen, in die sich eine passende Wallbox oder ein Batteriespeicher flexibel integrieren lässt.

Wie stark variieren die Angebote der verschiedenen Anbieter?
Egal ob ihr eine Solaranlage mieten oder kaufen möchtet, bei den Angeboten habt ihr schnell die „Qual der Wahl“. In der Regel unterscheiden sie sich in Bezug auf die verwendete Solar-Technik und die Zusatzleistungen, wie Wartung oder Reparatur. Beim Kauf sind Zusatzleistungen meist nicht inbegriffen. Das heißt: Ihr betreibt die Anlage nach der Installation selbst. Bei Miete oder Leasing solltet ihr im Vertrag genau prüfen, welche Leistungen euch zustehen.
Schon mal von Stromcontracting gehört? Mit diesem Modell bietet Green Planet Energy zum Beispiel Unternehmen die Möglichkeit, klimaneutralen Sonnenstrom vom eigenen Dach zu nutzen, ohne sich um Wartung oder Betrieb der PV-Anlage kümmern zu müssen.
Worauf solltet ihr beim Mieten oder Kaufen einer Solaranlage achten?
- Kundenbewertungen und Referenzen: Prüft, über welche Erfahrungen Kund*innen mit dem Anbieter und der Solar-Technik berichten. Was loben sie, was kritisieren sie? Gibt es eine Garantielaufzeit?
- Transparente Vertragsbedingungen: Sind die Vertragsbedingungen klar und verständlich? Lest genau, welche Laufzeit, Kosten und Kündigungsbedingungen vereinbart werden.
- Wartung und Service: Bei Mietverträgen sollte der PV-Anbieter regelmäßige Wartung und schnellen Service im Falle von Störungen anbieten. So erhaltet ihr im Notfall umgehend Hilfe und könnt die Anlage schnell wieder nutzen.
- Kosten und Finanzierung: Es lohnt sich, mehrere Angebote zu vergleichen, um das passende zu finden. Könnt ihr Fördermöglichkeiten oder steuerliche Vorteile nutzen?
- Versicherungsschutz: Wie ist die Anlage versichert? Schäden durch Wetterereignisse, Vandalismus oder technische Defekte sollten abgedeckt sein.
Fazit: Solaranlage mieten oder kaufen – was ist besser?
Ob PV mieten oder kaufen – alle Modelle haben ihre Vor- und Nachteile. Die Entscheidung hängt ganz davon ab, was euch wichtiger ist: maximale Kontrolle oder minimale Anfangskosten. Eins ist klar: Mit einer PV-Anlage leistet ihr so oder so einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und für die Umwelt – ganz unabhängig vom Finanzierungsmodell.
- Bei der Miete seid ihr finanziell flexibel: Die Investitionskosten fallen weg, in den meisten Mietmodellen sind Wartung, Reparatur und Versicherung inklusive. Die monatlichen Raten machen die Kosten planbar. Eine Mietanlage kann daher gerade mit begrenztem Budget sinnvoll sein.
- Beim Kauf sind die Anschaffungskosten hoch, aber bei den Gesamtkosten könnt ihr viel Geld sparen. Eine Investition, die sich auf lange Sicht lohnt – vor allem, wenn ihr viel vom selbst erzeugten Strom nutzt.
Erweiterungen wie Batteriespeicher, Wallbox oder Wärmepumpe? Easy! Beim Kauf entscheidet ihr euch direkt für die passende Technik. Green Planet Energy unterstützt euch von der Planung eurer Solaranlage bis zur fertigen Umsetzung.
FAQ – Häufige Fragen zu Miete oder Kauf einer Solaranlage
Wer kann Photovoltaikanlagen nutzen?
Als Hauseigentümer:in könnt ihr euer Hausdach oder den Garten nutzen, um eine PV-Anlage zu installieren und Ökostrom für euer Zuhause zu produzieren. Ihr besitzt ein Mehrfamilienhaus? Mit dem Mieterstrom von Green Planet Energy könnt ihr allen Mietparteien ohne Risiko Solarstrom zu einem günstigeren Strompreis anbieten.
Kleinere Balkonkraftwerke stellen eine unkomplizierte Alternative zu großen Solarsystemen dar. Mieter:innen können diese Mini-Solaranlage in Absprache mit der Vermieterin oder dem Vermieter auf dem Balkon oder der Terrasse installieren – einfach anklemmen, in die Steckdose einstecken und schon eignen Strom erzeugen.
Was passiert, wenn ich mein Haus mit Miet-Solaranlage verkaufen möchte?
Wenn ihr eine gemietete Solaranlage betreibt und euer Haus verkauft, gibt es ein paar Dinge zu beachten:
- Die Mietanlage zählt nicht als Zubehör oder Bestandteil der Immobilie. Sie bleibt das Eigentum des Vermietungsunternehmens. Ihr müsst den Hauskäufer oder die Hauskäuferin über die gemietete Anlage unbedingt in Kenntnis zu setzen, denn in der Regel übernimmt er oder sie den Rest der Mindestlaufzeit.
- Im Kaufvertrag für das Haus wird über eine Klausel geregelt, dass der Hausverkäufer den Mietvertrag der PV-Anlage (und die ggf. darin vereinbarte Pacht des Dachs) übernimmt. Ihr müsst die Vertragsübernahme zudem mit dem Vermietungsunternehmen und dem Hauskäufer vertraglich festhalten, und das Markstammdatenregister der Bundesnetzagentur und den Stromnetzbetreiber über den Wechsel informieren.
Muss ich meine Photovoltaik-Anlage und meinen Speicher beim Netzbetreiber anmelden?
Ja. Beim Kauf einer Solaranlage müsst ihr die Anlage und auch den beim Stromnetzbetreiber und beim Marktstammdatenregister anmelden. Häufig übernimmt die Anmeldung beim Stromnetzbetreiber das Fachunternehmen für euch. Die Anmeldung beim Marktstammdatenregister müsst ihr selbst vornehmen.
Welche Laufzeit habe ich bei der Solaranlage zur Miete?
Das hängt vom jeweiligen Angebot ab. Die Mietdauer liegt meistens zwischen 15 und 25 Jahren. Fast immer kann die Solaranlage danach für einen kleinen Betrag übernommen werden.
Ist die Miete unkomplizierter als der Kauf einer Photovoltaikanlage?
Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Das hängt sehr vom individuellen Angebot ab. Wenn im Mietvertrag eine Vereinbarung zu Versicherung, Wartung und Reparaturen über die Laufzeit vereinbart ist, dann kann ein Mietmodell unkomplizierter sein. Langfristig sind die Gesamtkosten durch die regelmäßige Mietzahlung aber höher.