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Urbane Energiewende: Mieterstrom wird einfacher

Endlich! Die Bundesnetzagentur will die Verfahren für Netzbetreiber bei Freigabe- und Meldeprozessen für Mieterstrom mit Smart Metering und virtuellem Summenzähler standardisieren. Dafür hatten wir uns seit langem eingesetzt, denn die knapp 900 Verteilnetzbetreiber haben aktuell völlig unterschiedliche Prozesse, wodurch Mieterstrom-Projekte ausgebremst werden. Gemeinsam mit weiteren Akteuren der Mieterstrom-Branche unterstützen wir daher die Initiative der BNetzA. 

Tempo in die urbane Energiewende bringen – Mieterstrom wird weiter standardisiert und vereinfacht 

Die notwendige Digitalisierung der Energiewende in Deutschland nimmt endlich an Fahrt auf, auch wenn die Fortschritte im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn in vielen Bereichen noch gering sind. Komplexe oder auch unnötige regulatorische Vorgaben haben bisher ein deutlich schnelleres Tempo verhindert. Bestes Beispiel dafür sind Mieterstrom-Projekte. Erst im letzten Jahr erfolgte mit der Umsetzung des Gesetzes zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) ein wichtiger Schritt, der die Möglichkeit eröffnete, virtueller Summenzähler zu nutzen und somit auch die Installation intelligenter Strommessgeräte (iMSys) beschleunigte. Trotz dieser regulatorischen Verbesserungen mangelt es an unkomplizierten, vor allem auch an standardisierten Verfahren, wie sich die unterschiedlichen Akteure im Mieterstrommodell austauschen und Daten untereinander kommunizieren.  

Knapp 900 Verteilnetzbetreiber – und fast ebenso viele unterschiedliche Wechselprozesse

Wo es vor allem hakt, sind einheitliche Verfahren für Netzbetreiber bei Freigabe- und Meldeprozessen für Mieterstrom mit Smart Metering und virtuellem Summenzähler. Das führt dazu, dass einzelne (Wechsel-)Prozesse im Mieterstrommodell jeweils im direkten, häufig schriftlichen Austausch mit dem Netzbetreiber erfolgen müssen und somit gesamte Projekte ausbremsen. Standardisierte Verfahren werden daher dringend gebraucht, um den Ausbau Erneuerbarer Energien auf Gebäuden zu beschleunigen. 

Wie eine solche Standardisierung aussehen kann, hat die Bundesnetzagentur in einem Vorschlag aufgezeigt. In unserer gemeinsamen Stellungnahme mit weiteren Akteuren der Mieterstrombranche unterstützen wir diesen Vorschlag ausdrücklich. Denn durch automatisierbare Prozesse kann ein Großteil der Aufwände bei Verteilnetzbetreibern (VNB), Messstellenbetreibern (MSB) und Kundenanlagenbetreibern eingespart werden. Im nächsten Schritt folgt nun die Festlegung der BNetzA. Die Verbesserungen könnten dann zum April 2025 in Kraft treten.

Gemeinsam mit den Verbesserungen im Solarpaket 1 bringen standardisierte Verfahren und der vereinfachte Mieterstrom jetzt einen ordentlichen Schwung in die urbane Energiewende!

Zur Stellungnahme von Green Planet Energy