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Klima schützenGesellschaft & InitiativenWelttierschutztag: Gutes Tun und Gutes Tragen

Welttierschutztag: Gutes Tun und Gutes Tragen

Der 4. Oktober ist Welttierschutztag – und lädt dazu ein, gemeinsam für das Wohlergehen von Tieren einzustehen. Denn jede:r Einzelne kann einen Beitrag leisten. Dazu gehören zum Beispiel Konsumentscheidungen bei der Auswahl von Lebensmitteln und Kosmetik. Aber auch die Kleidung, die wir uns aussuchen, kann gut fürs Tierwohl sein. Unser Kooperationspartner, der Online-Shop le shop vegan vertreibt ausschließlich vegane und fair gehandelte Mode – die Produkte reichen von veganen Daunenjacken bis zu pflanzlichen Ledertaschen. Welche Motivation dahinter steckt und warum das Konzept nicht nur Tieren zugutekommt, erzählen Geschäftsführer Thomas Spieker und seine Kollegin Hannah Beckmann, Bereichsleitung E-Commerce Content Marketing, im Interview.

Was war und ist Eure Motivation für einen rein veganen Onlineshop?

Thomas Spieker, CEO von le shop vegan / Foto: Thomas Spieker

Thomas: Wir wollen zu einer Modewelt beitragen, in der guter Stil und ein gutes Gefühl Hand in Hand gehen. Darum setzen wir uns für eine Fashion-Welt mit hochwertigen Produkten ein, die Mensch, Tier und Umwelt schonen.  
Das bedeutet vor allem, dass wir Marken kuratieren, die nach unseren Prinzipien produzieren, also keinerlei Materialien tierischen Ursprungs verwenden. Unser Sortiment ist frei von Leder, Pelz, Wolle, Seide und Daunen. Auch Knöpfe aus Horn oder Perlmutt, mit Bienenwachs imprägnierte Regenkleidung oder Kosmetik mit tierischen Bestandteilen führen wir nicht. Inzwischen gibt es viele innovative, vegane Materialien, die funktional, natürlich und super angenehm zu tragen sind. Dazu gehören Ananas-Leder, Blatt-Fasern, vegane Daunen und viele mehr. Für uns ist klar: Nur, wenn wir immer mehr dieser neuen Materialien nachfragen, wird der Markt sich verändern. 

Gibt es Vorurteile gegen vegane Mode, die ihr ausräumen wollt?

Hannah Beckmann, le shop vegan / Foto: Hannah Beckmann

Hannah: Auf jeden Fall! Es scheint immer noch in vielen Köpfen verankert zu sein, dass vegane Mode den typischen „Öko-Look“ hat – sprich: weite, langweilige Kleidung, die kratzt und weder wirklich modisch noch irgendwie besonders ist. Das stimmt ganz und gar nicht. Viele Marken finden mittlerweile eine tolle Balance zwischen Trend und Zeitlosigkeit. So entstehen richtige It-Pieces, die stylisch aussehen und auch die nächsten Jahre noch tragbar sind.  

Und wie Thomas schon sagte: Auch die Materialien entwickeln sich immer weiter, sodass sich etwa zertifizierte Viskose, Bio-Baumwolle und sogar vegane Lederalternativen super weich anfühlen und edel aussehen. Viele davon bringen außerdem tolle natürliche Eigenschaften mit und sind zum Beispiel atmungsaktiv.  

Außerdem muss vegane, nachhaltige Mode nicht immer teuer sein. Wenn man Daunenjacken preislich miteinander vergleicht, stellt man fest, dass eine warme Winterjacke mit tierischen Daunen oft sogar mehr kostet als eine vegane Alternative. Während eine Jacke mit echten Daunen von z.B. Woolrich bei 800 Euro liegt, gibt es bei uns vegane Modelle von Embassy of Bricks and Logs, Save the Duck oder MAZINE schon für die Hälfte. 

Welche Zusammenhänge gibt es zwischen veganer Mode und dem Klima- und Umweltschutz?

Thomas: Auf tierische Materialien zu verzichten, kommt nicht nur den Tieren zugute. Auch die Umwelt und die Menschen, die in der Modebranche arbeiten, profitieren davon. Denn obwohl Leder, Wolle, Seide und Daunen so genannte „Naturprodukte“ sind: Der Einsatz von Chemikalien und der massenhafte Ausstoß von CO2 bei der Verarbeitung belasten das Klima, die Böden und unsere Gesundheit.  
Vegane Materialien wie zertifizierte Viskose oder Leder aus Pflanzenfasern schonen dagegen Ressourcen und sorgen für einen deutlich geringeren CO
2-Ausstoß bei der Herstellung. 

Welche Produkte sind im Bereich vegane Mode besonders relevant?

Hannah: In unseren Augen sind das vor allem vegane Daunenjacken sowie pflanzliche Ledertaschen und -schuhe. Denn wenn Menschen an eine warme Winterjacke oder eine langlebige Tasche denken, kommen ihnen dabei (leider immer noch) oft als erstes Gänsedaunen und Kuhleder in den Sinn. Mit veganen, weichen Daunenjacken und schönen Taschen aus Apfelleder können wir in den Köpfen eine Menge bewegen – und ganz bildhaft klarmachen, welche Tiere verschont werden, wenn man sich für die vegane Alternative entscheidet.  

 

Beke Gröhn
Beke Gröhn
studierte im Master Nachhaltigkeitswissenschaft. Seit 2021 führt sie ihren interdisziplinären Ansatz an Nachhaltigkeit bei Green Planet Energy fort. Als Kooperationsmanagerin arbeitet sie dafür gemeinsam mit anderen Akteur:innen im Markt an der Energiewende und verwandten Themen.