Auch dieses Jahr wurden bei der Aktion „Hamburg und Schleswig-Holstein pflanzen Trinkwasser“ im Forst Klövensteen wieder fleißig Setzlinge gesetzt. Ein Team von uns war mit dabei – und pflanzte Hunderte Laubbäume.
Das Ziel der regelmäßigen Baumpflanzaktion der „Klimapatenschaft GmbH“ im Klövensteen ist es, aus einem Nadelwald einen Laubmischwald zu machen und so die Speicherung und Filtrierung von Grundwasser zu fördern. Denn jeder neue Laubbaum steigert die verfügbare Grundwassermenge jährlich um rund 200 Liter. 2020 wurden insgesamt 16.000 Bäume gepflanzt, dieses Jahr kamen zwischen dem 5. und 6. November 28.560 weitere Setzlinge dazu.
Bäume pflanzen und sauberes Trinkwasser „ernten“
Im Klövensteen wachsen überwiegend Fichten und Kiefern, die ganzjährig Nadeln tragen. Auf dem Waldboden unter den Bäumen bildet sich ein dichter Grasfilz, der Regenwasser verdunsten lässt, bevor es durch die oberen Erdschichten in das Grundwasser versickern kann. Diese Verdunstung bremst die Anreicherung von Grundwasser.
Weil Laubbäume im niederschlagsreichen Herbst und Winter weniger bis keine Blätter tragen, gelangt das Regenwasser in den Waldboden und die tieferen Erdschichten. Im Vergleich zum Nadelwald bilden sich in einem Mischwald rund 800.000 Liter mehr Grundwasser pro Jahr und Hektar. Was der Grund ist, warum bei der Aktion im Forst Klövensteen nur Laubbäume gepflanzt werden.
Neben dem Bäumepflanzen gehört
auch das Wegtransportieren alter Baumreste dazu. Alle Fotos: Klimapatenschaft GmbH
Mehr und besseres Grundwasser sind allein schon gute Gründe für einen Mischwald. Dazu kommt die gesteigerte Artenvielfalt an Insekten, Vögeln und anderen Tieren. Und: die erhöhte Widerstandskraft gegen Folgen der Klimakrise wie Sturmschäden und Parasiten. Ein Gewinn also in jeder Hinsicht – für die Natur und als sinnvolle, körperlich herausfordernde Aktion auch für das fleißige Green Planet-Team.