Gesund leben und dem eigenen Körper Gutes tun – das sind nur zwei von vielen Gründen, aus denen die Green Planet Energy-Mitarbeiterin Lisa vegan lebt. Hinzu kamen ökologische und ethische Aspekte, die Lisa schließlich dazu bewegten, vollständig auf tierische Produkte zu verzichten. Motiviert wird sie dabei auch von ihrem eigenen Anspruch, sich möglichst nachhaltig und umweltfreundlich zu verhalten. Um dem auch im beruflichen Kontext nachzugehen, kam Lisa 2021 zu Green Planet Energy und arbeitet seitdem im Kundenservice. Im Gespräch erzählt sie von ihrer Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung und verrät, was im Sommer bei ihr auf dem Grill landet.
Lisa, wie bist Du darauf gekommen, Deine Ernährung umzustellen?
Ich war schon immer ein sehr energiegeladener Mensch und mache gerne Sport. Damit einher geht für mich auch eine gesunde, ausgewogene Ernährung. Es ist mir einfach wichtig, meinen Körper bestmöglich zu versorgen. Irgendwann habe ich mir bewusst gemacht, dass wir einfach nur diesen einen Körper haben, da sollten wir möglichst gut mit ihm umgehen. Klingt sehr kasteiend, als würde ich nur Gemüse zu mir nehmen – das ist definitiv nicht der Fall. Eis ist eines meiner Grundnahrungsmittel. Ein gesunder Mix ist für mich der optimale Weg. Die vegane Ernährung war für mich schnell die richtige Wahl. Sie vereint unfassbar viele positive Aspekte – für meine Gesundheit ebenso wie für die Umwelt und die Tiere.
Von dem Vorsatz zur Umsetzung ist es oft ein großer Schritt. Ist dir die Umstellung leichtgefallen?
Bei einigen Lebensmitteln war die Umstellung für mich tatsächlich schwieriger als bei anderen. Der Käse auf der Pizza fehlt am Anfang, weil es einfach die Routine ist, wie die Dinge schmecken. Aber ich habe schnell andere Dinge gefunden, die ebenfalls superlecker sind. Außerdem habe ich mir vor Augen geführt, wie viele Gründe es aus meiner Sicht für Veganismus gibt. Mir hat es dabei geholfen, mich mit Hilfe von Dokumentation über unser aktuelles Lebensmittelsystem zu informieren. Danach war ich etwas beschämt und kam mir dumm vor. Insbesondere über den ethischen Hintergrund und wie wenig Ahnung ich von alldem hatte. Dass eine Kuh zum Beispiel nur Milch gibt, wenn sie schwanger ist. Im Alltag hinterfragt man selten Dinge. Wahrscheinlich auch, weil es eben unangenehm ist, sich mit der Wahrheit auseinander zu setzen. Etwas Neues erfordert zudem Arbeit, und neue Gewohnheiten brauchen Zeit. Mit dem neuen Wissen stand es für mich aber nicht mehr zur Debatte, tierische Produkte zu essen.
Was würdest Du anderen Menschen raten, denen die Umstellung schwerer fällt?
Meiner Meinung nach geht es nicht darum, alles sofort perfekt zu machen. Niemand kann das. Und es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern definitiv einige Grautöne dazwischen. Einen rein veganen Tag in der Woche einbauen: toll! Beim Frühstück auf die Wurst verzichten: sehr gut! Mit der Zeit lernt man Gerichte kennen, die einfach umzusetzen sind und gut schmecken. Auch ich habe am Anfang das ein oder andere Ersatzprodukt getestet, das nicht geschmeckt hat. Aber auch bei tierischen Produkten schmeckt einem ja nicht alles. Das gehört dazu. In den Supermärkten ist das Angebot an veganen Produkten so groß wie noch nie, da findet sich für jede:n etwas. Deshalb würde ich empfehlen, die Umstellung Stück für Stück anzugehen und offen für Neues zu bleiben.
Die Tage werden länger und es wird wärmer. Das heißt auch, die Grillsaison fängt bald an. Was darf bei Dir beim Grillen nicht fehlen?
Beim Grillen war ich schon immer eher die Beilagen-Esserin. Eine vegane Wurst brauche ich nicht wirklich. Ich bin ein großer Fan von Kartoffeln. Die könnte ich jeden Tag essen. Mit Knoblauch und Olivenöl in einer Auflaufform kann man die super auf den Grill stellen oder parallel im Backofen zubereiten. Zuletzt habe ich ein Rezept für Focaccia ausprobiert. Wirklich einfach und selbstgemacht noch leckerer. Auch das kann man toll auf den Grill werfen. Noch mehr Tipps für das vegane Grillfest finden Sie in unserem Artikel Make Grillen great again. Guten Appetit!
Rezept Focaccia
500g Dinkelmehl
300ml lauwarmes Wasser
1 Pkt. frische Hefe
1EL Agavendicksaft
1 gestrichener TL Salz
Olivenöl
Kirschtomaten
Rosmarin
1TL grobes Salz
- Das Mehl durch ein Sieb in eine Schüssel sieben – zusammen mit dem gestrichenen Teelöffel Salz
- Die frische Hefe mit dem lauwarmen Wasser auflösen, Agavendicksaft dazugeben
- Eine Kuhle in das Mehl machen und die Hefemischung hineingießen
- 15 Minuten ruhen lassen. Die Hefe sollte Blasen werfen.
- Anschließend alles miteinander vorsichtig verkneten. Am besten nimmst du am Anfang einen Holzlöffel dafür, um Teig und Flüssigkeit zusammenzubringen. Falls der Teig noch zu klebrig ist, bestäube ihn noch einmal mit Mehl und verknete es mit den Händen.
- Benutze die Hände wie Schaufeln und greife von der Seite in den Teig. Es sollte eine Kugel Teig entstehen. Zwischendurch ein bisschen mit Mehl bestäuben, sollte es notwendig sein.
- Für 30-45 Minuten an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen, bis der Teig etwas sein Volumen verdoppelt hat.
- Inzwischen Kirschtomaten halbieren und Rosmarinstängel entnadeln.
- Backpapier mit etwas Mehl bestäuben, den aufgegangenen Hefeteig nochmal mit etwas Mehl bestäuben und vorsichtig durchkneten und mit einem Nudelholz ausrollen. Die Tomatenhälften mit der Schnittseite nach oben auf dem Teig verteilen und leicht andrücken. Rosmarin und das grobe Salz auf dem Brot verstreuen und das Brot mit etwas Olivenöl besprenkeln.
- Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad ca. 20 Minuten backen (Ober- und Unterhitze).