Was Globalisierung bedeutet und was passiert, wenn die ganze komplexe, weltumspannende Maschinerie auf einmal nicht mehr rund läuft, sehen wir heute. Wir sind abhängiger von globalen Lieferketten – und weltweiter Kooperation – als je zuvor. Die Folgen der „Corona-Zwangspause“ zeigen sich auch in der Welt der Ökomode.
Gerade kleine, nachhaltige Unternehmen und Selbstständige trifft die Krise hart. Viele haben kaum finanzielle Puffer, um sich, ihre Mitarbeiter*innen, die Produzenten oder ihre laufenden Kosten zu bezahlen. Je länger die Ökomode-Welt still steht, desto schwieriger wird die Lage – bis hin zur existenzbedrohenden Situation.
Was helfen kann: Solidarität. Unter dem Motto #FairFashionSolidarity rufen Ökomodelabels gemeinsam mit der Online-Plattform AvocadoStore zur Solidarität innerhalb der Fair Fashion Branche auf. Angesprochen sind neben den Endkunden auch Marken, Labels, Shop-Inhaber etc. Mit spezifischen Handlungsempfehlungen für Kundinnen und Kunden, Brands und Shops werden Wege aufgezeigt, die bei solidarischer Umsetzung dazu führen sollen, dass die Branche einen Weg aus der Krise findet.
Mehr als 200 Unterzeichnende haben sich bereits zu mehr Solidarität bekannt. Unterzeichnen auch Sie. Alle Infos finden Sie auf fair-fashion-solidarity.de.
Kaufe nachhaltige Mode zum fairen Preis und unterstütze gezielt kleine Shops. Sprich mit anderen darüber und fordere auf Social Media dazu auf.
Forderung der #FairFashionSolidarity
Auch das Modelabel recolution, seit vielen Jahren gute Freunde des Hauses, trifft die Krise hart und berichtet von enormen Umsatzeinbrüchen – eine Entwicklung, die die Hamburger mittlerweile an den Rand der Existenz bringt. Durch die Schließung des Einzelhandels stünden viele ihrer Händler vor großen Problemen, die Liquidität sei überall stark gefährdet und die Folgen können noch bis ins kommende Jahr reichen, wie Co-Grüner Robert Diekmann im eigenen Blog berichtet. Ihre ganz eigene Antwort auf die Krise: die SPREAD SOLIDARITY, NOT CORONA-Kollektion.
Einen gänzlich anderen Weg geht das Kölner Label ARMEDANGELS. Hier wurde kurzerhand die komplette Produktion umorganisiert, um dem Mangel an Behelfs-Mundmasken entgegenzuwirken. Die ersten 5.000 Masken sollen noch vor Ostern eintreffen, eine Warteliste wurde eingerichtet. Diese finden Sie HIER. Von den Erlösen werden je Maske 2 € an Ärzte ohne Grenzen gespendet, damit diese weltweit Hilfsprogramm zur Bekämpfung der Corona-Pandemie unterstützen können.
Unser Apell: Unterstützen auch Sie weiterhin die vielen kleinen Eco Fashion Labels und Läden. Damit diese auch in Zukunft gemeinsam für eine gerechtere Modeindustrie streiten können – und wir alle schick und gestylt in den Alltag zurückkehren können, wenn diese verflixte Sache mit dem Corona-Virus vorbei ist.