Liebe Unterstützer:innen und Kund:innen von Solarstrom plus,
wird jetzt alles gut in den deutschen Braunkohleregionen? Schließlich steht im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung, dass sie den Kohleausstieg von 2038 auf 2030 vorziehen will. Die Mehrzahl der vom Abbaggern bedrohten Dörfer im Rheinischen und im Mitteldeutschen Revier sowie in der Lausitz soll nach den Plänen von SPD, Grünen und FDP nun doch bewahrt bleiben. Diese Dörfer haben jetzt nicht mehr nur ihre Geschichte, sie haben auch wieder eine Zukunft.
Zwar müssen die Vorentscheidungen der Ampelkoalition in Berlin noch auf Länderebene in neue Regionalpläne übersetzt werden, damit alles rechtssicher ist. Dies aber sind wohl eher Formalien als ernsthafte Hindernisse. „Eine Zitterpartie ist das für uns jetzt nicht mehr“, sagt denn auch Barbara Ziemann-Oberherr aus Keyenberg am Rande des Tagebaus Garzweiler II. Sie ist die Sprecherin der 59 Menschen, die sich vom Kohlekonzern RWE nicht aus ihrem Heimatdorf haben vertreiben lassen. Und die ihren Strombedarf rein rechnerisch inzwischen ganzjährig mithilfe der Photovoltaik-Anlagen decken könnten, die wir von Green Planet Energy mit Ihrer Hilfe über den Solarstrom-plus-Fördercent finanziert haben. Die bis vor Kurzem noch dem Verschwinden geweihten Dörfer schauen endlich wieder nach vorn: Sie haben sich als „Zukunftsdörfer“ zusammengeschlossen – und arbeiten an einer Vision für die Zeit nach 2030.
Im Dorf Lützerath hingegen, ebenfalls durch Garzweiler II bedroht, geht der Kampf leider noch weiter. Zum aktuellen Stand an diesem Brennpunkt des Kohle-Konflikts haben wir Bastian Neuwirth von Greenpeace interviewt. Er ist für die Umweltschutzorganisation vor Ort und unterstützt den Widerstand zusammen mit vielen anderen Aktiven. Dass Lützerath gerettet wird, hat mehr als symbolische Bedeutung: An dessen Ortsrand liegt die „1,5-Grad-Grenze“ des globalen Klimaabkommens von Paris. Graben die RWE-Bagger über die Linie hinaus und wird diese Kohle dann verbrannt, verfehlt Deutschland sein 1,5-Grad-Ziel. Deshalb ist dieser Ort so wichtig.
Umso wertvoller finden die Menschen in den Kohleregionen die Unterstützung von Ihnen, die Sie den Solarstrom plus-Tarif gewählt haben. Damit tragen Sie zum dringend notwendigen Bau von Solaranlagen dort bei, wo der Kampf um die Kohle geführt wird – insgesamt waren es 2021 neun neue Solarstrom plus-Anlagen. Was Sie, was wir zusammen 2021 alles auf den Weg gebracht haben, finden Sie in diesem Newsletter. Soviel wir auch angepackt und umgesetzt haben, eines ist klar: Auch 2022 und darüber hinaus bleibt viel für uns zu tun – damit erfolgreicher Klimaschutz und die Vision der Dörfer für die Zeit nach 2030 wahr werden können!
Wir danken Ihnen herzlich für Ihr Engagement und wünschen nun eine anregende Lektüre
Ihr Solarstrom plus-Team von Green Planet Energy
PS: Alle Blog-Beiträge zum Thema Solarstom plus finden Sie hier in unserem Blog.
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