Liebe Leserinnen und Leser,
zunächst ein Hinweis in eigener Sache: Angesichts der Ausbreitung des Corona-Virus werden wir zum Schutz unserer Belegschaft die Anwesenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Büroräumen auf ein Minimum reduzieren. Unsere Erreichbarkeit und Arbeitsfähigkeit bleibt jedoch gewährleistet. Sollte es in den nächsten Wochen zu Einschränkungen und längeren Wartezeiten bei Anfragen kommen, bitten wir dafür um Verständnis. Die Versorgung mit Strom und Gas geht unabhängig davon selbstverständlich wie gewohnt weiter.
Die Corona-Krise schlägt auch im politischen Berlin Wellen: Beim „Windgipfel“ zwischen Bund und Ländern sollte es gestern eigentlich um die Frage gehen, wie man endlich bestehende Blockaden beim Ausbau der Erneuerbaren Energien aus dem Weg räumt – wie etwa mit pauschalen Abstandsregeln für Windräder zu Wohngebäuden verfahren werden soll. Teile der Union wollen diese 1.000-Meter-Abstände unbedingt durchsetzen. Damit dürften in Deutschland aber nur noch wenige neue Windkraftanlagen entstehen. Eine der wichtigsten Säulen der Energiewende droht somit wegzubrechen.
Bereits im Vorfeld waren die Verhandlungen festgefahren. Und gestern im Kanzleramt fielen die Entscheidungen zum Windausbau dann den – notwendigen und wichtigen – Corona-Krisenberatungen zum Opfer. Längst ist klar: Vorgaben und Verhaltensregeln zur Eindämmung von Covid-19 werden das private, soziale und berufliche Leben von uns allen noch für Wochen prägen.
Wenn die Politik jetzt über Wirtschaftshilfen in der Corona-Krise berät, darf sie gerade die Erneuerbaren nicht aus dem Blick verlieren. Jene Zukunfts-Branche, die nicht nur hunderttausende Arbeitsplätze repräsentiert – sondern sich dem Ziel verschrieben hat, die größte Krise unserer Zeit einzudämmen: den Klimawandel.
Schnelle Lösungen für den hierzulande bereits schwächelnden Erneuerbaren-Ausbau bleiben wichtig – und dürfen deshalb auch jetzt nicht auf die lange Bank geschoben werden. Wir werden die Bundesregierung weiter daran erinnern.
Und Sie können uns – falls Sie es noch nicht getan haben – dabei unterstützen, ganz konkret mit Ihrer Stimme! Machen Sie mit bei unserer Aktion „Windstärken“, die derzeit auf Tour ist, zuletzt etwa bei der großen Klimastreik-Demo in Hamburg.
Wir bleiben engagiert für die Energiewende. Bleiben Sie uns gewogen – und vor allem: bleiben Sie gesund!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Greenpeace Energy-Team
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