Liebe Leserinnen und Leser,
die Kohlekommission hat sich geeinigt und ihre Empfehlungen für einen Kohleausstieg in Deutschland vorgelegt. Das Ergebnis ist leider nur ein Teilerfolg. Vor allem das Ende der Kohleverstromung ist mit 2038 viel zu spät und mit dem notwendigen Klimaschutz unvereinbar. Positiv hingegen ist der schnelle und starke Start des Kohleausstiegs: Bis 2022 sollen immerhin 12,5 Gigawatt an schmutzigen Kohlekraftwerken stillgelegt werden - viele von ihnen im Rheinischen Revier. Allerdings sind viele wichtige Punkte in dem Beschluss noch nicht genau ausgestaltet: Wann genau gehen welche schmutzigen Kohleblöcke vom Netz? Mit wie viel Geld sollen die Betreiberkonzerne dafür entschädigt werden? Und: Wie können die freiwerdenden Braunkohleflächen dann konkret für den Ausbau erneuerbarer Energien am besten genutzt werden?
Zu diesen Punkten haben wir bereits im vergangenen November wichtige Antworten geliefert – mit unserem Konzept der ReinRevierWende. Dieses hat in der Öffentlichkeit seither hohe Wellen geschlagen und wird bis heute – teils durchaus kontrovers – in Medien, Politik und Branche diskutiert. Mit dem Beschluss der Kohlekommission gewinnt unser mit Studien und Analysen untermauertes Konzept für das Rheinische Revier nun an politischer Aktualität. Denn die Bundesregierung will noch in diesem Frühjahr ein Kohleausstiegsgesetz auf den Weg bringen, in dem die noch fehlenden Details geklärt und festgeschrieben werden. Deshalb müssen wir jetzt die Politik davon überzeugen, dass ein möglichst schneller Kohleausstieg nur mit dem gleichzeitigen konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien gelingen kann – nicht zuletzt auf den ehemaligen Braunkohle-Tagebauflächen von RWE.
Der Essener Konzern hat es zwar offiziell abgelehnt, mit uns über dieses Konzept zu sprechen. Doch bei den Gesprächen, die wir in diesen Wochen mit Betroffenen im Rheinischen Revier führen, wird deutlich: Das Interesse an einem ambitionierten, erneuerbaren Strukturwandel im Rheinischen Revier ist groß – bei Organisationen, Kommunen, Verbänden und Unternehmen ebenso wie bei Privatleuten.
Das wollen wir nun aufgreifen – und laden Sie deshalb alle dazu ein, uns ganz konkret bei unserer Erneuerbaren-Vision zu unterstützen: Zeigen Sie uns mit Ihrem Logo und Ihrer Unterschrift, dass auch Sie den zügigen Ökostrom-Ausbau in der Braunkohle-Region für wichtig und sinnvoll halten.
Machen Sie mit bei unserer Online-Petition, in der wir entsprechende Weichenstellungen von der Bundesregierung einfordern! Hier erfahren Sie, wie das geht und wie wir so gemeinsam politischen Druck aufbauen können, damit ein möglichst schneller Kohleausstieg gelingen kann.
Mit den besten Grüßen Nils Müller und Sönke Tangermann Vorstand Greenpeace Energy
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