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EnergiewendeMobilitätProjekt FlexHafen: E-Autos an der eigenen Steckdose netzdienlich laden – Teilnehmer:innen gesucht

Projekt FlexHafen: E-Autos an der eigenen Steckdose netzdienlich laden – Teilnehmer:innen gesucht

Gemeinsam mit dem Hamburger Startup Energiedock und Stromnetz Hamburg möchte Green Planet Energy zeigen, dass über Wallboxen geladene Elektroautos das Stromnetz entlasten und damit eine positive Wirkung auf die Energiewende haben können. Dazu starten die Projektpartner Anfang 2022 das Pilotprojekt FlexHafen mit zehn Versuchsteilnehmer:innen. Für den Praxistest werden noch Kund:innen von Green Planet Energy gesucht, die Elektroautos besitzen, deren Akkus energiewendedienlich geladen werden – ohne Nachteile für die Nutzer:innen.

Schon im Jahr 2030 soll jedes dritte Auto in Deutschland ein Elektroauto sein und über 65 Prozent des Stroms soll aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Für das Stromnetz in Deutschland bedeutet das eine große Herausforderung. Mit dem Fokus auf das Laden von Elektroautos zur Netzoptimierung haben sich Green Planet Energy, Energiedock und Stromnetz Hamburg zusammengetan. Im gemeinsamen Projekt „FlexHafen“ geht es darum, die an die Netzbelastung angepasste Akkuladezeit als Flexibilitätsoption zur Netzentlastung zu nutzen. Dazu gibt es erhebliche Spielräume, denn Elektroautos hängen oft deutlich länger an der Wallbox, als sie tatsächlich laden müssen. Das Hamburger Startup Energiedock hat dafür die innovative Plattform NEMO.spot entwickelt, über die Stromverbraucher wie Elektrofahrzeuge netzdienlich gesteuert werden können. Auf diese Weise können grüne Kilowattstunden aus Wind- und Solarenergie besser genutzt werden, was die CO2-Emissionen der Stromproduktion senkt und zudem eine optimierte Nutzung der verfügbaren Netzkapazitäten ermöglicht.

Ladevorgänge bei E-Autos sollen besser auf Stromnetz und Erneuerbare abgestimmt werden. Foto: Shutterstock

Im Projekt FlexHafen werden Anfang 2022 die Wallboxen von zehn Kund:innen von Green Planet Energy über einen Zeitraum von rund zwei Monaten vernetzt. Dabei melden die Teilnehmer:innen ihre üblichen Ladezeiten, zu denen ihr Elektroauto an der Wallbox angeschlossen ist, auf einer Webseite an. Über die Plattform NEMO.spot kann Stromnetz Hamburg die tatsächlichen Ladezeiträume entsprechend der jeweiligen Netzbelastung festlegen. Im Pilotprojekt wird Green Planet Energy die Flexibilitäten zudem nutzen, um je nach Wetter mal mehr oder weniger verfügbare erneuerbare Energien aus Wind und Sonne besser in den eigenen Strommix zu integrieren. „Mit dem Pilotprojekt wollen wir Impulse für eine marktliche Nutzung von Flexibilitäten liefern“ so Jonas Giese, Projektingenieur Flexibilitätsoptionen bei Green Planet Energy. Die Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt sollen möglichst in eine dauerhafte Lösung für mögliche Flexibilitätsoptionen wie E-Autos, Wärmepumpen und andere einfließen.

Mehr Infos Alle Hamburger:inen mit E-Auto und Interesse, sich am Test zu beteiligen, können sich gerne an Jonas Giese von Green Planet Energy wenden: jonas.giese@green-planet-energy.de Mehr Infos zum Hamburger Startup Energiedock: https://energiedock.de/2020/10/mehr-oekostrom-im-e-auto-hamburger-startup-loest-engpaesse-im-stromnetz/