Milliarden Tonnen Braunkohle lagern im Boden der deutsch-polnischen Lausitz. Seit Jahrzehnten arbeiten sich die riesigen Schaufelradbagger durch diese Gegend. Dörfer, Wälder und Naturlandschaften müssen ihnen weichen.  Doch der Widerstand gegen diese schmutzige Form der Energiegewinnung wächst. Nun soll eine grenzüberschreitende Menschenkette am 23. August ein kraftvolles Zeichen gegen die Braunkohle setzen.

Die Aktion, zu der tausende Teilnehmer erwartet werden, kommt politisch genau zum richtigen Zeitpunkt – vor den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen sowie den Reichstagswahlen in Schweden. Denn Konzerne wie die schwedische Vattenfall und die polnische PGE planen, in der Lausitz weiter schmutzige Braunkohle abzubaggern und in ihren Kohlekraftwerken zu verbrennen – mit gravierenden Folgen für die Umwelt, speziell in der Region. Wer sich ein Bild von den Ausmaßen des Tagebaus in der Lausitz machen möchte, kann diese interaktive Karte nutzen:

Die Anti-Kohle-Kette in der Lausitz wird symbolisch zwei von der Abbaggerung bedrohte Orte verbinden – Kerkwitz in Deutschland und Grabice in Polen. In Kerkwitz wird es bereits vom 16. August an ein Klima- und Energiecamp geben, auf dem sich die Teilnehmer bei einem bunten Kultur- und Bildungsprogramm vernetzen und austauschen können.  Und im Anschluss an die Menschenkette lädt das EndCoal-Festival zur Musik von Bands aus Großbritannien, Deutschland, Polen und Tschechien.

Weitere Infos zu Organisation, Ablauf und Anreise zur Anti-Kohle-Kette am 23. August 2014 finden sich unter www.humanchain.org. Mehr zum Klima- und Energiecamp in Kerkwitz hält die Seite www.lausitzcamp.info bereit. Und wer sich grundsätzlich zum Thema Braunkohleabbau in der Lausitz informieren möchte, der enthält auf www.braunkohle.info kompakte Informationen.