Person mit FFP2-Maske und Atomkraft? Nein Danke Fahne vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Auch an diesem März-Samstag gingen in Berlin wieder zahlreiche Menschen auf die Straße, um an die Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima zu erinnern. In diesem Jahr jedoch war der Protest gegen die Risiken der Atomkraft geprägt vom Krieg in der Ukraine und den akuten Gefahren durch Angriffe auf dortige Atomkraftwerke. Auch Green Planet Energy erinnerte an die damit verbundenen Gefahren.
Maximilian Weiß von Green Planet Energy auf der Demo. Fotos (3): Christoph Eckelt / Green Planet Energy eG
Vor allem der nur zuvor erfolgte Beschuss des ukrainischen AKW Saporischschja bereitet international Sorgen – und die teilten auch die rund 150 Demo-Teilnehmer*innen in Berlin: „Atomkraftwerke bergen ein immenses Risiko, gerade in konfliktreichen Zeiten wie diesen. Sie sind das Gegenteil einer ’sicheren‘ Energiequelle“, sagte Maximilian Weiß, Politikreferent bei Green Planet Energy in seinem Redebeitrag vor den Demonstrant*innen am Brandenburger Tor. Kriegsschäden an diesen Reaktoren können weite Regionen in Europa und Russland für Jahrzehnte unbewohnbar machen, das hatte eine Untersuchung der Umweltschutzorganisation Greenpeace erst wenige Tage zuvor gezeigt.

Gerade vor diesem Hintergrund, so Weiß, ist die Idee, Atomkraft in der EU als nachhaltige Investition deklarieren zu wollen, ein politischer Skandal. Stattdessen schadet diese Technologie sogar der Energiewende – weil jeder in Atomkraft investierte Euro nicht in erneuerbare Energien gesteckt wird. Und weil unflexible AKWs die Netze für sauberen Wind- und Sonnenstrom verstopfen.
Kundgebung vor dem Brandenburger Tor. Die Demo erinnert seit Jahren an die Reaktorkatastrophe von Fukushima.
Ein Instrument zur schnellen und erfolgreichen Bekämpfung der Klimakrise ist Atomkraft daher nicht – da waren sich die Demo-Teilnehmer*innen in Berlin einig. Und Fakt ist: Weltweit ist die Atomkraft laut jüngsten Berichten auf dem Abschwung: So geht die Schere zwischen angekündigten neuen AKWs und tatsächlichen Bauten immer weiter auf.

Mehr Infos zur Fukushima-Demo unter http://kazagurumademo.de/