blog
Klima schützenGesellschaft & InitiativenEin Liebesbrief an den Planeten

Ein Liebesbrief an den Planeten

Seit Juni 2009 setzt das Klimahaus Bremerhaven Maßstäbe als Wissens- und Erlebniswelt. Von Bremerhaven aus lädt es zur Reise durch die verschiedenen Klimazonen unserer Erde ein und entführt den Besucher in acht Länder auf fünf Kontinenten. Dort wird nicht nur die Vielfalt unseres blauen Planeten aufgezeigt, sondern auch, was jeder Einzelne zum Klimaschutz beitragen kann.

Bremerhaven ist eine Stadt mit einer bewegten Geschichte. Im Zentrum stand hier schon immer der Hafen: Während der Massenemigration im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert verließen mehr als 7 Millionen Deutsche über Bremerhaven das Land gen Übersee und machten die Stadt damit zum größten Auswandererhafen Europas. Zur selben Zeit wurde mit der „Sagitta“ der erste deutsche Hochseefischdampfer gebaut und in Dienst gestellt. In der Folge entwickelte sich Bremerhaven auch zum größten Fischereihafen Europas, bis schließlich durch Fangbeschränkungen vor Islands und Norwegens Küsten die Fischereiindustrie immer weiter schrumpfte und in den 1980er-Jahren komplett zum Erliegen kam.

Langeness_Hallig_JanRathke_Klimahaus_großDie beiden ältesten Hafenbecken nahe der Innenstadt lagen zunehmend brach, bis mit den „Havenwelten“ schließlich ein neuer Stadtteil entstand. Teil dieses Viertels ist das Klimahaus, ein einzigartiges Ausstellungshaus zu den Themen Klima, Klimawandel und Wetter. Dort lernen die Besucher nicht nur, was der Unterschied zwischen Wetter und Klima ist und wie sich das Klima in der Vergangenheit verändert hat. An diesem geschichtsträchtigen Ort wird auch der Blick in die Zukunft gerichtet – nämlich darauf, wie sich der Klimawandel entwickeln wird. Darüber hinaus wird an eingängigen Beispielen aufgezeigt, wie jeder einzelne einen Beitrag zum Schutz des Klimas und damit unserer natürlichen Lebensgrundlagen leisten kann.

Antarktis_Station_FlorianMueller_großDas Klimahaus ist einmalig: Auf 11.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche wird der Besucher entlang des 8. östlichen Längengrads – hier befindet sich auch das Klimahaus selbst – auf eine virtuelle Reise um die Erdkugel mitgenommen. Dort erwarten den Weltreisenden nicht nur aufwendige Kulissen, interaktive Exponate und Medienstationen. Auch die jeweilige Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit der Reisestationen entsprechen den tatsächlichen örtlichen Bedingungen. Sprich: An der Station Antarktis ist es mit ca. -6 Grad Celsius empfindlich kalt, die Station Niger hingegen hat eine Temperatur von rund 35 Grad Celsius.

World_Future_Lab_Klimahaus1_großZusätzlich zur  Ausstellung gibt es zahlreiche Veranstaltungen sowie Bildungsangebote. Und das Klimahaus wird auch selbst aktiv:  Mit den sogenannten SDGs (Sustainable Development Goals) wurden 2015 im Rahmen der UN-Vollversammlung 17 nachhaltige Entwicklungsziele verabschiedet, die sich gleichermaßen auf alle drei Dimensionen der Zukunftsfähigkeit beziehen – Wirtschaft, Soziales und Umwelt. Wie 193 UN-Mitgliedsstaaten hat sich das Klimahaus den Nachhaltigkeits-zielen verpflichtet und mit dem World Future Lab einen eigenen Ausstellungsbereich eröffnet, der zur Verbreitung und Umsetzung dieser Ziele beitragen will.

Eröffnet wurde das Klimahaus am 26. Juni 2009 übrigens vom Musiker und Menschenrechtsaktivisten Bob Geldorf, dem u.a. Initiator der Live Aid Konzerte, der das Klimahaus einen „Liebesbrief an den Planeten“ nannte. Seitdem besuchen 600.000 Besuchern jährlich die Ausstellungen. Einen Besuch können auch wir nur wärmstens empfehlen. Bringen Sie in jedem Fall Zeit mit, denn es gibt viel zu entdecken.

INFO: Wir verlosen 3×2 Eintrittskarten für das Klimahaus Bremerhaven. Zum Mitmachen schreiben Sie uns eine E-Mail mit Ihren Kontaktdaten und dem Betreff „Klimahaus“ an verlosung@greenpeace-energy.de.

Matthias Hessenauer
Matthias Hessenauer
Der Medienkaufmann und studierte Marketing-Kommunikations-Ökonom ist seit 2008 bei Green Planet Energy tätig. Nach seinem Quereinstieg in den Privatkundenservice und weiteren acht Jahren im Marketing, verantwortet er seit 2019 den Bereich Kooperationen bei Green Planet Energy.