15-Logo_hoch_posGreenpeace Energy wird 15 Jahre alt, im Herbst 1999 wurde das Unternehmen gegründet. Das Jubiläum ist ein Meilenstein, den wir entsprechend würdigen wollen – indem wir wichtige Weggefährten, Mitglieder und Kunden zu Wort kommen lassen. Als Geschäftsführerin der Umweltschutzorganisation Greenpeace war Brigitte Behrens nicht nur an der Gründung von Greenpeace Energy aktiv beteiligt, sondern hat die Energie-Genossenschaft auch viele Jahre als Aufsichtsratsvorsitzende begleitet.

Frage: Greenpeace Energy wird 15 Jahre alt. Auch für Dich ein Grund zu feiern?

Behrens: Auf jeden Fall. Greenpeace Energy zeigt seit 15 Jahren, dass es möglich ist, Strom unter strengen ökologischen Kriterien zu liefern. Das ist eine schöne Erfolgsgeschichte.

Frage: Greenpeace Energy ist ja aus einer Greenpeace-Kampagne heraus entstanden. Was ist Dir aus der Gründungsphase Ende der 90er Jahre am meisten in Erinnerung geblieben?

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Brigitte Behrens. Foto: Thomas Duffé / Greenpeace

Behrens: Greenpeace hatte 1999 mit einer Ausschreibung nach einem Unternehmen gesucht, das sich bereit erklärt, Ökostrom nach unseren Vorstellungen anzubieten. Niemand traute sich zu, die Kriterien zu erfüllen und gleichzeitig dies wirtschaftlich darzustellen. Weil wir aber so überzeugt waren von unserer Idee, haben wir die Sache selbst in die Hand genommen. Das hatte uns niemand zugetraut. Und so war es eine Sensation, als wir zusammen mit Schwäbisch-Hall als Dienstleister die Gründung der Genossenschaft verkündeten.

Frage: Was unterscheidet Greenpeace Energy von anderen Energieversorgern?

Behrens: Hinter Greenpeace Energy steht die größte internationale Umweltorganisation der Welt, die für die Energiewende kämpft. Greenpeace Energy ist ein Vorzeigemodell für die Lösung. Ich mag den Slogan 0 % Kohle 0 % Atom 100 % Überzeugung = 100 % Erneuerbare Energien.

Der größte Erfolg ist, dass die Genossenschaft seit 15 Jahren existiert und ohne einen Cent Fremdkapital auskommt.“ Brigitte Behrens

Frage: Was ist aus Deiner Sicht der bislang größte Erfolg von Greenpeace Energy gewesen?

Behrens: Dass die Genossenschaft seit 15 Jahren existiert, ohne einen Cent Fremdkapital auskommt und sich komplett selbst finanziert, sowohl aus dem normalen Geschäftsbetrieb als auch aus den Einlagen der Genossenschaftsmitglieder.

Frage: Braucht es heute, im Energiewendeland Deutschland, eigentlich noch einen Ökostromanbieter wie Greenpeace Energy?

Behrens: Eindeutig ja – denn die Energiewende ist bei weitem noch nicht geschafft. Die Einschnitte durch die jüngste EEG-Reform oder das Wiedererstarken der Kohlelobby zeigen, dass ein politisches Engagement, wie Greenpeace Energy es seit jeher betreibt, auch weiterhin dringend nötig ist.

Frage: Was wünscht du Dir von Greenpeace Energy für die nächsten Jahre?

Behrens: Ich wünsche mir auch in Zukunft Greenpeace Energy als wertvolle Ergänzung für unsere Kampagnen zum Schutz des Klimas. Gemeinsam sind wir stark.