blog
Klima schützenKundenporträtsWir schicken unsere Mitarbeiter kiten

Wir schicken unsere Mitarbeiter kiten

An der nordfriesischen Nordseeküste haben zwei Frankfurter Aussteiger ein ganz besonders Urlaubsdomizil geschaffen, das auch bei uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hoch im Kurs steht: Das Kubatzki in St. Peter-Ording. Sie sind auch so verrückt nach Yoga und Nordseeluft? Dann ist das genau der richtige Reisetipp!

Der absolute Ausnahmesommer ist rum. In wenigen Wochen beginnen in Hamburg schon wieder die Herbstferien. Für uns im Norden bedeutet das also bald wieder ungemütliches Schmuddelwetter galore. Die Nordsee bleibt aber auch bei widrigen Bedingungen und später im Jahr eines unserer absoluten Lieblingszielen. Ölzeug und festes Schuhwerk für den Strandspaziergang, für den Rest gibt es Das Kubatzki mit Wellnessbereich, Yogastudio und Kaminzimmer. Hier steht nachhaltiges Reisen im Mittelpunkt. Ein Gespräch mit Hotelchef Marco Kubatzki.

Frage: Marco, Ihr kommt ursprünglich aus Frankfurt, habt beide lange Jahre im Bankgeschäft gearbeitet. Jetzt führt Ihr ein Yoga Hotel an der nordfriesischen Nordseeküste. Das ist jetzt nicht ganz die klassische Bankerkarriere. Wie kamt Ihr dazu?

Zwei Hessen in Nordfriesland: Hotelinhaber Dörte und Marco Kubatzki. Foto: Das Kubatzki

Marco Kubatzki: Nach der Geburt unserer Kinder und im Zuge der Bankenkrise konnten wir uns mit den alten Jobs nicht mehr identifizieren, wir wollten lieber ein „Produkt“ verkaufen, dass wir selber kreiert hätten, hinter dem wir stehen könnten…

Das gesellschaftliche Klima wird zunehmend von Unsicherheiten und Ängsten geprägt. Die Angst, beispielsweise den erarbeiteten Status zu verlieren, ist bei sehr vielen Menschen sehr groß. Mit Ende 30 und eigenen Kindern im Gepäck den sicheren Job zu schmeißen und auf unbekanntem Terrain nochmal ganz von vorn anzufangen, fordert hingegen eine Menge Mut. Hattet Ihr nie Zweifel an Eurer Entscheidung?

Kubatzki: Wir hatten das Gefühl es hätte eher sehr viel Mut bedeutet, nur des Geldes willen weiterhin einer Tätigkeit nachzugehen, die uns auslaugt und belastet… außerdem sind gerade Kinder ein starker Motivator zur Selbstreflektion.

Zwei Frankfurter Ex-Banker in Nordfriesland… seid Ihr nach drei Jahren denn mittlerweile angekommen? Was war für Euch der größte Kulturschock?

Kubatzki: Das gastronomische Angebot ist überwiegend national und italienisch. Wir würden uns ein internationaleres und vielleicht auch noch mehr auf Frische und Gesundheit ausgerichtetes Angebot wünschen…. Ansonsten fühlen wir uns sehr wohl und erfreuen uns an der herzlichen Freundlichkeit der Nordfriesen.

Sankt Peter-Ording ist insbesondere bei uns Hamburgern beliebt. Was macht den Ort aus Eurer Sicht so besonders?

Kubatzki: Raum und Weite der Sandbank, die Kombination Nordsee, mit ihrer salzig rauen Tide plus Salzwiesen, Strand, Wald und Dünen, das Naturerlebnis also, die Wassersportmöglichkeiten natürlich auch.

Sich einfach mal baumeln lassen. Foto: Das Kubatzki

Euer Angebot umfasst neben Yoga Kursen, regionaler Küche und viel Freiraum für Eure Gäste auch Fahrradtouren mit E-Bikes und der Verleih eines E-Autos. Worauf darf man sich als Euer Gast noch freuen?

Kubatzki: Es sind keine E-Bikes sondern Fatbikes ohne Motor… die man ziemlich schweißtreibend mit Muskelkraft über den Strand bewegen muss…
Ansonsten arbeiten wir daran, unser Healing-Angebot der großen Nachfrage anzupassen. Wir bieten Körperarbeit in Form von Shiatsu, craniosacrale Therapie, ganzheitliche Massagen mit Akupressur und Faszientherapie, Lomi Lomi Nui-Massagen, Yin Yoga-Therapie und Yoga- bzw Fitness Personal Trainings an.

„Das Kubatzki setzt sich ein: Für den Planeten“ – so steht es auf Eurer Webseite. Was bedeutet nachhaltiges Reisen für Euch ganz konkret? Und wie setzt Ihr das in Eurem eigenen Haus um?

Kubatzki: Neben Ökostrom von Greenpeace Energy – auch für unserer E-Tankstelle – setzen wir auf LED-Lampen und Bewegungsmelder. Anstatt Minibars auf den Zimmern, gibt es beispielsweise einen Getränkekühlschrank in der Wohnküche. Für die Gastronomie verwenden wir vorwiegend regionale Produkte. In unserem Garten wurden, ohne die Verwendung von Insektiziden und Pestiziden, Obstbäume gepflanzt und ein Kräutergarten angelegt – Obst und Kräuter werden nun in der Küche verwertet.

I´m in love with Yoga & Greenpeace Energy. Foto: Das Kubatzki

Unsere Bettwäsche und Badtextilien stammen aus ökologisch und fair gehandelter Produktion. Wir verzichten auf Einweg-Badezimmerartikel und reinigen unser Hotel mit natürlichen, schnell abbaubaren und sanften Mitteln.

Darüber hinaus fördern wir die Anreise unserer Gäste mit der Bahn durch ein spezielles Festpreis-Angebot und wir shutteln unsere Gäste kostenfrei mit unserem E-Auto. Um nur ein paar Beispiele zu nennen. Und… Ein Prozent des Jahresgewinnes wird Umwelt- und Naturschutzorganisationen gespendet und wir unterstützen die Organisation foodwatch.

Auf Eurer Webseite schreibt Ihr weiter, dass Eure Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter grundsätzlich unbefristet beschäftigt und übertariflich vergütet werden. Mal ganz provokant gefragt: Wie viel Sozialromantik kann man sich im Tourismus erlauben? Und wie weit liegen Anspruch und Wirklichkeit auseinander? Oder schafft Ihr es tatsächlich Euren Werten treu zu bleiben?

Kubatzki: „Unbefristet beschäftigt, übertariflich bezahlt“ trifft zu. Wir haben außerdem auch einen recht hohen Personalschlüssel im Branchenvergleich. Das sorgt für entspannte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und die wiederum sorgen für entspannte Gäste. Wir zahlen zusätzlich freiwillig Sonntagszuschläge und bieten Arbeitgeber finanzierte, betriebliche Altersvorsorge, als neuestes Projekt bezuschussen wir für unsere MitarbeiterInnen ein E-Bike-Leasing, MitarbeiterInnen machen kostenlos Yoga und bekommen sehr günstige Sonderkonditionen für alle Behandlungen.

Leckeres aus der Wohnküche. Foto: Das Kubatzki

In einem Interview mit einer Frankfurter Tageszeitung sagtet Ihr, dass auch mal das Abendessen ausfallen könne, wenn die Köchin plötzlich fehlt. Hand auf´s Herz: Das machen Eure Gäste mit?

Kubatzki: Die wären schon sehr traurig! Ehrlich gesagt hat sich unser Geschäft so ausgedehnt, dass wir mittlerweile 4 Vollzeitköche beschäftigen, wenn einer davon fehlt, fängt das Team das auf.

Müsstet Ihr Bilanz ziehen, wie würde diese ausfallen? Würdet Ihr – mit der Erfahrung der vergangenen Jahre – den Schritt wieder tun?

Kubatzki: Klares Ja. Allerdings geben wir zu, dass wir oft an und über die Belastungsgrenze hinausgegangen sind und manchmal noch gehen müssen… Wir spüren aber die positive Tendenz, auch dass uns das hat wachsen lassen und das wir immer besser darin werden, uns Freiräume zu schaffen und Verantwortung abzugeben.

Wenn man bei Euch zu Gast ist, stolpert man unweigerlich über Greenpeace Energy. Das freut uns wirklich sehr. Woher diese Begeisterung?

Kubatzki: Wir mochten schon immer die konsequente, von der Industrie unbeeinflusste Arbeit von Greenpeace!

Was wünscht Ihr Euch für die nächsten drei Jahre?

Kubatzki: Das unsere Gäste das Kubatzki weiterhin mögen und wir alle gemeinsam einen Teil unserer Zeit und unserer Energie sinnvoll einsetzen um unsere Erde zu retten.

Verlosung: Sie möchten Das Kubatzki kennen lernen? Dann machen Sie mit: Wir verlosen eine Übernachtung im Doppelzimmer inklusive Frühstück für zwei Personen. Zur Teilnahme an der Verlosung schreiben Sie uns bis zum 30. September um 18:00 Uhr eine E-Mail mit dem Betreff „Yoga und Nordseeluft“ und Ihren Kontaktdaten an verlosung@greenpeace-energy.de. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg.

Matthias Hessenauer
Matthias Hessenauer
Der Medienkaufmann und studierte Marketing-Kommunikations-Ökonom ist seit 2008 bei Green Planet Energy tätig. Nach seinem Quereinstieg in den Privatkundenservice und weiteren acht Jahren im Marketing, verantwortet er seit 2019 den Bereich Kooperationen bei Green Planet Energy.