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EnergiewendeWindgas"Blauer Wasserstoff" – Lösung oder Problem für die Energiewende?

„Blauer Wasserstoff“ – Lösung oder Problem für die Energiewende?

Das Bundeswirtschaftsministerium und wichtige Industriezweige setzen auf „Blauen Wasserstoff“, der relativ günstig aus Erdgas hergestellt werden kann, wobei das CO2 abgetrennt wird (CCS-Verfahren) und auf Dauer im Untergrund gelagert werden soll. Dieser Wasserstoff sei „klimaneutral“, argumentieren die Befürworter.

Blauer Wasserstoff: Studie
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Greenpeace Energy hat in einer neuen Kurzstudie u.a. die CO2-Bilanz, die Kosten und viele weitere Aspekte von Blauem Wasserstoff untersuchen lassen. Die Ergebnisse sind eindeutig: Er ist unter anderem mit hohen Treibhausgas-Emissionen aus der Förderung, Verarbeitung und dem Transport des Erdgases belastet. Bei der Produktion des Blauen Wasserstoffs geht zudem ca. ein Viertel der eingesetzten Energie verloren. Und: Trotz CO2-Abscheidung gelangen je nach Produktions- und CCS-Verfahren zwischen 10 und 40 Prozent des entstandenen CO2 in die Atmosphäre.

Das macht Blauen Wasserstoff zu einer Scheinlösung der Energiewende, bei der die fossile Gaswirtschaft ihr Geschäft einfach weiter betreiben kann wie bisher – und zugleich die Chancen von Grünem Wasserstoff zu zerstören droht, der per Elektrolyse aus erneuerbarem Strom produziert wird.

Die aktuellen Fakten und Hintergründe lesen in unserer neuen Studie „Blauer Wasserstoff – Perspektiven und Grenzen eines neuen Technologiepfades„.

Michael Friedrich
Michael Friedrich
hat nach der Ausbildung an der Henri-Nannen-Schule rund 25 Jahre als Redakteur gearbeitet, unter anderem bei WDR, Spiegel TV, GEO und dem Greenpeace Magazin. Seit 2015 ist er als Pressesprecher von Green Planet Energy für die Energiewende aktiv.